Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1119 Ferner gehört ihr ein an die Fabrik grenzendes Bauerngut, bestehend aus Wohn- u. Wirt. schaftsgebäuden u. ca. 30 ha Ackerland, welches z. Z. für die Zwecke der Ges. nicht ge- braucht wird. Auch wird in Cunnersdorf eine Schneidemühle, in welcher in der Haupt- sache Holz für eigenen Bedarf geschnitten wird, mit 1 Vollgatter betrieben. b) In Janno- witz eine Papierfabrik mit 3 Papiermasch. etc. Zum Betriebe gehört eine Wasserkraft von 200 PS., Dampfkraft von 1100 PS., eine Kesselanlage mit 1000 am Heigzfläche sowie ca. 1000 m Schmalspurgleis. Die bebaute Fläche beträgt ca. 2½ ha. Ferner eine Holzschleife mit 1 Grosskraftschleifer von % m Arbeitsbreite, mit den nötigen Hilfsmasch. u. mit einer Produktion von ca. 6000 kg Holzschliff pro 24 Stunden. c) In Lomnitz eine Papierfabrik mit 1 Papiermasch. etc. Bebaute Fläche beträgt ca. 1½ ha. d) In Maltsch eine Cellulose- u. Papierfabrik mit einem Cellulosekocher von 30 000 kg Inhalt, einer Papiermasch. von Z3 m Breite u. einer Entwässerungsmasch. von 2,20 m Arbeitsbreite; eine Dampfmasch. von 600 PS. liefert die Betriebskraft. Bei Einrichtung der chemischen Abteilung ist auf die Aufstellung eines zweiten Kochers Rücksicht genommen u. im Fabrikgebäude auch sonst entsprechender Platz reserviert. Die verarbeitenden Masch. sind für den zweiten Kocher ausreichend. Die bebaute Fläche beträgt ca. 7000 qm. Die Fabrik in Maltsch besteht aus 1 Dampfkesselgebäude, 1 Dampfmaschinenhaus, 1 Kochergebäude, 1 Papiermaschinengebäude. 1 Gebäude für Chem. Abteilung u. 1 Gebäude für Holzputzerei, die sämtlich in Eisenbeton ausgeführt sind. Diese Fabrik kam im Juli-Aug. 1912 in Betrieb, hat ca. 1500 m Gleis zum direkten Anschluss an die Staatsbahn, sowie 250 m Oderfront. Der gesamte Neubau er- forderte bis Juni 1913 M. 1 865 638. An Wohnhäusern sind vorhanden: In Cunnersdorf, Lomnitz, Jannowitz u. Maltsch 19 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Beschäftigt sind insges. 50 Beamte, ca. 550 männliche u. 120 weibliche Arbeiter. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 050 000. Erhöhung It. G.-V.-B. v. 7./9. 1896 um M. 200 000, übernommen von den Aktionären zu pari; weitere Erhöh. um M. 350 000, lt. G.-V.-B. v. 18./7. 1898, begeben gleichfalls zu pari. Diese Erhöh. diente zum Ankauf der Jannowitzer Papierfabrik von Schumann & Winkler. Zwecks Erricht. einer Cellulosefabrik in Maltsch a. O. beschloss die a. o. G.-V. v. 28./7. 1911 nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 2 600 000) in 1000 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, davon angeboten M. 800 000 den alten Aktionären zu 115 %. Agio mit M. 63 288 in R.-F. Hypoth.-Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von 3 % u. ersparten Zs. im Juni auf 1. Okt.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit 6 Monaten Frist vor- behalten. Sicherheit: Erststellige Kaut.-Hyp. auf den ganzen Grundbesitz der Ges. in Cunners- dorf, Lomnitz u. Jannowitz in Höhe von M. 600 000 zu gunsten der Breslauer Disconto-Bank. Der Erlös der Anleihe diente hauptsächlich zur Rückzahlung der bei der Gründung der Ges. übernommenen 4 % Hypothek von M. 300 000 sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Noch in Umlauf Ende Juni 1916 M. 303 500. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1899–1916: 99.25, 96.50, 93, 92, 95.25, 95, 98.75, 99.75, 98.50, 98, 99.50, 98.75, 98.50, 99.50, 94.75, –*, –, 88 %. Aufgelegt im März 1899 in Breslau. II. M. 600 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 28./7. 1911, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000; Zs. 1./4. u. 1./10.; Tilg. It. Plan ab 1918 durch Auslos. im Okt. (erstmals 1917) auf 1./4. (zuerst 1918); verst. Verlos. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist ab 1918 zul. Sicher- heit: Diese Hypoth. ist eingetragen auf dem Grund- u. Fabrikbesitz der in Maltsch a. 0. befindl. Zellstofffabrik zur I. Stelle sowie auf dem sonst. Grund- u. Fabrikbesitze der Ges. hinter obiger 4 % Anleihe v. 1898. Die für die getilgten Beträge bestehende Hypoth. wird entsprechend gelöscht, so dass die 4½ % neue Anleihe vorrückt. Der Erlös der Anleihe diente mit obiger A.-K.-Erhöh. zum Bau der Cellulosefabrik in Maltsch. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs: Einge- führt in Breslau im Jan. 1913. Kurs Ende 1913–1916: 94.75, –*, –„ 89 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. ausserord. Abschreib. und Rückl., bis zu 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 7½ %% Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grund u. Boden 64 180, Gebäude 894 635, Masch. 714 589, Verdampfanlage 1, Eisenbahn u. Brücken 1, Wasserkraft 90 154, Wasserleit. 1, Werk- zeug u. Utensil. 1, Pferde u. Wagen 1; Neuanlage Maltsch: Grund u. Boden 111 267, Ge- bäude 413 468, Masch. 744 342, Eisenbahnanlage 56 287, Werkzeug u. Utens. 1, Kaut.-Wechsel 120 000, Beteilig. 2000, Kassa 12 618, Wechsel 16 009, fert. Fabrikate 80 980, Rohmaterial. 773 265, Feuerung 29 018, Unterhalt. 305 827, Debit. 620 379, Anzahl. auf Holz 136 732. – Passiva: A.-K. 2 600 000, Oblig. 303 500, do. 600 000, Hypoth. 22 400, Kaut.-Wechsel 120 000, Kredit. 1 416 750, R.-F. 6155, Arb.-Unterst.-F. 21 000, Grat. 21 610, Vortrag. 74 347. Sa. M. 5 185 764. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 387417, Rohmaterial. 2721 807, Feuerung 307 306, Unterhalt. 331 586, Löhne 508 871, Handl.-Unk. 114 454, Bankzs. u. Provis. 88 905, Abschreib. 320 960, Oblig.-Zs. 39 415, Gewinn 123 113. Sa. M. 4 943 837. – Kredit: M. 4 943 837. Kurs Ende 1897–1916: 113.75, 108.50, 99.75, 99.75, 55.50, 61, 94.50, 93.50, 116.60, 130.50, 122.50, 109, 111.25, 121, 119, 118.25, 49.10, 24.25*, –, 125 0%. Aufgel. 7./1. 1897 zu 121 %. Notiert in Berlin. ......