V Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik etc. 845 Huren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik etc. Aktiengesellschaft für Lehrmittelapparate in Berlin, Koethenerstrasse 23. Gegründet: 24./3. u. 1./4. 1910; eingetr. 6./4. 1910. Gründer: siehe Jahrg. 1911/12. Zweck: Herstellung u. Verwertung von Apparaten u. Vorricht. zur Belehrung u. Unter- haltung u. verwandten Artikeln. Die Ges. kann sich auch bei anderen Unternehm. beteiligen. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000; begeben zu pari. Eingez. 25 %. Der v. 19./12. 4911 wurde Anzeige nach § 140 des H.-G. gemacht. Diese G.-V. sollte auch über Erhöh. des A.-K. beschliessen. Sämtliche Aktien besizt Dr. Hans List in Leipzig. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Bilanz am 30. Sept. 1913: Passiva: Nicht eingez. A.-K. 6500, Inventar 3558, Kassa 853, Bankguth. 371, Debit, 6201, Waren u. Lehrmittel 49 000, Einführ.-Kto 500, Verlust 166 635. – Passiva: A.-K. 200 000, Kredit. 23 620, Rückstell.-Kto 10 000. Sa. M. 233 620. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 12 270, Handl.-Unk. 132 482, Ab- schreibung 42 190. – Kredit: Waren 17 750, Zs. 2557, Verlust 166 635. Sa. M. 186 944. Bilanzen per 30. Sept. 1914 u. 1915: Dieselben wurden nicht veröffentlicht. Dividenden: 1910 (v. 6./4.–30./9.); 0 %; 1910/11–1913/14: 0, 0, 0, 0 %. (Verlust 30./9. 1913 M. 166 635.) Direktion: Ulrich Herdt, Berlin-Wilmersdorf. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Charles de Liagre, Stellv. Dr. Hans List, Leipzig; Rentner Arthur Pekrun, Dresden-Weisser Hirsch. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. 0 ― = * ― ( 2 Voigtländer & Sohn, A.-G., in Braunschyeig, Zweigniederlassungen in Berlih, Wien, New York u. Chicago. Gegründet: 12./1. 1898, eingetr. 20./1. 1898. Zweck: Anfertig. von optischen Instrumenten, sowie Handel mit denselben. Spez. Her- stell. von photogr. Objektiven, Photogr. Kameras u. Hilfsapparaten, Prismen-Fernrohren, Galileischen u. Theater-Gläsern, Zielferurohren, Militärgläsern, sowie d. Fabrik. wissensch. Instrumente, Mikroskope. Personal ca. 600. Für d. für Licht u. Kraft erford. elektr. Energie steht eine Lokomob. u. eine lieg. Dampfmasch. nebst Dynamomasch. 2. Verfüg. Dem Werke sind angegliedert: 1 Klempnerei, Giesserei, Sattlerei, Buchbinderei, Tischlerei u. 1 Werkstätte für Galvanoplastik, Lackieren u. Gravieren. Ateliers für Photographie u. Mikrophotographie vervollständigen die Anlage. Die Ges. besitzt das in der Campestr. 7 belegene 2297 qm grosse Fabrikgrundstück, von welchem einschliessl. einer 1905 mit einem Erweiterungsbau besetzten Fläche 1461 qm bebaut sind. Zur ferneren Erweiter. ihres Betriebes erwarb die Ges. 1905 die drei Nachbargrundstücke Campestr. 4–6 (Grösse von 1175 qm) für M. 96 500, bei einer Barzahl. von M. 58 500. Auf einer Teilfläche von ca. 518 qm ist ein Fabrikerweiter.- Neubau aufgeführt und Anfang Mai 1906 bezogen worden, dessen Kosten einschl. masch Einrichtung sich auf ca. M. 120 000 beliefen. Ein Fabrikneubau ist 1914/16 im benachbarten Gliesmarode errichtet. Zugänge auf Anlage-Konti 1910/11–1915/16: M. 71 041, 42 338, 53 900, rd. 60 000, 50 670, 369 946. Seit Kriegsbeginn hat die Ges. lohnende Beschäftigung für Heeres- u. Marinebedarf. Der restl. Reingewinn für 1913/14 M. 105 970 wurde nicht verteilt, sondern mit Rücksicht auf die im feindl. Auslande befindl. Läger u. Forder. vorgetragen, für 1914/15 u. 1915/16 6 bzw. 8 % ausgeschüttet. „ Kapital: M. 1 300 000 in 1300 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht It. G.-V. v. 12./4. 1906 um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, begeben unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre an ein Konsort. zu 140 %, das sämtl. Emiss.-Kosten, sowie die Spesen der Einführung der Aktien an der Berliner Börse zu tragen hatte. Diese Emiss. erfolgte zwecks Erwerb. von Grundstücken, Neubauten, sowie zur Stürkung der Betriebsmittel. Zur Deckung der ult. Sept. 1909 mit M. 470 191 ausgewiesenen Unterbilanz (siehe oben) beschloss die G.-V. v. 18./3. 1910 die Schaffung von 6 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1710 1909 durch Zuzahl. von 35 % = M. 350 pro St.-Aktie. Auf M. 1 205 000 Aktien wurde die Zuzahl. mit zus. M. 421 750 geleistet, wodurch die Unterbilanz bis auf M. 48 441 Deckung fand, welcher Betrag aus dem Gewinn von 1909/10 getilgt wurde. A.-K. also 1910–1911 M. 1 300 000 in 1205 Vorz.-Aktien u. 95 St.-Aktien. Die G.-V. v. 30./1. 1911 beschloss zur Vereinheitlichung des A.-K. die noch vorhandenen 95 St.-Aktien in Vorz.-Aktien unter Zuzahlung von 40 % umzuwandeln; Frist urspr. 16./2. 1911, dann verlängert auf unbestimmte Zeit, doch sind auf die nachträgliche Zuzahl. 5 % Verzugs-Zs. zu entrichten. Bis Sept. 1913 wurde die Zuzahl. auf 81 St.-Aktien mit zus. M. 32 800 geleistet, sodass noch 14 St.-Aktien verblieben, die durch G.-V.-B. v. 23./1. 1917 den Vorz.-Aktien ab 1./10. 1916 ohne Zuzahlung gleichgestellt wurden. Die Vorz.-Aktien erhielten ab 1./10. 1910 vom jährl. Reingewinne 6 % vorweg, während der Rest des Jahresgewinnes unter die Vorz.-Aktionäre u. die St.-Aktionäre nach dem Nennwerte der Aktien verteilt wird. Seit 1./10. 1916 ist also ein einheitl. A.-K. vorhanden.