. 11 Holz-Industrie. * Reinwert dieser Sacheinlage beträgt insges. M. 1 731 970. Hiervon sind Oskar Körner u. Georg Cholewik Aktien im Betrage von M. 1 590 000 gewährt, der Rest ist von der Ges. bezahlt worden. Zweck: Erwerb, Verarbeitung, Verwertung u. Veräusserung von Holz- u. Forstprodukten aller Art, Anlage u. Betrieb von industriellen Etablissements für diese Zwecke, Einlagerung von Holz- u. Forstprodukten u. kommissionsweiser Verkauf derselben. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, sämtl. von den Gründern zu pari übernommen. Ende Aug. 1916 befanden sich noch M. 600 000 eigene Aktien im Besitz der Ges.; hiervon M. 100 000 im neuen Geschäftsjahr verkauft. Hypotheken: M. 151 000 auf Kunigundeweiche; M. 50 000 auf Herdain. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1916: Aktiva: Eigene Aktien 600 000, Grundstücke: Herdain 79 000, do. Lublinitz 13 700, do. Nicolai 43 300, do. Kunigundeweiche 179 600, Gebäude 15 000, Masch. 20 000, Mobilien, Utensil. u. Inventar 5, Pferde u. Wagen: Borsigwerk 1, Auto- maobil 1, Gleisanlagen 1, Bestände 1 708 464, Kassa 7905, Barkaut. 1035, Wechsel 9250, Beteilig. 50 000, Wertp. 347 749, Bankguth. 585 239, Debit. 1 106 329, (Bürgschaften u. Avale 1 073 444). – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 150 000, Kriegsres.-F. 200 000, Talonsteuerres. 4000, Hypoth. 201 000, Kredit.: Verschied. 1 881 532, (Bürgschaften u. Avale 1 073 444), Reingewinn 330 050. Sa. M. 4 766 582. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 35 823, Handl-Unk. 236 954, Verlust bei dem Verkauf der Filiale Wien 77 423, Abschreib. auf Aussenstände 26 733, do. auf Anlagen 33 649, Reingewinn 330 050. – Kredit: Vortrag 13 148, Betriebsgewinn 717 815, verschied. Einnahmen 9670. Sa. M. 740 634. Dividenden 1913/14–1915/16: 8, 10, 12 %. Direktion: Ernst Körner, Forstmeister a. D. Karl Piest. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ernst von Wallenberg-Pachaly, Stellv.: Walter Hülsen, Rechtsanw. Dr. Jos. Dienstfertig, Breslau; Bankier Dr. Erwin O. Brettauer, Konsul Christ. Christoph, Berlin; Fritz Hecht, Breslau; Bankier Dr. Max Oechelhäuser, Berlin; Oskar von Körner, Mauer b. Wien. Prokuristen: Max Schramm, Rich. Becker, Fritz Goerke, Moritz Hauptmann, Friedrich Muche, Breslau. Zahlstellen: Breslau: G. von Pachalys Enkel; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co. 0 0 7 — 0 3 Vereinigte Fassfabriken Akt.-Ges. in Cassel., Zweigniederlassungen in Andernach u. Berlin. Gegründet: 15./6. 1907 mit Wirkung ab 1./6. 1907: eingetr. am 5./7. 1907. Die Akt.- Ges. entstand aus der Verschmelzung der Firmen: M. B. Bodenheim, Cassel; .„W. Koch Fassfabrik“, Berlin (Grunewald); „Vereinigte Rheinische Fassfabriken“, G. m. b. H., Ander- nach. Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Fabrikation und der Vertrieb von Fässern, insbes. Erwerb u. Fortführung der von den 3 oben genannten Firmen betriebenen Fassfabriken sowie Erwerb u. Betrieb anderer Fassfabriken u. der Betrieb aller mit der Holzfabrikation in Verbindung Stehenden Geschäfte. 1909/10 wurde in Cassel eine neue Fabrikanlage, die ca. M. 660 000 Kosten erforderte, bezogen. Im Geschäftsjahr 1910/11 konnte die Ges. den Umsatz um rund M. 1 000 000 erhöhen. Trotz dieser Besserung der Verhältnisse war noch kein Gewinn zu verzeichnen, vielmehr hat es nochmals einen Betriebsverlust ergeben; er wurde zum grossen Teile durch die neu ein- gerichtete Abteilung für Fahrzeugbau verursacht. Der Betriebsverlust fand in der Rücklage, die im Geschäftsjahre 1909/10 gelegentlich der Aktienzus. legung gebildet wurde, volle Deckung. 1911/12 stieg der Umsatz weiter, nur die Abteil. Fahrzeugbau erbrachte einen neuen Verlust von ca. M. 90 000; die Einstell. dieses Betriebes fand am 1./1. 1913 statt. Im J. 1912/13 machte sich ein empfindlicher Rückgang des Bedarfes der einheim. Brauereien bemerkbar; auch das Exportgeschäft lag ruhiger. Das Geschäftsjahr 1913/14 brachte nach M. 60 148 Abschreib. einen Verlust von M. 69 309, der aus dem Gewinnvortrage des Vorjahres gedeckt wurde; 1914/15 M. 239 710; 1915/16 M. 353 421 Reingewinn. Kapital: M. 1 400 000 in 1200 St.-Aktien à M. 1000 u. 200 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in 3000 St.-Aktien, begeben zu pari. Für 1907/08 ergab sich nach M. 50 730 Abschreib. ein Verlust von M. 164 199. Die Verhältnisse verschlimmerten sich 1908/09 durch die ungünst. Lage der Brauindustrie u. das Sinken der Holzpreise, so dass sich die Unterbilanz auf M. 949 679 erhöhte. Zur Beseitig. derselben sowie zur Sanierung der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 19./12. 1909 die Herabsetz. des A.-K. von M. 3 000 000 auf M. 1 200 000 durch Zus. leg. der Aktien 5: 2. Zur Schaffung neuer Mittel wurde dann beschlossen: Diejenigen zus. legten Aktien, auf welche eine Zuzahlung von M. 250 für die Aktie geleistet wird, werden Vorz.- Aktien Lit A. Dieselbe G.-V. hat ferner beschlossen: Das A.-K. wird erhöht durch Ausgabe von M. 200 000 in Vorz.-Aktien Lit. B à M. 1000. Diese Vorz.-Aktien Lit. B sind vor den St.-A. dadurch bevorzugt, dass sie von dem jährl. Reingewinn 6 % mit Nachzahlungs-Anspruch vorweg erhalten und dass bei der Verteilung des Geschäftsvermögens ihr Nennwert vorweg ausbezahlt wird. Alsdann erst wird der Nennwert der St.-Aktien nach dem Verhältnis der Aktienbeträge verteilt. Diese Vorz.-Aktien nehmen vom 1./6. 1910 ab an der Div. teil. Die