Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 897 Act.-Ges. für Essen- u. Ofenbau zu Düsseldorf, hat in die Ges. eingebracht: I. Das- Tonwerk Satzvey in Satzvey (Eifel) mit Grundstücken und allen Gebäuden u. Anlagen für den Betrag von M. 877 119. II. Das unter der Firma Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau bisher betriebene Baugeschäft in Düsseldorf u. dessen Filialen, spez. des Wiener Geschäfts, mit Mobil., Waren, Aussenständen, Wertpapieren u. Handelspapieren, dem ge- samten Archiv, den Modellen u. Zeichnungen, sowie allen Patent-, Musterschutz-, Waren- zeichen- u. Kundschaftsrechten gemäss dem Inventar v. 31. 12. 1905 zum Betrage von M. 438 823. In Anrechnung auf den hiernach sich ergebenden Gesamtpreis von M. 1 315 942 übernahm die neue Ges. a) eine Anleiheschuld der Akt.-Ges. für Essen- und Ofenbau in Düsseldorf von M. 536 000, b) sonstige Schulden M. 64 268, zus. M. 600 268. Für den hiernach verbleibenden. Betrag von M. 715 674 erhielt die Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau, in Düsseldorf, 700 als voll- bezahlt geltende Aktien der neuen Akt.-Ges., sowie M. 15 674 in bar. Die Aktien der Akt- Ges. für technische u. industr. Bauten in Düsseldorf, wurden 1907 abgestossen. Zweck: Der ursprüngl. Zweck war die Erricht. u. Betrieb von Feuerungsanlagen, bautechn. Unternehmen u. Arbeiten aller Art, insbesond. Übernahme des techn. Bau- geschafts der Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau in Düsseldorf u. deren Fil., Erwerb u. Fort- betrieb des dieser Ges. gehörigen Tonwerkes in Satzvey, Betrieb u. Vornahme aller hiermit in Verbindung stehenden gewerbl. Unternehm. u. Handelsgeschäfte. Im Laufe der Jahre wurde noch eine Abteil. für Beton- u. Eisenbetonbauarbeiten aufgemacht. Durch die im Baugeschäfte erlittenen Verluste sah sich die Ges. zu Anfang 1911 veranlasst, das- sulbe vollständig aufzugeben u. nur noch ihr Fabrikgeschäft in Satzvey (Tonwerk Satzvey [Eifel) zu betreiben. Das Geschäftsi. 1910 erbrachte einen in der Hauptsache im Zus. hange mit der Auf- abe u. Abwicklung des Baugeschäftes stehenden Verlust von M. 219 978 u. einen Gesamtverlust von M. 485 626, der sich 1911 um M. 65 491, 1912 um M. 33 261, 1913 um M. 9440, also auf M. 593 820, 1914 um M. 62 204 auf M. 656 024, 1915 auf M. 710 020 erhölite. Der G.-V. v. 24./7. 1915 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, hiervon dienten M. 700 000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1906 zur Übernahme der Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau, restl. M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906 wurden den Aktionären dieser in Liquid. getretenen Ges. 9: 5 vom 1./11.–15./12. 1906 zu 103.50 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906 zum Bezuge angeboten. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1901, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2. 1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Auslos. von 2½ % und ersp. Zs. am 1./4. auf 1./10. Zahlstellen wie bei Div. u. Dresden: Gebr. Arnhold. Diese Anleihe wurde bei der Gründung der Ges. A.-G. für Essen- u. Ofenbau, jetzt in Liquid. übernommen. Die Versamml. der Obligationäre v. 16./9. 1912 beschloss die Anderung des für die Schuldverschreib. bestehenden Verlos.- u. Tilg.-Planes: 1. Mit Rückwirkung auf den Auslos.-Termin v. 1./4. 1912 findet für die Jahre 1912–1916 keine Auslos. statt. 2. Der Tilg.-Plan wird dahin ab- geändert, dass nach Verlauf dieser Zeit, erstmalig am 1./4. 1917 M. 5000, steigend für die folg. Jahre um je M. 1000, bis zum Höchstbetrage von M. 20 000, ausgelost werden, so dass im Jahre 1940 bei einem auszulos. Restbetrag von M. 12 500 die Anleihe in ihrer jetzigen Höhe von M. 351 000 (Stand ult. 1915) getilgt sein wird. Die Versamml. der Obligationäre v. 11./12. 1915 hat die Verzichtleist. der Versins. v. 1./7. 1915 bis 31./12. 1916 beschlossen. Geschäftsjahr: Kalend erj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vorab 4 % des eingez. A.-K. an die Aktionäre, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, eine Vergüt. von M. 2000 an den A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstücke 217 690, Gebäude 439 767, Masch. 35 487, Gleisanlage 2560, Fabrik-Utensil. 2420, Fuhrpark 112, Mobil. 1, Kassa 445, Kaut. 1200, Warenbestände 128 433, Material. 13 794, Debit. 259 369, Verlust 710 020. – Passiva: A.-K. 1 200 000. Anleihe 351 000, do. Zs.-Kto 11, Kredit. 260 289. Sa. M. 1 811 300. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 656 024, Fabrikbetriebs-Unk. 127 564, Zs. 18 462, Abschreib. auf Anlage 13 988. – Kredit: Betriebsgewinn 106 019, Verlust 710 020. Sa. M. 816 039. Dividenden 1906–1915: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Jean Schaaf, Regensburg; Wilh. Sprenger, Satzvey. Aufsichtsrat: Vors. Fürstl. Finanzrat Jos. Ziegler, Regensburg; Stellv. Bank-Dir. Aug. Strauss, München; Fürstl. Baurat J. Fiala, Regensburg. Zahlstelle: Regensburg: Ges.-Kasse. Schmiedeberger Tonindustrie Akt.-Ges. in Bad Schmiedeberg, Bez. Halle a. S. (Firma bis 14./10. 1913: Schmiedeberger Tonwerke Akt.-Ges. vorm. G. R. Frohne.) Gegründet: 29./8. 1905; eingetr. 12./2. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Von G. R. Frohne sind die diesem gehör. Schmiedeberger Tonwerke u. sämtl. dazu gehör. Grund- stücke mit Wohnhaus darauf, Ziegelei und Tonwarenfabrik nebst Betriebsmitteln und Vor- räten sowie das Kohlenabbaurecht „Grube Hedwig“ von der Akt.-Ges. übernommen gegen Gewährung von Aktien im Betrage von M. 275 000, Schuldübernahme von M. 125 000 und Zahlung von M. 160 000.