1142 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. M. 76 476 erhöhte, hiervon M. 74 984 aus R.-F. gedeckt u. M. 1491 vorgetragen. Zur Beschaff. neuer Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 23./12. 1913 bis zu 500 Aktien unter folgenden Bedingungen in Vorz.-Aktien umzuwandeln: Jeder Aktionär, welcher bis 15./1. 1914 drei Aktien einreicht u. eine Zuzahl. von M. 1200 leistet u. zwar 50 % dieses Betrages bis 15./1. 1914 u. weitere 50 % dieses Betrages bis 15./4. 1914, erhält eine Vorz.-Aktie im Nennbetrage von M. 1200, u. zwar in der Weise, dass eine der 3 Aktien durch einen entsprechenden Aufdruck in eine Vorz.-Aktie umgewandelt u. mit den beiden anderen Aktien, welche St.-Aktien bleiben, zurückgegeben wird. Es sollen daher alle Aktionäre berechtigt sein, in dicser Weise auf je 3 eingereichte Aktien eine Vorz.-Aktie neben 2 St.-Aktien zu erwerben. Es flossen der Ges. durch die Zuzahl. rd. M. 500 000 zu, wovon 1913/14 M. 453 599 ab- geschrieben wurden. Die Vorz.-Aktien erhalten Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. Vorbefriedig. im Falle der Liquidation. A.-K. jetzt wie oben. Infolge des Kriegszustandes resultierte für 1914/15 nach M. 182 572 Abschreib. ein Bilanzverlust von M. 588 841, wovon M. 46 800 aus dem Rest des Zuzahl.-Kto Deckung fanden u. M. 542 041 vorgetragen wurden, reduziert durch den Gewinn des J. 1915/16 auf M. 508 186. Die Anlagen können mfolge der Kriegsverhältnisse nicht ausgenützt werden. Anleihe: M. 700 000 in Oblig., davon M. 610 000 in Umlauf. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Nov. Je M. 1200 Aktienbesitz = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Grund u. Boden 109 931, Gebäude 694 344, Masch. 1 105 619, Eisenbahnanschluss 1900, Wassergewinnungsanlage 32 700, elektr. Licht- u. Kraft- anlage 72 746, Mobil. u. Utensil. 19 701, Kassa 3399, Bank- u. Postscheckguth. 27 887, Vorräte 814 372, Debit. 426 005, Versich. 4487, Wertpap. 1, Verlust 508 186. – Passiva: St.-Aktien 1 299 600, Vorz.-Aktien 500 400, Anleihe 602 400, do. Zs.-Kto 14 325, Rückstell. für Löhne. Talonsteuer, Berufsgenossenschaft u. Verschiedenes 113 012, Rückst. für zweifelh. Forder. 20 501, Kredit. 885 618, Bankschulden 385 425. Sa. M. 3 821 283. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 542 040, Verwalt.-Unk. 226 379, Ab- schreib. 149 484, zweifelh. Forder. 5871. – Kredit: Betriebsüberschuss 408 977, verschied. Einnahmen, Kursgewinne 6613, Verlust 508 186. Sa. M. 923 776. Dividenden: St.-Aktien 1890/91–1915/16: 6, 5, 5, 3, 6, 8, 9, 9, 5, 7, 6, 4, 5, 6, 5, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0. 0, 0. 0 %. Vorz.-Aktien 1913/14–1915/16: 0. 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Karl Schulte. Prokuristen: A. Jasse, Wilh. Lüdecke. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat C. Rud. Poensgen, Arthur Poensgen, Paul Piedboeuf, Konsul Dr. Friederich, Bank-Dir. Max von Rappard, Komm.-Rat Fritz Klages, Düsseldorf; Rechtsanwalt Dr. Ferd. Esser, Justizrat Dr. Erw. Compes, Cöln. Zahlstellen: Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Essen: Essener Credit-Anstalt. * Patentpapierfabrik zu Penig mit Zweigfabriken in Wilischthal, Reisewitz, Wolkenstein. Gegründet: 15./11. 1872. Bei der Gründung übernahm die Ges. von Ferd. Flinsch in Leipzig dessen zu Penig betriebenes Etablissement samt Strohstofffabrik u. Gasanstalt für M. 3 000 000. 1872/73 wurden bedeutende Vergrösser. vorgenommen u. die Holzstofffabrik in Wolkenstein erworben. Ende 1887 Ankauf der Papierfabrik Wilischthal bei Zschopau für M. 900 000. 1889 zwecks Vornahnie notwendiger Erweiterungen Ankauf mehrerer Nachbargrundstücke in Penig für zus. M. 204 000. Ausserdem besitzt die Ges. noch eine Papier- fabrik in Reisewitz. Im Betrieb sind 7 Papiermasch. Zur Vorbeugung von Wasserkalami- täten wurde der der Gräfl. Schönburg'schen Herrschaft gehörende Höllteich aur 90 Jahre gepachtet. 1912/13 Erricht. einer Kraftzentrale in Penig. Ausgaben für Neuanlagen 1904/05 bis 1915/16: M. 443 459, 326 782, 285 805, 190 075, 134 952, 245 780, 220 445, 500 015, 558 952, 200 547, 66 442, 81 083. Zweck: Betrieb der Papierfabrikation u. ihr verwandter Geschäftszweige. Papier- produktion u. Umsatzzahlen werden seit 1905/06 nicht mehr veröffentlicht. Kapital: M. 3 000 000 in 10 000 Aktien à Tlr. 100 = M. 300. Anleihe: M. 900 000 in 4 % Schuldverschreibungen von 1894, rückzahlbar zu 105 %; 900 Stücke à M. 1000 auf den Namen der Dresdner Bank lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898–1938 durch jährl. Ausl. im Mai/Juli (zuerst 1898) auf 31./12. Die Anleihe ist hypothek. an erster Stelle auf Zweigfabrik Wilischthal und an zweiter Stelle auf Fabrik Penig eingetragen. ZJahlst. wie bei Div.-Scheinen. Am 30./6. 1916 noch in Umlauf M. 630 000. Kurs in Dresden Ende 1897–1916: 105, –, 101.50, 98.50, –, –, 103, 103.25, –, 103.75, –, 101.25, 101.50, 102, 100, 99.50, 98*, –, 94 %. 3 Hypotheken: M. 15 854 in einer Amort.-Hyp. auf Penig; M. 80 000 Hyp. auf Nebengrundstücke. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu M. 300 000 (ist erfüllt), event. Sonderrück- lagen u. ausserord. Abschreib., dann vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Geschäftsunkosten zu buchenden festen Jahresver- gütung von M. 21 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Fabrik Penig: Arealkto 498 000, Gebäude und Fundamente 1 030 000, Wasserkraft 197 000, Höllteichwasserleitung 25 000, Masch. 670 000, Res.-Bestandteile 1. Geräte u. Utensil. 1, Feuerwehr-Utensil. 1, Gasanstalt 48 001, Reisewitz