1174 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Sömmerdaer Zeitung, Akt.-Ges., in Sömmerda. (In Liquidation.) Gegründet: 4./12. 1912 bzw. 13./1. 1913; eingetr. 16./1. 1913. Gründer s. Jahrg. 1914/15. Zweck: Übernahme u. Fortführung der seit dem J. 1864 besteh. Sömmerdaer Zeitung nebst Buch- u. Akzidenzdruckerei. Die übernommene Zeitung ist seitens der Ges. von der Thüringer Kreditanstalt, A.-G. in Eisenach, für M. 50 000 erworben. Die G.-V. v. 18./10.1915 beschloss die Liquidation der Akt.-Ges. Das Unternehmen soll in eine Ges. m. b. H. um- gewandelt werden. Kapital: M. 50 000 in 50 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Kassa 1811, Debit. 10 642, elektr. Lichtanlage 1, Ver- lagswert 26 000, Papierbestände 1432, Öle, Farben etc. 95, Schriftmaterial 7823, Masch. 9265, Utensil. 1610, Mobil. 544. – Passiva: A.-K. 50 000, R.-F. 2938, Talonsteuer-Res. 500, Rückl. für Kredit. 400, Kredit. 1802, Gewinn 3585. Sa. M. 59 226. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 23 444, Abschreib. 3255, Reingewinn 2579. Sa. M. 29 279. – Kredit: Betriebsgewinn M. 29 279. Dividenden: 1912/14 (1½ Jahre): 4 %; 1914/15: ? %. Liquidator: Bank-Dir. Wilh. Hintze, Erfurt. Aufsichtsrat: Kaufm, Felix Knorr. Kapellmeister Heinr. Meyer, Erfurt; Fabrikant E. Kehl, Eisenach. Westpfälzische Verlagsdruckerei A.-G. in St. Ingbert (Pfalz). Gegründet: 18./21./7. 1903; eingetr. 11./11. 1903. Zweck: Betrieb einer Druckerei u. eines Verlagsgeschäftes, besonders Herausgabe des- Centrumsblattes „Westpfälzische Zeitung. 1907 Erwerb des Filialgeschäftes zu St. Ingbert, der Akt.-Ges. Pfälzer Volksbote in Kaiserslautern. Kapital: Urspr. M. 20 000 in 100 Nam.-Aktien à M. 200, seit 1909/10 voll eingezahlt. Die G.-V. v. 15./9. 1909 beschloss die Erhöhung um M. 25 000 in 125 Aktien à M. 200, zu pari zu begeben; davon bis Ende Juni 1915 M. 22 140 eingezahlt. 44 Aktien der Neu-Em. wurden ihrer Rechte u. der geleisteten Barzahlungen für verlustig erklärt, da Vollzahl. nicht erfolgte. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1. Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Kassa 882, Bankguth. 512, Debit. 8941, Immobil. 21 821, Mobil. 36 602, Material. 6838, Verlust aus Vorjahren 1408, Verlag 40 000. – Passiva: A.-K. 42 140, Hypoth. 12 250, Kredit. 61 859, Gewinn 757. Sa. M. 117 007. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 14 587, Material. 16 102, Unk. 10 412, Zs. u. Abschreib. 10 313, Gewinn 757. – Kredit: Abonnement 24 688, Inseraten 14 180, Druckarbeiten 12 767, Formulare, Makulaturen etc. 535. Sa. M. 52 172. Dividenden: 1903/04–1912/13: 0 %; 1913/14–1915/16: 2, 0, ? %. (Gewinn 1913/14–1915/16: M. 5152, 457, 757.) Direktion: Pfarrer Jos. Göbel, Lehrer Nik. Jungfleisch. Aufsichtsrat: Vors. Lehrer A. Münch, Stellv. Apotheker Jul. Uhl, Lehrer V. Flick, Joh. Eder, Pfarrer C. Detzel, Rechtsanw. Adolf Rickert, Peter Würtz. Vereinigte Stralsunder Spielkarten-Fabriken, Akt.-Ges. in Stralsund mit Arbeitsstätten in Halle a. S. u. Altenburg, S.-A. Gegründet: 6./10. 1872. Ausser den früheren, für M. 1 110 000 übernomm., Fabriken L. v. d. Osten, I. Heidborn u. F. Wegener in Stralsund, die 1889 umgebaut wurden, besitzt die Ges. seit 1. April 1888 auch das für M. 91 882 erworbene Etabliss. von W. Falkenberg & Co., gleichfalls in Stralsund, seit 1. April 1894 die für M. 231 628 gekaufte Fabrik von Ludwig & Schmidt in Halle a. S. und seit 30. Juni 1897 auch die Altenburger (S.-A.) Spielkartenfabrik von Schneider & Co., die nach Abzug der Kreditoren für M. 365 195.63 erworben wurde. 1902 ging auch die Sutorsche Spielkartenfabrik in Naumburg in Besitz der Stralsunder Ges. über. 1902 Ankauf des bislang ermieteten Grundstückes der Abtlg. Halle a. S. für M. 90 825, 1905 Übernahme der Masch., Vorräte etc. der zur Auflös. gelangten Spielkartenfabrik von Jul. Booch in Werdau; 1908 Ankauf der Gesamteinrichtung der Spielkartenfabrik der Firma Berliner Luxuspapier- u. Spielkartenfabrik Eduard Büttner & Co. in Liqu. Hand in Hand mit dieser Erwerbung ging die Erweiterung der Fabriken in Stralsund u. Altenburg vor sich. In Stralsund erwarb die Ges. die 3 Nachbarhäuser, Heilgeiststr. 1, 2 u. 3. In Altenburg errichtete sie einen Fabrikneubau von 4 Etagen auf dem ihr gehörigen Grundstück. Die Mittel zu den erwähnten Erwerbungen, Neubauten u. Erweiter. wurden zum Teil dem Bank- guth. entnommen, der Rest wurde durch die Neuordnung der Hypoth. gedeckt. 1911/13 Errichtung eines Neubaues mit ca. M. 130 000 Kostenaufwand. Zweck: Fabrikation von Spielkarten, sowie Betrieb aller zu der Spielkartenfabrikation in Beziehung stehenden Geschäfte. Gesamtumsatz 1907/08–1913/14: M. 2 078 088, 2 228 660, 2 210 334, 2 257 160, 2 438 368, 2 576 733, 2 689 025; später nicht veröffentlicht.