Fabriken für Chemikalien etc. 1053 den Fabrikbetrieb dienen 15 Dampfkessel mit 1400 qm Heizfläche sowie zahlreiche Dampf- u. Hilfsmasch. sowie Apparate, die gleichfalls im besten betriebsfähigen Zustande sind. Das Grundstück- u. Fabrikanlagen-Kto für 1908/09–1915/16 weist Erhöh. von M. 161 801, 219 503, 116 096, 143 777, 142 686, 115 492, 22 887, 30 663 auf. 1912/13 Bau einer Anschluss- bahn (2 km) zu Fabrik I mit ca. M. 90 000 Kostenaufwand. Zurzeit werden 26 Beamte, so- wie 460 Meister u. Arb. beschäftigt. – Das Bergwerkskto enthält die Beteilig. bei dem Kali- salzbergwerk Ludwig II., welches wiederum Anteile der Gew. Oelerse bezw. Aktien der Hannov. Kaliwerke besitzt; dieses Konto stand ult. Juni 1916 mit M. 1 474 067 zu Buch. Zurzeit besitzt die Ges. 237 Kuxe der Gew. Ludwig II., die mit M. 6200 pro Stück zu Buch stehen. Einnahmen aus Ausbeute des Bergwerks Ludwig II. 1903/04- 1915/16: M. 69 900, 81 550, 93 200, 81 550, 69 900, 46 600, 71 100, 94 800, 118 500, 118 500, 94 800, 47 400, 23 700. Ausserdem hat die Ges. der Gew. ein Darlehen von M. 667 076 gewährt. – Infolge des Kriegs- zustandes teilweise Betriebsstockung. Kapital: M. 4 000 000 in 10000 Aktien à M. 300, 832 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 1600. Urspr. Kapital M. 1 590 000; davon M. 300 000 vom Vorbesitzer geschenkt; erhöht 1882 um M. 210 000, 1883 um M. 1 500 000, begeben zu 115 %. Die 1874 ausgegebenen M. 1 500 000 St.-Prior.-Aktien wurden auf 1./12. 1882 gekündigt. Die 1883er Emiss. (M. 1 500 000) diente zum Ankauf von Kuxen am Kalisalzbergwerk Ludwig II. Ferner erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 2./11. 1912 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 832 Aktien à M. 1200 u. 1. Aktie à M. 1600 mit Div.-Ber. für 1912/13 zur Hälfte, übernommen von Jacquier & Securius zu 112.50 00, angeboten den alten Aktionären 3:1 vom 12.–29./11. 1912 zu 120 %. Kursgewinn mit rd. M. 100 000 in R.-F. Die Em. v. 1912 diente zur Aufbringung der von der Ges. anteilig zu tragenden Kosten für den Bau einer neuen Schachtanlage in den seitens der Gew. Ludwig II zu Leopoldshall neu er- worbenen Grubenfelde sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St., die Aktie à M 1600 = 5 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grundstücke u. Fabrikanlagen 1 000 000, Bahn- anlage 65 000, Wohnhaus 50 000, Pferde u. Wagen 1, Feuerversich. 16 738, Unfallversich. 3480, Bergwerks-Kto 1 474 067, Kassa 1186, Wechsel 6113, Effekten 94 677, Bankguth. 451 523, Darlehen an Gew. Ludwig II 667 076, Debit. 547 257, Rohmaterial. u. Fabrikate 924 003. – Passiva: St.-Aktien 4 000 000, R.-F. 400 000, Spez.-R.-F. 60 000, Delkr.-Kto 7415, Talonsteuer- Res. 28 000 (Rückl. 4000), unerhob. Div. 4818, allg. Unterst.-F. 90 074 (Rückl. 80 000), Kredit. 289 540, Div. 240 000, Tant. 20 653, do. an A.-R. 11 367, Vortrag 149 257. Sa. M. 5 301 126. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 63 420, Reparat. 16 829, Gen.-Unk. 155 675, Abschreib. 40 663, Gewinn 505 278. – Kredit: Vortrag 145 898, Fabrikationsgewinn 570 971, verf. Div. 135, Bergwerksausbeute 23 700, Zs. u. Agio 41 161. Sa. M. 781 866. Kurs Ende 1891–1916: 122.20, 138.50, 150.60, 192.75, 172.75, 175.40, 172.25, 162.50, 158, 164.90, 156.50, 150, 143.25, 141.50, 146.50, 137.25, 123, 111, 143.75, 145.25, 159.75, 139, 130.50, 139*, –, 128 %. Notiert in Berlin. Erster Kurs der Aktien von 1912 am 15./2. 1913: 134.25 %. Dividenden 1885/86–1915/1916: 7½, 8, 8, 8. 8, 8, 8, 9, 11, 11, 11, 11, 10, 10, 12, 10, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 7, 7, 7, 9, 9, 9, 6, 7,6 % Ooup Ve) . Direktion: Dr. A. van Haaren, E. Windus, H. Görig. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat H. Frenkel, Stellv. Komm.-Rat Alb. Pinkuss, Dr. Leo Elsbach, Prof. Dr. Nic. Caro, Berlin; Konsul Carl Solling, Hannover; Dr. Sylvester Zuckschwerdt, Gr. Lichterfelde. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Jacquier & Securius, Berl. Handels-Ges. Chemisch-pharmazeutische Werke Akt. Ges. in Strassburg i. E. Gegründet: 14./2. 1912; eingetragen 16./4. 1912. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handbuches. Als Sacheinlagen brachten Apotheker Fritz Hauth zu Strassburg u. die Kauf- leute Paul Zimmermann zu Oehringen, Adolf Frietsch zu Leiberstung u. Christian Fortmann zu Strassburg das in Strassburg-Königshofen unter dem Namen Chemisch-pharmazeutische Werke Apotheker Fritz Hauthé“ bestehende Unternehmen, jedoch unter Ausscthluss der im Betrieb dieses Geschäfts begründeten Forderungen u. Verbindlichkeiten ein. Ubernahmepreis M. 80 000, wofür 80 Aktien im Gesamtwert von M. 80 000 durch die Ges. gewährt wurden. Zweck: Vertrieb u. Herstellung sämtl. chemisch-technischer u. pharmazeut. Präparate. Die G.-V. v. 21./1. 1913 sollte beschliessen über Anderung des Gegenstandes des Unter- nehmens u. des Namens der Firma u. event. Verlegung des Sitzes der Ges. Kapital: Urspr. M. 130 000 in 130 Aktien à M. 1000, begeben zu 106 %, soweit die Aktien nicht als Vergüt. für Sacheinlagen gewährt wurden. Die G.-V. v. 21./1. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 370 000 (also auf M. 500 000) durch Ausgabe von 370 neuen Aktien, die zu 110 % begeben werden sollen. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Debit. 11 061, Effekten 22 000, Kassa 129, Mobil. 1301, Waren 10 220, Patente u. Sacheinlagen 95 000, Gründungskto 13 860, Unk. 455. – Passiva: A.-K. 130 000, Kredit. 10 664, Wechselschulden 1727, R.-F. 3531, Gewinn 8103. Sa. M. 154 028.