Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. * A. Radicke, Akt.-Ges., Luxuspapierfabrik und Chromo- lithographische Kunstanstalt in Berlin 0. 27, Markusstr. 8. Gegründet: 30./4. 1908; eingetr. 24./6. 1908. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Erwerb u. Betrieb des dem Kaufm. Rud. Herrschel in Berlin gehörigen, unter der Firma „A. Radicke, Luxus-Papierfabrik u. Chromolithographische Kunst-Anstalt“ be. triebenen Luxuspapierfabrikgeschäfts, übernommen für M. 346 000; sowie Herstell. u. Vertriel von Luxuspapierwaren jeder Art. Der Bilanzverlust aus 1915 erhöhte sich 1915/16 um M. 36 959 auf M. 195 489 (Sanierung s. bei Kap.). Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000, begeben zu pari; M. 396 000 wurden von Rud. Herrschel übernommen, davon M. 50 000 bar u. M. 346 000 durch Einlagen. Zur Be- seitigung der Ende März 1916 mit M. 195 489 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die a. 0. G.-V. vom 15./2. 1917 die Herabsetzung des A.-K. auf M. 40 000 durch Einziehung . Vernichtung von 360 Stück Aktien. Geschüftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Simmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Malerei u. Lithographie 70 766, Steine 12 600, Gra- Merungen 45 038. Masch. 22 172, Inventar 4682, Kassa 871, Debit. 30 610, Wechsel- u. Scheck- Kto 2073, Waren 67 403, Kaut. 200, Verlust 195 489. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 8395, unerhob. Div. 6530, Kredit. 33 983, Verlust-R. 3000. Sa. M. 451 908. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 175 395, Unk. 42 856. Lohn-Kte 18 525, Skonto u. Dekort 2851, Zs. 1424, Gen.-Unk. 65 658, Dubiose 1243. – Kredit: Fabrik. Gewinn 46 694, Diskont 112, Verluste 195 489. Sa. M. 242 296. Dividenden 1908/09–1915/16: 8/3, 0, 0, 0, 0, 0. 9% Direktion: Georg Brosch. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbesitzer Karl Hardtmann, Berlin; Stellv. Bureauvorsteher Hugo Baer, Charlottenburg. Ernst Hardtmann, Mahlsdorf. * 0 * 0 E. A. Schwerdtfeger & Co. Akt.-Ges. in Berlin. N. 65, Reinickendorferstrasse 96. Gegründet: 5./8. bezw. 19./9. 1910 mit Wirkung ab 1./4. 1910; eingetr. 20./9. 1910. Über. nahme der Firma E. A. Schwerdtfeger & Co. Luxuspapierfabrik für M. 850 000. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der bisher unter der Firma E. A. Schwerdtfeger & Co. zu Berlin mit Zweigniederlass. in London u. New YVork betrieb. Luxuspapierfabrik; Herstell., Erwerb, Ankauf u. Verkauf von Gegenständen des Kunstverlags, Kunstdrucks u. der Photo. graphie sowie von Gegenständen aller Art, welche mit vorerwähnten Artikeln in Zus.hang stehen. Auch wurden eingebracht M. 20 000 Anteile der Heliophot Kunstverlag G. m. b. H., eingez. mit 50 %. Der Akt.-Ges. verblieb das Recht zur Herstell. chromolithograph. Post- karten in Deutschland u. Österreich-Ungarn auf Grund der Reichspatente Nr. 171 720 u. 174 705 beziehentl. dem entsprechenden österreich. Patent gegen Zahlung der mit der Seiden- reflexdruck Ges. m. b. H. vereinbarten Lizenzen. Die Ges. übernahm 1911 das Nachbar- grundstück Reinickendorferstr. 96 für M. 750 000. Die Ges. unterhält Filialen in London u. New York. Für 1911/12 ergab sich nach M. 229 865 Abschreib. ein Verlust von M. 81 968, davon M. 4703 aus R.-F. gedeckt u. M. 77 265 vorgetragen u. 1912/13 gedeckt werden konnte. 1913/14 ohne Verlust abgeschlossen. Infolge des Kriegszustandes ist der Export unter- bunden. 1914/15 ergab sich bei eingeschränktem Betrieb nach M. 142 212 Abschr. ein Verlust von M. 101 099, der nach Auflös. des R.-F. von M. 3500 mit M. 97 599 in das neue Geschäftsjahr vorgetragen wurde u. der sich durch die Unterbilanz des J. 1915/16 auf M. 251 079 erhöhte. Es wurde mit Rücksicht auf das Ausland eine Rücklage für Kriegs- schäden von M. 100 000 gebildet, da die engl. Regierung das Liquidationsverfahren gegen die Londoner Ges. eingeleitet hat. Kapital: M. 1 350 000 in 1350 Aktien à M. 1000; Urspr. M. 1 000 000; übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 4./4. 1911 um M. 350 000, div.-ber. ab 1¼4 19 . begeben zu pari – 5 % für Stempel u. Unk. Der Erlös aus dieser Emiss. diente zur Über- nahme des Grundstücks Reinickendorferstr. 96 u. zur Aufführung eines Erweiterungsbaues. Hypotheken: M. 730 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Grundstücke 283 000, Gebäude 745 000, Masch. 115 500, Steine 40 000, Lithographie 100 000, Platten u. Stempel 8 500, elektr. Anlage 26 000, Einricht. u. Utensil. 26 000, Reproduktionsrechte u. Negative 1, Vorlagen u. Klischees 10 000, Originale 1, Fuhrpark 1, Patente 1, Kassa 2670, Wechsel 14 743, Debit. 629 376, Waren 565 412, Beteilig. 70 000, (Avale 31 050), Verlust 251 079. – Passiva: A.-K. 1 350 000, Hypoth. 730 000, Kredit. 689 787, Übergangs-Kto 18 000, Kriegsrücklage-Kto 100 000, (Avale 31 050). Sa. M. 2 887 787. V Gewinn- u. Verlust-Kto: Debet: Verlust-Vortrag 97 599, Zs. 45 354, Hypothek.-Zs. 35 875, Steuern 706, Arb.-Wohlf. u. Angestellten-Versich. 13 854, Grundstücks-Unk. 9112, Handl.- Unk. 120 865, Abschreib. 139 838. –— Kredit: Waren 203 841, Grundstücks-Ertrag 8286, Verlust 251 079. Sa. M. 463 207. –