1158 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Recht eingebracht, dass sich die neue Akt.-Ges, der Firma oder vielmehr der Bezeichnung Affiches Gaillard bedienen darf. Weiter hat die Firma Gaillard Fils & Cie. die Verpflichtung übernommen, der Akt.-Ges. zur Verfügung zu stellen oder zu überlassen alle ihre persönlichen Kenntnisse u. Verfahren zur Herstellung der verschiedenen metallisierten Plakate, genannt „Affiches Gaillardé, ferner ihre gesamte Organisation u. ihre Kenntnisse der Publizität durch Plakate etc. in den Städten, längs der Strassen u. der Eisenbahnen etc. Für dieses Einbringen sind der Firma Gaillard in Amiens M. 40 000 durch Uberlassung von 40 Aktien der Frankfurter Ges. gewährt worden. Die übrigen 80 Aktien sind gleichfalls zu pari von den Gründern übernommen. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist die Reklame und Publizität in allen Formen, besonders nach der Art und dem Verfahren der Herren Gaillard Fils & Cie. mit aus- cchliesslich auf Deutschland beschränktem Geschäftsbetrieb. Spezialität: Fabrikation und. Anbringung wetterfester Metallschilder nach System Affiches Gaillard in allen Staaten Europas u. in Nord-Afrika. Ausführung von Reklame jeder Art. Der Fehlbetrag stieg 1913 von M. 54 063 auf M. 222 383 u. 1914 auf M. 253 086, hiervon M. 18 662 aus Ern.- u. Zs.-Res. gedeckt: 1915/16 Erhöhung der Unterbilanz auf M 243 485. Die G.-V. v. 30./10. 1915 sollte über die Weiterführung der Geschäfte beschliessen. Kapital: M. 340 000 in 340 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 120 000. Die a. o. G.-V. vom 2./5. 1910 beschiloss Erhöh. um M. 20 000, begeben zu pari. Die a. o. G.-V. v. 24./10. 1910 hat dann eine weitere Erhöh. um M. 200 000 beschlossen, begeben an ein Konsort. zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kassa 32, Effekten 425, Fabrik-Inventar 1, Bureau- do. 1, Fuhrpark 125, Sprengmasch. 1, Debit. 26 640, Sacheinlage 1, Pfosten 1, Gr. Berl. Strassenbahn- u. Verk.-Rekl.-Ges., hier 97 783, Mietevertrag 1, Papier-Affichen 32, Verlust 243 485. – Passiva: A.-K. 340 000, Kredit. 119, Vermieter A 9 753, do. B 18 658. Sa. M. 368 531. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 11 249, Unterhaltung 17, Steuern 64, Abschreib. 625, Delkr.-Kto 4586. – Kredit: Streckenreklame 2265, Prov. 1360, Pfosten 6, Ern.- u. Zs.-Res. 3849, Verlust 9061. Sa. M. 16 543. Dividenden 1909–1915: 5, 7, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Oskar Thun, Friedrich Rehländer. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ernst Ostwalt, Amsterdam; Stellv. Verlagsbuchhändler Max Kirstein, Rechtsanw. Fritz Leyser, Berlin. Rotophot Akt.-Ges. für graphische Industrie in Berlin. Alexandrinenstr. 110. Gegründet: 7./12. bezw. 27./12. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 30./12. 1912. Gründer: Dir. Ernst Beschütz, Dir. Hans Kraemer, Justizrat Herm. Danziger, Komm.-Rat Rich. Bong, Dir. Willy Beschütz, Berlin; Dir. Albert Müller, Charlottenburg. Die Akt.-Ges. hat nach der Eintrag. von den Ges. der Rotophot-Ges. für photographische Ind. m. b. H., deren gesamten Geschäftsanteile im Nominalbetrage von M. 1 000 000 mit Div.-Bezugsrecht ab 1./1. 1912 zum Preise von M. 1000 für jeden vollbez. Anteil u. von M. 250 für jeden nur mit 25 % eingez. Anteil erworben. Den gesamten Gründungsaufwand, nämlich sämtl. Kosten, Stempelgebühren u. sonstige Aufwendungen, welche durch die Gründung der Akt.- Ges. entstanden, insbes. auch die Kosten der Revision, den Aktienstempel u. die Kosten für die Eintrag. der Ges. in das Handelsregister, trug die Rotophot-Ges. für photographische Ind. m. b. H. Der Akt.-Ges. selbst fiel ein Gründungsaufwand nicht zur Last. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Erzeugnissen aus allen Gebieten der graphischen In- dustrie, Herstell. sowie Vertrieb von Masch., Farben etc. für die graphische Branche, von Spezialpapieren für photographische u. Tiefdruckverfahren, Erwerb u. Verwert. von Patenten, Schutzrechten u. Lizenzen sowie Beteilig. an Unternehmungen, welche zu dem vorgenannten Zweck der Ges. in irgendeiner Bezieh. stehen. Haupterzeugnisse der Ges. sind Bromsilber- postkarten, die für eigene u. fremde Rechnung hergestellt werden. Die hierzu erforderl. lichtempfindl. Papiere stellt die Ges. etwa zu einem Drittel des Bedarfes selbst her. Das Unternehmen ist an folgenden Gesellschaften beteiligt, die heute über die wichtigsten Tiefdruck-Patente und Rechte für die ganze Welt verfügen: Rotogravur, Deutsche Tiefdruck G. m. b. H., Berlin, mit M. 100 000, Deutsche Photogravur A.-G., Siegburg b. Köln, mit M. 100 000, Mertens-Tiefdruck G. m. b. H., Mannheim, mit M. 20 000. Ausserdem wurde noch ein grösserer Anteil der Internationalen Tiefdruck-Ges. m. b. H., Berlin, übernommen. Mit dem ebenfalls zukunftsreichen Offset-Druckverfahren beschäftigen sich die dem Unternehmen nahestehenden „Ross.Gesellschaften, an welchen es mit M. 120 000 beteiligt ist. Die Ges. hat durch den Kriegsausbruch infolge Ausfalls des Exports stark gelitten. Im J. 1914 ergab sich nach M. 368 813 Abschreib. ein Betriebsverlust von M. 243 073, abgebucht aus R.-F. Im J. 1915 betrug der Reingewinn M. 104 366, hiervon M. 100 000 auf Buchforder. abgebucht. Das Inlandsgeschäft hat sich seit 1914 bedeutend gehoben. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 übernommen von den Gründern zu 110 %, u. zwar: Dir. Ernst Beschütz M. 351 000, Dir. Hans Kraemer M. 415 000, Justizrat Herm. Danziger M. 73 000, Komm.-Rat Rich. Bong M. 87 000, Dir. Willy Beschütz M. 44 000 u. Dir. Albert Müller M. 30 000. Durch G.-V.-B. v. 19./5. 1914 Erhöhung