Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 1067 Neuerliche Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1908/09–1914/15: M. 90 278, 6832, 8435, 747, 33 674, 25 370, 115 305, 170 535. Die Kosten für den Neubau der beiden Zündwarensteuerlager in Cassel u. Kostheim trug das Reich. Infolge der misslichen Verhältnisse im Zündwarenhandel, Unterbieten der Syndikatspreise etc. schloss das Geschäftsj. 1910/11 nach M. 61 005 Abschreib. mit einem Verlust von M. 49 753 ab, gedeckt aus R.-F. II. Seit Einführung der Zwangs- kontingentier. am 1./7. 1911 haben sich die Verhältnisse gebessert. Die Ges. kaufte 1912 die Kontingente der in Konkurs geratenen Zündholzfabrik Otto Miram in Bettenhausen für M. 400 000, wodurch der Kasseler Betrieb auf volle Leistungsfähigkeit gebracht werden konnte.. 1914 Erwerb der Zündholzfabrik Polar G. m. b. H. in Ahaus i. Westf.; 1916 Erwerb der Zündholzfabrik Gebr. Jauch, Schwenningen a. Neckar. Das staatliche Kontingent der Ges. beträgt jetzt 117.6 Kisten oder 70.56 Mill. Hölzer für den Tag. Kapftal: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000; die G.-V. v. 30./9. 1898 beschloss Erhöhung um M. 300 000, ab 1./7. 1899 div.-ber., begeben zu 110 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis ¼o des A.-K. erreicht sind, 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 1500 für jedes Mitgl., Max. M. 10 000), 5 % Tant. an Vorst., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grundstücke u. Gebaude 772 196, Masch. 218 186, Utensil. 8 0157, Kassa 2663, Bankguth. 116 470, Debit. 587 486, Reichsbankgiro-Kto 15 723, Postscheck- Kto 30 111, Wechsel 4045, Effekten 624 094, Patent 1, Kontingent-Ankaufs-Kto 180 250 Kriegs-Kreditbank-Anteile 1250, Waren 435 690. – Passiva: A.-K. 1 000 000, gestundete Steuerbeträge 1 043 797, Kredit., einschl. Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 411 878, R.-F. 110 000, do. II 230 000 (Rückl. 50 000), Arb.-Unterstütz.-F. 32 663 (Rückl. 25 000), Talonsteuer-Res. 8000 (Rückl. 2000), Div. 140 000, Tant. u. Grat. 55 441, Vortrag 36 546. Sa. M. 3 068 327. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 211 143, Dubiose 818, Abschreib. 153 754, Tilg. auf erworb. Kontingent 200 000, Reingewinn 308 988. – Kredit: Vortrag 141 318, Waren-Kto 733 385. Sa. M. 874 704. Kurs Ende 1901–1916: 109.75, 119.50, 118.75, 135, 139.75, 130.25. 117, 121. 173, 144, 149.50, 150, 166, 170*, –, 225 %. Eingef. im Mai 1901 durch Emil Ebeling; erster Kurs 18./5. 1901: 132 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1896/97–1915/16: 7, 8, 8, 10, 10, 10, 8, 8, 8, 8, 8 8, 7,0, 8,10 1, Zahlbar spät. 3 Mon. nach Feststellung. Coup. Verj.: 4J. (K . Direktion: Herm. Kühn, Cassel. Prokuristen: Herm. Scherf, Hugo Nölke, Herm. Fritz Wagner. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justizrat C. Friess, Friedr. Stahl, Komm.-Rat M. Wertheim, Cassel. Zahlstellen: Cassel: Ges.-Kasse, S. J. Werthauer jr. Nachf.; Berlin: Emil Ebeling. Espagit Aktiengesellschaft, vorm. Eifeler Sprengstoff- werke Dr. Ing. Friedrich Esser, Sitz in Hallschlag. Hauptbüro in Cöln-Lindenthal, Dürenerstrasse 253. Gegründet: 16./12. 1916 mit Wirkung ab 1./7. 1916; eingetr. 16./1. 1917 in Prüm. Gründer: Dr. Ing. Friedrich Esser, Cöln-Lindenthal; E Dr. Adam Moltgen I, Cöln; Heinrich Klein, Theo Klein, Gustav Stake, Cöln- Lindenthal. -: Dr. Ing. Friedrich Esser bprachte in Anrechnung auf den von ihm übernommenen Aktienbetrag von 6 000 000 M., das von ihm unter der Firma Eifeler Sprengstoffwerke Dr. Ing. Friedrich Esser betriebene Sprengstoff- unternehmen mit allen Aktiven und dem Firmenrecht ein. Das Einbringen setzt sich zusammen aus Immobiliar mit Zubehör, Konzession, Masch.-, Wertp., ausstehenden Forde- rungen, Bargeld etc. in Gesamthöhe von 8 388 959,12 M. Davon waren in Abzug zu bringen an übernommenen Hypoth.-Schulden u. sonstigen Verbindlichkeiten insgesamt 2 388 959,12 M. Als Sacheinlage verblieben somit 6 000 000 M. Der Rest des A.-K. von 2 500 000 M. ist bar eingezahlt. Zweck: Übernahme, Fortführ. u. Ausgestalt. des unter der Firma Eifeler Sprengstoff- werke Dr. Ing. Friedrich Esser betriebenen Unternehmens, Herstell., Vertrieb, Handel von chemischen u. technischen Produkten aller Art, speziell von Sprengstoffen sowie alle hier- mit mittelbar u. unmittelbar im Zus. hang stehenden Geschäfte. Werk Friedesser bei Losheim (Eifel). Die Fabrik wurde 1915 bis 1917 erbaut. Das Unternehmen gehört der bekannten Vereinig. der Sprengstoff- u. Pulverfabriken nicht an. Kapital: M. 8 500 000 in 8500 Aktien à 1000 M., ausgegeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1917 gezogen. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Ing. Friedrich Esser. Aufsichtsrat: Vors. Prinz Karl zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg, Berlin; Komm.- Rat Wilh. Rautenstrauch, Trier: Patentanwalt Otto Siedentopf, Berlin; Adolf Mengers, Hamburg; Dr. Herm. Hösch, Düren; Justizrat Dr. Heinr. Hiedemann. Cöln; Fabrikbes. Theo Klein, Cöln-Lindenthal; Komm.-Rat Karl Bödiker, Hamburg; Dr. Alfred Elbers, Düsseldorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cöln: J. H. Stein.