* Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1125 ab 1./7. 1911 Tilg., verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicher- heit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz (40 518 qm) nebst Gebäuden, Masch. u. allem Zubehör in Reisholz. Aufgenommen zur Abstossung schwebender Schulden u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheine. Kurs in Berlin Ende 1910–1916: 102. 101.25, 100, 99.25, 99.50*, –, 92 %. Aufgelegt 30./3. 1910 M. 700 000 zu 101 %. Eingeführt im März an der Düsseldorfer Börse; in Berlin im Nov. 1910 zugelassen (erster Kurs 23./11. 1910: 101.40 %). Hypotheken: M. 186 300. Gescliäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K., ist seit 1910 erfüllt), 4 % Div., vertragsm. Tant. an Beamte, vom Übrigen 5–15 % Tant. an A.-R., Tant. an Vorst., Reést zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grundstücke 810 752, Masch. 3 192 300, Gebäude 1 910 900, elektr. Lichtanlage 38 700, Anschlussgleis 74 800, Fuhrwerk 27 700, Wasserversorg. 200 100, Werft 45 800, Kassa 12 088, Wechsel 200 000, Effekten 224 880, Beteilig. 79 100, vorausbez. Versich 76 519, Waren-Bestände 1 480 150, Avale 245 000, Debit. 2 634 990. — Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 1 500 000, Hypoth. 186 300, R.-F. 621 933, Spez.-R.-F. 412 959 (Rückl. 100 000), Rückstell.-Kto 57 900, Avale 245 000, Kredit. 1 305 186, Div. 600 000, Tant. an A.-R. 48 000, Grat. 10 000, Vortrag 140 199. Sa. M. 11 253 781. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 186 304, Steuern u. Zs. 228 324, Rückstell. 57 900, Abschreib. 480 315, Reingewinn 924 502. – Kredit: Vortrag 77 456, Betriebsüber- schuss 1 799 891. Sa. M. 1 877 347. Kurs Ende 1910–1916: 262, 280.75, 255.90, 225.50, 230*, –, 212 %. Die Aktien wurden in Berlin am 24./11. 1910 zu 241.50 % eingeführt. Dividenden 1905/06–1915/16: 0, 0, 5, 10, 15, 18, 18, 18, 12, 8, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Otto Schmidt, Carl Schween. Prokuristen: Fritz Klein, Friedr. Schlötke. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Frita Klagges, Stellv. Oberbürgermeister Wilh. Marx, Düsseldorf; Fabrikant J. M. Neven Du Mont, Cöln; Fabrikant Gisb. Cremer, Reuschenberg; Bürgermeister a. D. P. Krahe, Benrath a. Rh.; Sanitätsrat Dr. Friedrich, Mainz. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse, Barmer Bankverein u. dessen Niederlass.; Berlin: Disconto-Ges. Chemnitzer Papierfabrik zu Einsiedel bei Chenmitz. Gegründet: 1871. Zweck: Papierfabrikat., sowie Betrieb aller verwandten Gewerbe. Das Etabliss. arbeitet mit 3 Papiermaschinen. Die Ges. war durch die immer stärker werdende Verunreinig. des Zwönitzwassers genötigt, kostspielige Kläranlagen anzulegen, dieselben kamen 1902 in Betrieb. Ausgabe für Neubauten etc. 1908/09–1914/15: M. 55 728, 468 208, 220 372, 195 010, 76 932, 42 686, 2050. 1909/10 fand eine Rekonstruktion der Anlagen statt. Es wurden 3 neue grosse Dampfkessel für hohen Druck mit Überhitzer u. Ekonomiser, eine 1000 PSe Dampf- turbine mit einem direkt gekuppelten Drehstrom-Generator, sowie die erforderlichen Motoren zum elektrischen Antrieb der Holländer, Papiermaschinen, Kalander, Schleifer usw. angeschafft und konnten Mitte August 1910 die Turbine mit Generator und 3 grosse Motoren in Betrieb gesetzt werden, während die übrigen Motoren später in Gang kamen. Die Ges. erzielt durch die neuen Anlagen Ersparnisse; auch ist die Leistungsfähigkeit der Fabrik erheblich ge- stiegen; so konnte die Prod. 1910/11–1912/13 bedeutend erhöht werden; 1913/14 aber Versand erheblich zurückgeblieben. Nach M. 101 810 Abschreib. resultierte für 1911/12 ein Verlust von M. 69 355, der sich 1912/13 auf M. 138 317, 1913/14 um M. 120 405, 1914/15 um M. 239 495 auf M. 498 219 erhöhte, ermässigt 1915/16 auf M. 489 266. Der Betrieb des Unternehmens musste nach der Mobilmachung eingestellt werden, später wurde er, Ende Aug. 1914, im halben Umfange wieder aufgenommen, so dass die Masch. tagsüber arbeiteten. Nur 40 % der vorjährigen Produktion konnten 1914/15 erzeugt werden. Auch 1915/16 litt die Ges. noch unter den Kriegsverhältnissen, es konnten nur 50 % der normalen Produktion hergestellt werden, sie betrug 1915/16 nur 2 819 331 kg. 1915/16 Aufnahme der Herstell. von Spezial- Papieren. Es ist eine neue Sanierung des Unternehmens in Aussicht genommen. Kapital: M. 1 000 800, bestehend aus a) M. 545 100 in 1817 Vorz.-Aktien à M. 300, 5) M. 100 800 in 84 neuen Vorz.-Aktien à M. 1200, c) M. 214 800 in 716 Prior.-St.-Aktien 3 M. 300, d) M. 126 900 in 423 abgest. St.-Aktien à M. 300, e) M. 13 200 in 11 St.-Aktien à M. 1200, sämtlich auf Inhaber lautend. Bis 1909: M. 1 500 000 in 3000 St.-Aktien à Tlr. 100 = M. 300 von 1871 und 2000 Prior.-St.-Aktien à Tlr. 100 = M. 300 von 1873. Letztere berechtigten zu 6 % Vorz.-Div. (mit Nachzahlungsverpflichtung) und Vorbefriedig. im Falle der Liquid. Sanierung der Ges.: Das Geschäftsjahr 1907/08 schloss mit M. 47 917 Betriebsverlust. Dazu kamen M. 30 092 für Rückstell. (davon M. 20 000 auf Debit. u. M. 10 092 für noch zu zahlende Provis.), sowie M. 183 737 für Abschreib., sodass sich nach Abzug von M. 34 746 vorhandenem R.-F. eine Unterbilanz von M. 227 000 ergab, die sich 1908/09 um M. 120 610 erhöhte. Zur Sanierung der Ges. beschloss die a. o. G.-V. v. 20./3. 1909 unter Auf hebung des G.-V.-B. v. 23./1. 1909 die Rechte der bis 1909 vorhandenen M. 600 000 Prior.-St.-A. auf Zahlung u. Nachzahlung einer Vorz.-Div. sowie auf vorzugsweise Befriedig. im Falle der