Fabriken für e . 440 am Heizfläche, 2 Dampfmasch. mit zus. 1350 PS., 1 Sauggasanlage von 70 PS. nebst 2 Drehstrom-Dynamos u. 1 Transformatoranlage von 550 KW., sowie etwa 54 verschied- Elektromotoren zum Antrieb von Einzelmasch. u. Transmissionen; demnächst kommt ein neues Walzwerk zur Aufstellung. Hergestellt wird in Reinickendorf sämtl. Material für Munitionszwecke, Handelsware aus Nickel, Kupfer, Aluminium, Pombak, Messing, Kupfer- nickel, Speziallegierungen (Reinickametall), plattierte Bleche, insbes. kupfernickelplattiertes Stahlblech zur Fabrikat. von Geschossmänteln. Das Messingwerk liefert seit langen Jahren an staatliche Werke u. an verschied. Münzstätten u. a. Material, in dem Nickel in vor- geschriebener Legier. enthalten ist. Infolge Erwerb des Messingwerks kann die Ges. einer- seits ihr Nickelwerk durch Weiterverarbeit. des Metalls u. seiner Legierungen noch vorteil- hafter als bisher ausnutzen, andererseits kann durch Vereinig. der Betriebe in einer Hand das Messingwerk auch die Fabrikation solcher Artikel intensiver aufnehmen, zu deren Her- stellung Reinnickel u. hochwertige Nickellegierungen erforderlich sind. Die Gesamtgrösse des Reinickendorfer Grundbesitzes beläuft sich auf rund 3,6450 ha, wovon 9770 qm über- baut sind. Erhebliche Betriebserweiter. u. Verbesser. in Hönningen u. Reinickendorf er- forderten 1911/12. ca. M. 1 500 000 (inkl. ca. M. 99 000 für Meggen), 1912/13 ca. M. 1 350 000; 1913/14 ca. M. 1 350 000: 1914/15 ca. M. 555 000; 1915/16: r1d. M. 850 000. c) In Meggen: Schwerspatgruben, die zur teilweisen Deckung des Bedarfs der Ges. an Schwerspat, einem Hauptrohstoff, dienen. Im letzten Geschäftsjahr wurden ca. 14 000 t ge- fördert. 1911/12 wurde eine Drahtseilbahn u. ein eigener Eisenbahnanschluss angelegt. Der Grundbesitz der Ges. in Meggen umfasst 17 ha. Beschäftigt werden in Hönningen u. Meggen zus. etwa 860, in Reinickendorf ca. 800 Beamte u. Arb. Das oben erwähnte Kohlensäure- werk-Hönninger Sprudel G. m. b. H. hat jetzt M. 755 000 St.-Kapital, an dem die Chem. Fabrik Hönninger mit nom. M. 316 000 beteil. ist. Seit 1913 Beteilig. an der Chem. Farben-FabrikaAschaffen- burg Dr. Gross G. m. b. H. mit M. 60 000. 1914 Beteilig. an der Chem. Fabrik Carl Raspe, G. m. b. H. in Hönningen mit M. 100 000 und an den neugegründeten Farbwerken G. m. b. H. (Lithopone- Fabr.), ebenda mit M. 250 000. Seit Kriegsbeginn ist die Chem. Fabrik nur zur Hälfte ihrer Leistungsfähigkeit be- schäftigt, da sich der Mangel an Rohstoffen sehr fühlbar macht; dagegen ist die Abteil. Berlin-Reinickendorf mit grossen Aufträgen für Kriegszwecke versehen. Unter anderen Rück- lagen wurde eine Kriegs-Res. mit M. 1 000 000, eine Res. für die Wiederherstellung der Betriebe auf Friedensarbeit mit M. 1 500 000 gebildet. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 750 000; die G.-V. v. 6. 12. 1902 erhöhte das A.-K. um M. 650 000, übernommen von einem Konsort. zu 112 %. Zur Vergrösser. der Beteilig. der Ges. am Nickelwerk, G. m. b. H. in Hönningen und am Hönninger Sprudel, G. m. b. H., ferner zum Erwerb eigener Schwerspatgruben und zur Erweiter. be- stehender, sowie Aufnahme neuer Betriebe beschloss die G.-V. v. 15./6. 1906 Erhöh. um M. 600 000, übernommen von einem Konsort. zu 137.50 % angeboten den alten Aktionären 4:1 vom 7.–25./7. 1906 zu 142.50 %. Agio nach Abzug der Unk. mit ca. M. 200 000 in R.-F. Zwecks Erwerb der restl. M. 660 000 Anteile des Nickelwerks sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel, beschloss die G.-V. v. 9./1. 1909 Ausgabe von M. 660 000 u. M. 90000 weiteren Aktien, zus. M. 750000 neuen Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1909. Dieselben wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre an ein Konsort. begeben; dieses hatte sich bereit erklärt, der Ges. denjenigen Aktienbetrag, der zum Erwerb von Geschäftsanteilen des Nickelwerks benötigt werden würde, gegen Vergüt. des Übernahmepreises nebst 4 % Zs. zur Verfüg. zu stellen. Die Aktien wurden zum Parikurse nebst 2 % für den Aktienstempel, der nicht zum Erwerb von Nickel- werks-Anteilen erforderl. Aktienbetrag abzügl. 4 % Stückzinsen v. Zahlungstage bis zum 1./7. 1909 übernommen. Das Konsort. überliess der Ges. nom M. 660 000 Aktien zum Zwecke des Umtauschs in Nickelwerksanteile dergestalt, dass auf je nom. M. 1000 Nickelwerksanteile mit Div.-Ber. vom 1./1. 1909 ab eine neue, vom 1./7. 1909 ab div.-ber. Aktie entflel. Der aus der Verwertung der dem Konsort. verbliebenen nom. M. 90 000 neuen Aktien nach Abzug aller mit der Kap.-Erhöh. zus. hängenden Kosten u. sonst. Spesen sich ergebende Gewinn stand der Ges. zu , dem Konsort. zu mit der Massgabe zu, dass letzteres mind. M. 20 000 zu erhalten hatte. Die Chem. Fabrik besitzt jetzt sämtl. M. 1 050 000 Anteile des Nickelwerks. Die a. o. G.-V. v. 31./10. 1910 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 3 750 000 (also auf M. 7 500 000) in 3750 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, hiervon dienten M. 3 250 000 zu 112.50 % zum Erwerb des Messingwerks R. Seidel in Reinickendorf-Berlin (das Agio war von den Messing- werken zu vergüten), restliche M. 500 000 waren zur Verstärkung der Betriebsmittel bestimmt und sind zu 140 % den alten Aktionären v. 22./4.–9./5. 1911 angeboten worden. Agio mit sa. M. 500 000 in R.-F. Die alten Aktien Nr. 1–3750 wurden auf die neue Firma abgestempelt. Hypothek.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 20./5. 1913, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der National- bank für Deutschland in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1921 durch jährl. Auslos. im Dez. (zuerst 1920) auf 1./7. (erstmals 1921); ab 1921 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf Grundstücke u. Fabrikanlagen in Hönningen u. Berlin-Reinickendorf. Der Erlös der Anleihe diente zur Abdeckung von Bankschulden. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1913–1916: 100.25, 100*, –, 95 %. Aufgelegt am 3./7. 1913 M. 2 000 000 zu 99.75 %. Im Sept. 1916 offerierte die Ges. den Besitzern dieser 5 % Teilschuldverschreib. Stücke der 5 % Kriegsanleihe im gleichen Nennwert.