Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 949 Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, Mbeaee von den Gründern zu pari. Anleihe: M. 400 000, auf 20 J. unkündbares Darlehn der Aktionäre. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Masch. 843 078, Debit. 49 394, Bank- u. Postscheckguth. 665 118, Reichsanleihe 98 882, Farb-, Schlichterei- u. Be- triebsmaterial 3, Garne u. Gewebe 65 105, Kassa, Wechsel 1984. – Passiva; A.-K. 600 000, Darlehen der Aktionäre 400 000, do. von 2 Aktionären 126 500, sonst. Darlehenschulden 22 261, Hypoth. 135 601, Kredit. 29 124, Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 45 000, Amort.-F. 223 189, Res.-F. I 27 250, do. II 62 988, Talonsteuer-Res. 10 000, Tant. an A.-R. 2150, Remunerat. 9500, Div. 30 000. Sa. M. 1 723 566. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 199 574, Gewinn 110 000. Sa. M. 309 574. – Kredit: Betriebsüberschuss M. 309 574. Dividenden 1912–1916: 4, 4½, 3, 10, 5 %. Direktion: Klemens Bispinck. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Disse, Münster; Amtsgerichtsrat Dr. Cohausz, Geldern; Rechtsanw. Georg Bispinck, Ibbenbüren; Dr. med Franz Lackmann, Wolbeck; Amtsrichter Herm. Terfloth, Erwitte. Prokuristen: Franz Bispinck, Herm. Köllner, Jakob Steupert. Mech. Buntweberei vorm. Kolb & Schüle Akt.-Ges. in Kirchheim u. Teck. Gegründet: 22./3. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1897; eingetr. 24. 5. 1898. Übernahmepreis M. 17 28 063. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Das Kirchheimer Etabliss. besteht seit 1761 als Handweberei, seit 1857 mit Masch.-Betrieb, die Bissinger Fabrik ist seit 1897 in Betrieb. Zweck: Erwerb und Weiterbetrieb der früher unter der Firma Kolb & Schüle in Kirchheim u. T. u. Bissingen u. T. betriebenen Buntwebereien für Baumwoll- und Leinen- garne. Auch Bleicherei. Färberei, Appreturanstalt u. mech. Werkstätte. Hauptfabrikations- Artikel sind Bettdrill, Bettbarchent, Anzugsdrill u. Stoffe für Kinderwaschanzüge. Gewebt wird in Kirchheim u. Bissingen, während veredelt nur in Kirchheim wird. Der Grund- besitz besteht aus 41 428 am in Kirchheim, von denen 12 500 qm bebaut sind, u. aus 28 488 qm in Bissingen, von denen 6347 qm bebaut sind. In beiden Etabliss., in Kirchheim u. Bissingen zusammen, arbeitet die Ges. auf ca. 425 Webstühlen, davon sind schmale u. doppelbreite u. Jacquard-Webstühle. Auf dem Kirchheimer Terrain wurde 1911/12 eine Spinnerei für ca. 13 500 Spindeln erbaut. Die Spinnerei und Weberei in Kirch- heim, sowie die Weberei in Bissingen sind mit elektr. Kraftanlage versehen. Für Färberei und Heizung sind die erforderlichen Dampfkessel zur Verfügung. Arbeiter ca. 550, Ange- stellte ca. 50. Jahresversand 1907/08–1914/15: M. 2 131 788, 1 870 642, 1 975 740, 1 851 989, 1 928 807, 2 138 000, 2 788 000, 6 063 740; für 1915/16 nicht veröffentlicht. In 1914 15 u. 1915/16 Fabrikation von Webstoffen für Heeresbedarf. 1915/16 teilweise eingeschränkter Betrieb. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zur Ablös, von Darlehen u. zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 4./3. 1911 um M. 200 000 in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von zwei Aktionären zu 130 %. Genussscheine: Laut G.-V. v. 4./3. 1911 wurden 4 Genussscheine ausgegeben, über- nommen vom Vorbesitzer für M. 100 000. Dieselben wurden aus dem Gewinn für 1914/15 heimgezahlt. Hypoth-Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 10./8. 1912, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 u. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Bank Fil. Stuttgart oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1920 bis spät. 1939 durch jährl. Auslos. von mind. M. 35 000 im Mai A ab 1./7. 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf ihren gesamten, auf den Markungen Kirchheim u. T. u. Bissingen gelegenen Grundbesitz nebst allen Zubehör an Masch. etc. Aufgenommen zur Tilg. des alten Anlehens von 1898 im Restbetrage von M. 300 000 sowie zur Tilg. der gelegentlich der Erricht. der Spinnerei kontrahierten Bank- u. anderen Schulden. Coup.- Verſ.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Stuttgart, Cannstatt, Heil- bronn, Ulm, Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Kurs Ende 1912––1916: 100.50, 98.50, 99.50*, –, 92 %. Zugelassen in Stuttgart im Sept. 1912. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., ausserord. Abschreib. u. Rücklagen, 10 % Tant. an Vorst. u. Angestellte, aljsdann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vom Rest weitere Div. an Aktien. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grundstücke 110 188, Gebäude 737 249, Masch. u. Einricht. 612 070, Dampfkessel-Anlagen 3, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1. Spinnerei- u.- Weberei-Utensil. 1, Vorräte 243 444, Debit. 188 790, Bankguth. 44 119, Effekten 1 313 377, Kassa u. Wechsel 8564. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Oblig. 700 000, do. Zs.-Kto 4533, R.-F. 309 745 (Rückl. 11 246), rückständ. Löhne 10 500, Kredit. 665 643, Div. 180 000, Tant. an Vorst. 14 957, do. an A.-R. 15 072, Vortrag 157 357. Sa. M. 3 257 810.