858 Musikwerke- und Musik-In -Fabriken etc. bDividenden 1913–1915: 0, 0, 0 %. (Bilanz für 1914 noch Hieht genehmigt.) Direktion: Rich. Jaretzki. ..... Aufsichtsrat: Vors. Dr. Alfred Stoessel, Berlin; Stellv. Notar Maximilian Germann, Schneeberg i. Sa.; Prof. Dr. Adolf Neumann-Hofer, Detmold; Rechtsanw. Dr. Rüdiger, Dresden; Dr. Ing. Erwin Kramer, Berlin. = Ludwig Hupfeld Akt.-Ges., Böhlitz-Ehrenberg b. Leipzig. Gegründet: 23./12. 1904 bzw. 8./4. 1905 mit Wirkung ab 1./7: 1904; eingetr. 17./4. 1905. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Ludwig Hupfeld brachte in die Ges. ein das von ihm betrieb. Fabrikationsgeschäft in Leipzig mit Filial. in Amsterdam, Berlin, Dresden, Frankf. a. M., Hamburg, Haag u. Wien, nach der Bilanz vom 30./6. 1904 mit einem Aktivbestand von M. 1 634 827.78 und einem Passivbestand von M. 502 541.46, so dass ein Überschuss von M. 1 132 286.32 verblieb, dazu der in der Bilanz v. 30./6. 1904 geschaffene u. freigewordene Delkr.-F. v. M. 40 000, zus. also M. 1 172 286.32, wofür 1172 Aktien u. M. 286.32 bar gewährt wurden. „Zweck: For tführung des von der Firma Ludwig Hupfeld in Leipzig betrieb. Fabrikations- geschäfts samt ihren Filialen in Berlin, Wien, Hamburg, Dresden, Amsterdam u. dem Haag; Herstell. von mechan. Musikinstrumenten, insbes. von selbstspielenden Pianos, Orchestrions, Klavierspielapparaten (Phonola, Phonola-Piano, Phanola-Plikel Uniola) u. deren Bestand- teilen, der Handel mit diesen Artikeln u. die Beteilig. an gleichart. oder ähnlichen Unternehm. 1910/11 Bau der neuen grösseren Fabrik in Böhlitz-Ehrenberg bei Leipzig, die im Juni 1911 bezogen worden ist (Kostenaufwand über M. 1 000 000). Die alte Fabrik in Leipzig Apelstr. ist bereits verkauft. Das neue Fabrikgrundstück in Böhlitz-Ehrenberg ist 18630 qm gross, Die Gebäude, die eine Fläche von 6500 qm einnehmen und 25 650 qm Nutzfläche aufweisen. sind mit M. 1 520190 in der staatlichen Brandkasse versichert. Das Grundstück ist durch ein 295 m langes Anschlussgleis an die Preussische Staatseisenbahn angeschlossen. Als Betriebskraft wird für die Antriebsmotore durch Vermittelung einer Umformer-Anlage elektr. Strom von der Überland-Zentrale, Landkraftwerke Leipzig A.-G. in Kulkwitz, bezogen. Der elektr. Strom dient gleichfalls zur Beleuchtung des ganzen Etablissements. Zur Heizung der gesamten Baulichkeiten und zu den Holz-Trocken- u. %% dienen 2 Dampf- kessel von je 160 qm Heizfläche. Ausserdein sind vorhanden: 2 Hobelmasch. für Metall, 5 Fräsmasch. für Metall, 115 Holzbearbeitungsmasch., 215 Masch. Verschied. Art u. 76 Elektro- motore mit 531 PS. Die Ges. beschäftigt an Beamten, Werkmeistern, Arb. u. Arbeiterinnen Ca. 1500 Personen. Umsätze 1906/07–1910/11: M. 3 581 813, 4 350 567, 4 436. 805, 4 962 765, 5 786 426; 1911/12 u. 1912/13. ist der Umsatz weiter gestiegen. Auch 1913/14 war das Er- günstig (Reingewinn M. 1 006 544), doch kamen infolge der Kriegseinwirkungen nur 5 % Div. zur Verteil., M. 300 000 wurden einer Kriegsrückstell. überwiesen u. M. 285 525 des Gewinnes vorgetragen. In den Kriegsj. 1914/15 u. 1915/16 wurde Produktion u. Absatz ungünstig beeinflusst; es gelang teilweise durch Beschäftig. in Heeresaufträgen für die Metall- u. Holz-Abteil. zu finden. Einschliesslich Vortrag betrug der Reingewinn 1914/15 M. 430 632. woraus ausser Tant u. Zuwend. 5 % Div. verteilt u. M. 201 121 vorgetragen wurden; 1915/16 einschl. M. 201 121 Vortrag M. 506 778 Reingewinn erzielt u. 6 % Div. verteilt. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, dazu zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 15./6. 1907 M. 750 000 in 750 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten den alten Aktionären 2:1 vom 28./6. bis 12./7. 1907 zu 115 % plus Reichssteuer (M. 22) u. Schlussscheinstempel. Die Div.-Garantie von 8 % für die * 6 Geschäftsjahre, also bis 30./6. 1910, ist erloschen. Die a. o. G.-V. v. 27./2. 1911 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Abstossung von Bankschulden weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 250 000 (auf M. 3 500 000) in 1250 Aktien mit Div.-Ber, ab 1./1. 1911, übernommen von einem Konsort. (Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig etc.) zu 130 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 v. 16.–30./3. 1911 zu 135 %. Hypoth. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. von 1911, rückzahlbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000 lautend auf den Namen der Revision Treu- hand-A. G. in Leipzig aa Order u. durch Indoss. übertragbar. – Zs. 30./6. u. 31./12. – Tilg. ab 1914 bis spät. 1940 durch jährl. Auslos.; seit 1914 verstärkte Tilg. oder Potalkünd. zulässig. Noch in Umlauf Ende Juni 1916: M. 938 000. — Sicherheit: Kaut.-Hypoth. zur I. Stelle auf das Fabrikgrundstück in Böhlitz-Ehrenberg nebst Masch. u. Gerätschaften. Auf- genommen zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zahlstelle auch „ Allg. Deutsche. Credit-Anstalt. – Verjähr. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). – Kurs Ende 1912* bis 1916: 100, 98.75, 99.25*, –, 94 %. Aufgelegt am 28./6. 1911 3 100.50 %. – Die Zu- lassung zur Notiz an der Leipziger Börse erfolgte am 1./2, 1912. Geschäftsjahr: 1./7.–30./. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., Grat. an Beamte, 8 % Tant. an A. R. Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Der R.-F. II dient zugleich als Div.-Erg.-F. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grundstück 275000, Gebäude 1 374000, Dampfkessel-, Heiz- u. Trockenanlage 36 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 13 000, Gerätschaften u. Einricht. 22 000, Masch. 225 000, Gleisanschluss u. Brunnen-Anlage 1, Fuhrpark 1, Werkzeuge 1, Druck- sachen 1, Patente 1. Kassa u. Postscheck 12 419, Wertp. 125 638, W echsel 559 081, Debit. 868 457, Filialen Wien, Berlin, Hamburg, Dresden, Köln, Haag, 1495 874,