Papier-, Pappen- und Cellulose-Fäbrikefl. 1109 eine Pappenmasch. u. eine Brunnenanlage. Die Produktion von Holzstoff wird hergestellt ausser in 4 Dampfschleifen von zus. rund 1300 HP. in 2 Holzschleifereien; Wasserkräfte dieser 2 Werke ca. 400 PS. 1909/10 wurde, um die Produktion zu erhöhen, die grosse Papiermasch. in einen Schnelläufer „ ferner die Verstärk. unserer Betriebsdampfmasch. vorgenommen, 1 neue Dampfmasch. von 150 PS., 1 grosser Holländer, 1 neue Wasserleitung, eine selbst- tätig ablegende Querschneidemasch. in Betrieb genommen u. die dazu gehörigen Baulich- keiten errichtet. 1911/12 Erwerb der Waldhaus-Schleiferei in Brückenberg für ca. M. 60 000. Zugänge an Neuanlagen erforderten 1905/06–1915/16 M. 220 814, 2901, 25 711, 12 763, ca. 180000, 6080, 21 085, 30 756, 65 082, 16 643. –. Die Fabrik ist auf die Herstell. einer Jahres- produktion von über 6 000 000 kg Druckpapier u. des dazu benötigten Holzstoffes eingerichtet- Etwa 250 Arbeiter. – Papierproduktion 1900/01–1907/08: 3 983 156, 3 842 214, 4 673 684, 4 739 928, 5 298 748, 5 521 630, 6 000 000, 6 233 600 kg; später nicht veröffentlicht. Seit Kriegs- beginn ist der Betrieb wesentlich eingeschränkt. Das Geschäftsj. 1913/14 ergab einen Be- triebsverlust von M. 3628, hinzu für Abschreib. pro 1913/14 M. 39 809, zus. M. 43 437 u. nach Abzug von M. 17 538 Gewinnvortrag aus dem Vorj., verblieb ein Verlust von M. 25 899, welcher aus dem R.-F. gedeckt wurde. 1914/15 resultierte ein Betriebsverlust von M. 1560, hierzu M. 73 443 Abschreib., zus. also M. 75 008 Gesamtverlust, davon M. 26 780 aus R.-F. gedeckt u. M. 48 227 vorgetragen; diese aus dem Gewinn für 1915 16 getilgt, ausserdem ver- blieb ein Gewinnrest von M. 4094. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 12./7. 1905, rückzahlb. zu 103 %, 400 Stücke (Nr. 1–400) à M. 500, 400 Stücke (Nr. 401–800) à M. 1000, auf Namen des Schles. Bankvereins in Breslau oder dessen Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1914 bis längstens 1933 durch jährl. Ausl. im Dez. (erstmals 1913) auf 1./4.; ab 1914 verst. Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist auf einen Zs.-Termin vorbehalten. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. auf den Grundbesitz in Arnsdorf u. Querseiffen in Höhe von M. 618 000 zugunsten des Schles. Bankvereins (derselbe ist auch Pfandhalter). Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahl. von Hypoth. M. 330 000, zur Erweiterung der Holzschleiferei, Marienschleife u. der masch. Einricht. der Papierfabrik. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Breslau Ende 1905–1916: 102.50, 102.50, 100, 98.50, 100.50, 101.25, 100.10, 98.50, 92, 95*, –, 90 %. Eingef. im Okt. 1905. Erster Kurs 101 0%. Noch in Umlauf Ende Sept. 1916: M. 540 000. Hypotheken: M. 40 000 auf Waldhaus Holzschleiferei. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., event. sonst. Rückl., 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R. neben M. 3000 jährl. als Geschäfts-Unk. zu verbuchend. Fixum, Über- rest zur Verf. der G.-V. Die Tant. an Vorst. u. Angestellte wird als Geschäfts-Unk. verbucht. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Grundstücke 65 000, Gebäude 552 832, Masch. 433 675, Wasserkräfte 145 657, Eisenbahnschlüsse u. Fahrweg 2353, Klär-Bassins u. Wasserleit. 3802, Brunnenanlage 1, Utensil. 1, Pferde u. Geschirre 1, elektr. Lichtanlage 9743, Landwirtschaft 14 522, Aufgeld für Obl.-Anleihe 16 200, Beteilig. 29 401, Kaut. 11 897, Prämien-Vorauszahl. 1584, Hypoth. auf der Oberschleife 30 000, Bankguth. 56 510, Kassa 9104, Bestände 203 408, Debit. 116 909. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Teilschuldverschreib. 540 000, Aufgelddrückstell. 16 200, Hypoth. auf der Waldhaus-Schleiferei 40 000, Bürgschaften 18 000, Talonsteuer-Res. 10 208, Kredit. 46 802, Rückstell. 27 299, Gewinn 4094 (davon R.-F. 3000, Vortrag 1094). Sa. M. 1 702 605. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 48 227, Talonsteuer-Res. 2041, Oblig.- Zs. 24 716, Verbrauch an Rohstoffen 354 183, Fabrikat.- u. Geschäfts-Unk. 416 317, Rohgewinn 72 987. – Kredit: Zs. aus Bankguth. 1573, verf. Div. 60, Landwirtschaft: Jahresüberschuss 19 816, Produktions-Kto 897 025. Sa. M. 918 475. Kurs Ende : 128, 103.50, 108.25, 117.75, 109, 124.75, 109.75, 71.50, 77.75, 1027 149, 139, 103.50, 64.75, 40*, –, 76 %. Eingeführt durch das Bankhaus Abraham Schlesinger in Berlin. Erster Kurs 15. 3. 1900: 1966 Notiert in Berlin. Dividenden 1897/98–1915/16: 5, 6, 8, 10, 7, 6, 4, 6, 5, 2, 3, 5½, 9, 9, 6, 0, 0, 0, 0 %. C.-V 4 J. ab 30./9. Direktion: Josef Fritsch, O. Spieler. Prokurist: Curt Klose. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin; Stellv. Rechtsanw. Dr. Otto Reier, Hirschberg i. Schl.; Ing. Anton Schlossbauer, Herischdorf; Gen.-Dir. J. Hilde- brand, Zillerthal. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Abraham Schlesinger; Breslau u. Hirschberg i. Schl.: Schles. Bankverein u. dessen sonst. Filialen. ÖOberbayerische Zellstoff- und Papier-Fabriken Akt.-Ges., Sitz in Aschaffenburg. Gegründet: 19./11. 1904 mit Wirkung ab 1./7. 1904; eingetr. 14./1. 1905. Gründer s. Jahrg. Die Firma lautete bis 1907 Papierfabrik am mit Sitz in Miesbach. Sitz It. G.-V. v. 31./8. 1907 nach München u. dann lt. G.-V. v. 10./7. 1911 nach Aschaffen- burg verlegt.