1044 Fabriken für Chemikalien etc. (St.-Kap. M. 1 000 000), Hartmann & Hauers, Hannover (jetzt G. m. b. H. mit M. 500 000 St.-Kap.), ferner 1910 Erhöh. des Kap. der amerikanischen Niederlassung zwecks einer Beteilig. an der General Bakelite Co. Zur Beschaff. der für diese Zwecke nötigen Mittel wurden 1911 M. 4 000 000 neue Aktien ausgegeben (siehe bei Kap.). 1911 Bau einer Essigsäure- fabrik in Liesing bei Wien (Beteil. M. 683 000). Diese Fabrik, welche als Holzverkohlungs-Industrie Akt.-Ges., Werk Liesing, geführt wird u. nach den neuesten Erfahrungen eingerichtet ist, ersetzt die der Union Akt.-Ges. für chemische Industrie gehörige Essigsäurefabrik Trzynietz, deren Betrieb mit Schluss der bestehenden Holzlieferungskontrakte im J. 1915 eingestellt wurde. Im Jahre 1911 Erwerbung der Holzverkohlungsprodukte herstellenden Werke Schweinfurt, Frankf. a. O. u. Zawadzki, der Silesia, Verein chem. Fabriken, Laasan. Die Fabrik in Schweinfurt wurde in eine G. m. b. H. umgewandelt (St.-Kap. M. 500 000); der Betrieb in Frankf, a. O. wurde der Chemischen Fabrik Hoherlehme angegliedert u. das Werk in Zawadzki aufgelassen. Die Ges. besitzt ferner sämtliche K 2 000 000 Aktien der in Budapest bestehenden Magyar Bodzaer Buchenholz Akt.-Ges. in Praszmar, womit eine Reihe umfang- reicher Holzabstockungsverträge in ihren Besitz gekommen sind. Diese Ges. erhöhte 1913 ihr A.-K. um Kr. 1 500 000 mit zunächst 40 % Einzahl. Obige Effektenanlagen verzeichnet die Bilanz per 31./3. 1916 zum Werte von M. 14 780 716. Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 7 000 000. Die a. o. G.-V. v. 15./10. 1908 beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908 behufs Er- werbung der Chem. Fabrik Wagenmann, Seybel & Co. in Wien. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. zu 140 % übernommen. Die a. o. G.-V. v. 18./2. 1911 beschloss weitere Erhöh. um M. 4 000 000 zum Zwecke der Angliederung verschiedener Firmen. Die gesamten M. 4 000 000, div.-ber. ab 1./4. 1911 wurden von einem Konsort. unter Führung der Bank für Handel u. Ind., dem die Osterreich. Creditanstalt u. die Ungar. Allg. Creditbank an- gehörten, gezeichnet. Das Konsort. hat die Hälfte mit M. 2 000 000 den Inhabern der alten Aktien zu 205 % angeboten. Von den übrigen M. 2 000 000 wurde ein Teil den Vorbesitzern gegeben, während aus dem Erlös der restlichen Stücke die zur Durchführ. der genannten Transaktionen notwendigen Barmittel ergänzt wurden. Agio mit M. 2 000 000 in R.-F. Noch- malige Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 4./7. 1913 um M. 4 000 000 (auf M. 18 000 000) in 4000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1913, übernommen von dem vorgenannten Konsort. zu 224 %, angeboten. davon M. 3 500 000 den alten Aktionären 4: 1 vom 11.–27./8. 1913 zu 230 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F. event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % erste Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Kassa, Reichsbank- u. Bankguth. Wechsel 3 844 046, Debit. 12 543 052, Vorräte 475 708, Effekten 14 780 716, Deutsche Kriegsanleihe 988 454, Werk Liesing 683 200, Patente 1, Assekuranz-Vorauszahl. 1534, Grundstücke u. Gebäude (Werk Konstanz) 274 814, Masch. u. Apparate do. 240 074, (Avale 596 990). = Passiva- A.-K. 18 000 000, R.-F. 7 986 115, unerhob. Div. 5810, Kredit. 4 019 342, Abschreib. für Werk Konstanz 64 888, (Avale 596 990), Tant. u. Grat. 414 728, Div. 2700 000, Kriegsfürsorge 100 000, Vortrag 540 717. Sa. M. 33 831 602. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 996 018, Abschreib. 64 888, Gewinn 3 755 445. – Kredit: Vortrag 485 126, Gesamtgewinn 4 331 225. Sa. M. 4 816 351. Kurs Ende 1905–1916: 163.50, 141.20, 129.75, 146.90, 184, 260.30, 280, 325.20, 296.75, 268*, –, 275 %. Zugel. Juli 1905; erster Kurs 26./7. 1905: 155 % Notiert in Frankf. a. M. Am 10. . 1909 fand die Einführ. an der Wiener Börse zum ersten Kurse von K 1920 statt. Dividenden 1902/03–1915/16: 5, 8, 9, 9, 6, 8, 10, 11, 12½, 14, 15, 15, 11, 15 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. von Hochstetter, Eugen Blank, Fritz Schneider. Prokuristen: Fritz Schaeffer, Jul. Frölich, Dr. Adalb. Fischer, Const. Sartorius, Wilh. Siegrist. Aufsichtsrat: (mind. 6) Vors. Dir. Louis Fadé, Frankf. a. M.; Stellv. Bank-Dir. Dr. Paul Hammerschlag, Hof- u. Gerichtsadvokat Dr. Jos. Kranz, Otto von Seybel, Dr. Hugo Fürth, Wien; Dir. Emil Ehrlich, Budapest; Hugo Bantlin, Konstanz; Bank-Dir. Jean Andreae, Berlin; Dir. Dr. Georg du Bois, Dir. Hans Schneider, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Därmstadt u. Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind.; Wien: Oesterr. Credit-Anstalt f. Handel u. Gewerbe; Budapest: Ungar. Allgem. Creditbank. Concordia, chem. Fabrik auf Aktien in Leopoldshall. Gegründet: 28./2. 1872; eingetr. 28./3. 1872. Zweck: Herstellung u. Vertrieb chem. Erzeugnisse, sowie Erwerb u. Errichtung zweck- dienlicher Grundstücke u. Anlagen. Die Ges. betreibt die Herstellung von Chlorkalium, schwefelsaurem Kali, schwefelsaurer Kalimagnesia, Chlormagnesium, Kieserit, Bittersalz u. Kalidüngesalz, kristallisiertem Glaubersalz, Natronsulfat (calc. Glaubersalz), kristallisiertem u. konzentriertem Schwefelnatrium, Antichlor, roher u. arsenarmer Salzsäure? ͥ %½ 'Be. Der gesamte Grundbes. umfasst rund 1770 a, die bebaute Grundfläche beträgt rund 17 000 am. Auf den Anlagen befinden sich 600 m normalspur. Geleis. Für den Transport sind 7 Eisenbahn- wagen vorhanden. Die Fabriken besitzen Dampfmasch. von 250 PS. nebst 2 Gleichstrom- Dynamomasch. für 86 K W. u. einer Anzahl Elektromotoren. Die Kesselanlage besteht aus 5 Zweiflammrohrkesseln. Das der „Ascania“' zugehörige Grundstück nebst Gebäuden wurde für M. 60 000 erworben. Zugänge auf Anlage-Kti 1909/10–1915/16 M. 117 884, 20 104, 62 911, 164 330, 17 795, 36 680, 24 951, ausserdem 1915/16 M. 43 315 für Reparaturen verausgabt.