―― Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1135 Dividenden: 1886/87–1904/05: Aktien Lit. A: 5, 5, 5, 0, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 1, 5, 5, 5, 0, 0. 0, 0 % Aktien Lit. B: 10, 9, 5, 0, 2½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 5, 4, 0, 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1905/06–1915/16: 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Johs. Wagner, Heinr. Jak. Wohlers, Stellv. J. A. Tiedemann, Altkloster. Prokuristen: Herm. Winter, Wertheim; Georg Dittmar, Georg Kück, Niederkaufungen. Aufsichtsrat: (5) Vors. Rechtsanw. Dr. Ed. Hallier; Stellv. Dr. H. Timmermann Wilhelms- burg; Ph. Winter, G. Galles, Hamburg; Dir. M. Wiebach, Neumünster. Zahlstellen: Altkloster: Eigene Kasse; Hamburg: Mitteldeutsche Privat-Bank, Magnus & Friedmann; Hannover: Commerz- u. Disconto-Bank; Buxtehude: Vereinsbank. Actiengesellschaft Papierfabrik Hegge in Hegge bei Kempten, Bayern. Gegründet: 20./10. 1885; eingetr. 29./11. 1885. Als Mühle im 14. Jahrhundert erbaut, bis 1802 fürstäbtl. Papiermühle, dann in Privatbesitz bis 1885, seit 1842 Masch.-Papierfabrik. Erworben wurde s. Z. die im Besitz der Firma Schnitzer & Oechelhäuser befindlich gewesene Papierfabrik in Hegge für M. 291 300. Zweck: Fabrikation von farbigen Umschlag- u. Prospektpapieren, weissen Druck- u. Hülsen- papieren, sowie von Zeitungsdruckpapieren. Produktion 1907/08–1913/14: 9 122 940, 8540423, 8 896 367, 9 454 000, 9 983 000, 10 189 262, 9 683 000 kg Papier. Im Kriegsj. 1914/15 nur 55 % der normalen Erzeugung; 1915/16 Steigerung der Produktion. Die G.-V. v. 11./10. 1900 beschl. Erwerb der Aktien der Papierfabrik Wolfegg à M. 1000 zu 50 0%. (A.-K. M. 665 000, nach Sanierung im Jahre 1909 jetzt A.-K. M. 480 000, davon M. 180 000 Prior.-Akt.). Lt. G.-V. v. 3./9. 1903 Ankauf der benachbarten Holzschleiferei v. A. Steinhauser in Hegge für M. 150 000 in Aktien (s. unter Kapital); hierdurch namhafte Vermehrung der Wasserkraft, Aufstellung einer weiteren Papiermaschine u. Erricht. einer neuen Holzstofffabrik. Wegen weiterer Neuanlagen s. bei Kap. Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Druckpapierfabrikanten an. 1914/15 M. 33 370 Betriebsverlust, sowie M. 87 813 Abschreib., beide Beträge gedeckt aus Gewinnvortrag 1914. 1915/16 M. 190 269 Reingewinn. Kapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./3. 1889 um M. 200 000 in 200 Aktien II. Em., angeboten den Aktionären 3: 1 zu 120 %, lt. G.-V. v. 11./10. 1900 um M. 250 000 in 250 Aktien III. Em., div.-ber. pro 1900/1901 zur Hälfte; angeboten den Aktionären 125 Aktien 4:1 v. 31./10.–17./11. 1900 zu 165 %. Restl. 125 Aktien ebenfalls zum Kurse von 165 % dienten zum Umtausch der Wolfegg'schen Aktien (s. oben). Die G.-V. v. 3./9. 1903 beschloss weitere Erhöhung um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Rech für 1903/1904 zur Hälfte. Hiervon angeboten 100 Aktien den Aktionären 15:2 v. 12. bis 31./10. 1903 zu 150 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./8. 1903; restl. 150 Aktien wurden dem Fabrik- besitzer A. Steinhauser in Hegge zu pari überlassen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 16./10. 1905 um M. 750 000 (auf M. 1 750 000) in 750 Aktien, angeboten den Aktionären 4:3 von 15./11. bis 14./12. 1905 zu 140 % abz. 4 % Zs. von Einzahl.-Tage bis 1./2. 1907. (272 Aktien wurden zu 140 %, 478 zu 135 % ausgegeben.) Die Aktien der Em. von 1905 hatten Anspruch auf die Hälfte der Div. per 1906/1907: der Erlös diente zum Ausbau der Wasserkraft von 2600 HP. u. zur Anlage einer Holzstoffabrik in Kinsau a. Lech (seit Anfang März 1907 in Betrieb), auch zur Legung eines Industriegleises zur Station Kinsau. Hypotheken: I. M. 600 000 in 4 % Teilschuldverschreib. à M. 1000, aufgenommen lt. G.-V. V. 3./9. 1903 zur Heimzahlung von Hypoth. und Stärkung der Betriebsmittel. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1909 bis spät. 1949 durch Ausl. von M. 15 000 jährl. auf 1./2. Seit 1909 auch ver- stärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Erststellige Sicherheits-Hypoth. auf Hegge u. Fischen- mühle. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie Div. Noch in Umlauf am 31./7. 1916 M. 470 000. Kurs Ende 1905–1916: 101.25, 101, 98, 98.50, 99.50, 97, 99, 95, 86, 90*, –, 85 %. Eingef. im Jan. 1905 an der Augsburger Börse zu 101 %. II. M. 1 000 000 in 4½ Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 % innerhalb 46 Jahren. Zs. 1./2. u. 1./8. Aufgenommen zur ersten Stelle auf die Anlagen in Kinsau lt. G.-V. v. 16./10. 1905. Auslos. ab 1915. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im Sept. oder Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. ausserord. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 5000), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1916: Aktiva: Immobil. 2 608 723, Einricht. 1 910 059, Bahnanlagen 405 744, Okonomie 31 032, Kassa, Wechsel, Effekten u. Beteilig. an Wolfegg 328 433, Debit. 367 373, Rohstoffe, Halbfabrikate u. fertige Waren 825 171. – Passiva: A.-K. 1 750 000, Teil- schuldverschreib. 1 470 000, do. verloste 2040, do. Zs.-Kto 785, R.-F. 483 332, Spez.-R.-F. 70 000, Delkr.-Kto 11 336, Amort.-F. 1 460 815, Kredit. 1 037 739, unerhob. Div. 220, Div. 70 000, Vor- trag 120 269. Sa. M. 6 476 538. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 688 875, Amort.-F. 94 720, Gewinn 190 269. Sa. M. 973 865. – Kredit: Fabrikat.-Kto M. 973 865. Kurs Ende 1889–1916: 142, 144, 130, 128, 130, 140, 150, 157, 200, 180, 195, 183, 185, 158, 169, 180, 142, 123, 112, 102, 109, 112, 105, 102, 81, 80*, –, 72 %. Notiert in Augsburg. Dividenden 1885/86–1915/16: 6, 6, 6, 7, 7, 5, 7, 8, 8, 8, 8, 9, 9, 10, 12, 12, 6,88, 8, 7, 4, 4, 4, 4, 4, 4. 5, 50/ 0. 4 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.)