„ 0 1010 Färbereien, Kattun-Fabriken, Bleichereien, Appretur-Anstalten etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 9683, Handl.-Unk. 56 021, Skonti 4992, Talonsteuer-Res. 300, Abschreib. 43 429. – Kredit: Bruttogewinn 107 714, Zs. 1114, Verlust 5597. Sa. M. 114 426. Dividenden 1912–1915: 0 (9 Mon., davon 17 Wochen Färberstreik), 0, 0, 0 %. Direktion: Karl Overlack sen., Wilh. Biermann, Max Weyers, Karl Senger. Aufsichtsrat: Vors. Rudolf Backhaus, Stellv. Fritz Schöller, Karl Nauen, Otto Stock- hausen, Crefeld. Actiengesellschaft Rothes Meer in Dornach i. Els. Gegründet: 7./2. 1899 mit Wirkung ab 1./7. 1899. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Veredelung aller Artikel der Textilindustrie und Handel mit solchen, Betrieb alle Hilfsindustrieen und verwandten Industriezweige; Bleicherei „Färberei, Druckerei, Appretur. Besitz: Ein ca. 8 ha grosser Fabrikkomplex, „Rothes Meer“ genannt, mit allen Maschinen etc., ein zu landwirtschaftl. u. Verkaufszwecken verfügbares Terrain von 41 ha, eine Reihe von Wohnhäusern für Arbeiter etc. mit einer Grundfläche von 5 ha 14 a. Kapital: M. 2 600 000 in 1600 Nam.-St.-Aktien (Nr. 1–1000 u. 2001–2600) u. 1000 Nam.- Prior.-Aktien (Nr. 1001–2000) à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 in 1000 St.-Aktien à M. 2000, herabgesetzt lt. a. o. G.-V. v. 24./6. 1908 um M. 1 000 000 durch Abstempelung des Nenn- betrages der St.-Aktien von M. 2000 auf M. 1000. Wieder erhöht lt. G.-V. v. 14./11. u. 9./12. 1908 um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) in 1000 Prior.-Aktien mit Div. ab 17 1909, angeboten den alten Aktionären zu pari. Nochmals Erhöhung lt. G.-V. v. 4./9. 1911 um M. 600 000 (auf M. 2 600 000) in 600 St.-Aktien à M. 1000. Die Prior.-Aktien haben im Falle der Auflös. u. Liquid. der Ges. ein Vorrecht in Höhe ihres Nennbetrages vor den St.-Aktien oder gewöhnlichen Aktien. Sobald indessen der Vorsichts-F. M. 1 000 000 erreicht haben wird, erlischt das den Prior.-Aktien anhaftende Vorz.-Recht, sodass alsdann sämtl. Aktien der Ges. gleichberechtigt sein u. als gewöhnliche Aktien zu gelten haben werden. Hypoth.-Anleihe: M. 1 700 000 in 5 % Inhaber-Schuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 11./1. 1912. Stücke à M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. It. Plan ab 1./7. 1921 innerhalb 19 Jahren; ab 1921 auch verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Am 30./6. 1916 in Umlauf M. 750 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Mülhausen i. E.: Bank von Mülhausen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis 5 % Div. an Prior.-Aktien, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 40 % zur Verfüg. des A.-R. u. 60 % zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Wiesen u. Arbeitshäuser 100 000, Immobil. u. Betriebs- mobil. 2 709 182, Druckwalzen 184 878, Vorräte 279 209, Debit. 375 555, Effekten 100 000, Kassa u. Wechsel 2912. – Passiva: A.-K. 2 600 000, Hypoth.-Oblig. 750 000, R.-F. 33 505, Talon- steuer-Res. 10 000, Kredit. 317 161, Gewinn 41 071. Sa. M. 3 751 738. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 233 924, Abschreib. 5687, Gewinn 41 071. Sa. M. 280 683. – Kredit: Bruttoertrag M. 280 683. Dividenden: St.-Aktien 1899/1900–1915/16: 5, 4, 5, 5, 4, 4, 0, 0, 0, 0, „ 0 %; Vorz.-Aktien 1909/10–1915/16: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: René Schlumberger. Prokuristen: Alphonse Welter, Carl Alb. Schlumberger. Aufsichtsrat: Vors. Carl Laederich. Albert Sandoz, Mülhausen i. E.; Léon Scheidecker, Lützelhausen; Fabrikant Josua Wick, Paul Gegauff, Henri Schlumberger, Bank-Dir. Gaspard Arnold, Mathias Steiner, Mülhausen i. Els. Eilenburger Kattun-Manufactur Act.-Ges. in Eilenburg. Gegründet: 21./12. 1872. Die Ges. ist hervorgegangen aus der Kattundruckerei der Firma Rob. Schwerdtfeger vorm. Degenkolb. Zweck: Fabrikation von Kattun und älinlichen Stoffen. Die Ges. hat auf ca. 22 Morgen Areal Bleicherei. Kattundruckerei, Färberei, Appretur- u. Gravieranstalt. Das Unternehmen ist seit 1896/97 durch Neubau der veralteten Anfagen, Anschaffung neuer Masch., Errichtung einer elektr. Kraftcentrale und einer neuen Bleicherei u. Färberei einer Reorganisation unter- zogen. 1912/13 u. 1913/14 ungünstiger Geschäftsgang in der Baumwolldruckerei. 1914/15 u. 1915/16 Betriebseinschränkung infolge des Kriegszustandes. Kapital: M. 900 000 in 3000 Aktien à Thlr. 100 = M. 300. Bei jeder neuen Aktien-Em. sind die ersten Zeichner resp. deren Rechtsnachfolger berechtigt, nach Verhältnis ihrer Zeich- nungen die eine Hälfte der zu emittierenden Aktien zum Parikurse zu übernehmen. Die Modalitäten bestimmt der A.-R. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 5./2. 1904, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 500, auf Namen des Bankhauses Reinhold Steckner in Halle a. S. als Pfandhalter u. durch Blankoindossament übertragbar. Zs. 1./4., 1./10. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von mind. M. 20 000 im Sept. (zuerst 1909) auf 1./4.; ab 1915 ver- stärkte Tilg. zulässig, event. auch durch Ankauf. Die Anleihe, welche zur Bestreit. von Neu- und Umbauten und zur Tilg. von M. 67 000 Hypoth. diente, ist an 1. Stelle auf den Grundbesitz der Ges. samt Gebäuden u. Masch. sichergestellt. Noch in Umlauf am 31./5. 1916 M. 360 500. Kurs in Halle a. S. Ende 1904–1916: 102, 102.75, 102.75, 100.25, 100, 100.75,