Zweck: von Bürsten, u. verwandten Artikeln und deren Verwert., speciell u. Erweiterung der bisher von der Firma C. H. Roegner, Striegau, be- triebenen mech. der von der Firma D. J. Dukas in Freiburg i. Br. daselbst betriebenen Bürstenfabrik. Die Fabrikation in Freiburg i. Br., woselbst sich bis März 1894 eine Zweig- niederlass. befand, wurde aufgehoben u. das dortige Etabliss. verkauft. 1898 wurde die Borstenzurichterei von J. Rathmann in Neusalz a. O. erworben, welches Geschäft selbständig als Ges. m. b. H. mit M. 100 000 Kap. (sämtl. Stammanteile sind im Besitz der Striegauer Ges.) weitergeführt wird. Grösse des Grundbesitzes der Ges. in Striegau ca. 45 000 qm. Grösse des Grundbesitzes in Neusalz 6070 qm. 1906/07 Neubau eines Verwaltungsgebäudes mit Lagerräumen in Striegau, mit M. 128 619 Kostenaufwand. Zugänge 1911/12–1915/16 ca. M. 122 000, 100 000, 13 000, 5949, 15 796. 1916/17 Bau einer neuen Färberei u. Trocken- anlage. In Striegau werden ca. 700, in Neusalz ca. 225 Arbeiter beschäftigt. Wegen Er- werbung der Fabriken in Donaueschingen u. Bergedorf siehe bei Kap. Nach Kriegsbeginn wurde die Produktion anfänglich eingeschränkt, doch konnte seit Okt.-Nov. 1914 der Betrieb wieder voll aufgenommen werden. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht 1895 um M. 150 000 u. 1900 um M. 250 000, übernommen von G. von Pachalys Enkel in Breslau zu 110 % unter Vergüt. von 1 % Provis., angeboten den Aktionären zu 115 %. Die a. o. G.-V. v. 10./6. 1909 beschloss Erhöhung um M. 250 000, begeben zu 120 %. Emittiert zur Über- nahme der Bürstenfabrik vorm. Mez & Co. in Donaueschingen und der Mechan. Bürsten- fabrik in Bergedorf. Dem Vorbesitzer wurden diese M. 250 000 Aktien an Zahlungsstatt überwiesen, während der Rest des Kaufgeldes in Jahresterminen zu zahlen war. Die Fabrik in Donaueschingen wird als G. m. b. H. als selbständige Firma weiter geführt, ausgestattet mit M. 400 000 Kap. Sämtliche St.-Anteile sind im Besitz der Striegauer Ges. Der Betrieb Bergedorf wurde am 30./6. 1912 geschlossen u. die Masch. u. Vorräte nach Striegau trans- feriert. Die Übernahme der Fabrik in Donaueschingen ist mit Wirkung v. 30./6. 1909 erfolgt. Zum Zwecke der Vermehr. der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 18./11. 1910 nochmalige Erhöhung um M. 250 000 (also auf M. 2 000 000) in 250 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1910, über- nommen von einem Konsort. zu 132 %, angeboten den alten Aktionären zu 137 % Agio mit M. 61 151 in R.-F. Hypotheken: M. 1 2 9 auf Striegau, zu 4 % verzinsl., halbj. kündbar. Geschäftsjahr: =30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn- „ Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1916? Aktiva: Immobil. 547 747, Masch. 272 032, elektr. Anlage 22 775, Wasser- do. 1, Werkzeug u. Utensil. 1, Mobil. 1, Pferde u. Wagen 1, Patente 1, Rohstoffe. Material. u. and. Vorräte 376 438, fertige u. halbf. Waren 121 499, Debit. 537 564, Bankguth. 282 082, auswärt. Anlagen u. Beteilig.: Borstenzurichterei Neusalz a. O. 400 771, Bürsten- u Pinselfabrik in Donaueschingen 361 742, Spar- u. Bauverein Striegau 3000, Wechsel 66 556, Kassa 12 947, Effekten 265 985. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 250 000, R.-F. 1 250 000, do. II 150 000 (Rückl. 50 000), Kredit. 252 742, unerhob. Div. 845, Beamten-Unterst.-F. 3184, Div. 200 000, Tant. an Dir. u. A.-R. 58 760, Kriegsunterstütz., Gratif. u. Wohlf. Einricht. 50 000, Vorträge 55 615. Sa. M. 3 271 148. Gewinn- u. V erlnst-Konto: Debet: Gen.-Unk., Steuern u. Assekuranz 249 523, Betriebs- u. Grundstücksunk. 81 565, Zs., Diskont, Provis., Dubiose 73 588, Abschreib. 65 997, Gewinn 414 376. – Kredit: Vortrag 36 688, Bruttogewinn 848 364. Sa. M. 885 052. Kurs: In Breslau Ende 1896–1916: 126, 135, 140, 132, 129.75, 114, 116, 117.50, 140, 148, 146, 142, 133, 143, 152, 149.50, 127, 107, 107.75*, –, 130 %, Eingef. 28./4. 1896. Voranmeldekurs 120 /% In Berlin Ende 1903–1916: 118, 140, 150, 146.25, 142.25, 132.90, 142.50, 154, 150.25, 32725, 107, 107.75*, 130 %. Zugel. Antant Febr. 1903; erster kurs 11./2. 1903: 122. 50 %. Dividenden 1803/94— 1915/16: 6,8, 8, 9, 9, 9, 9, 8, 8, 7 8= 9, 9, 10, 9, 9, 0 9 7, 6, % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: D. J. Dukas, Stellv. Dr. Georg Krotoschiner, Striegau. Prokuristen: P. Lowack, J. Geismar, Striegau. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. G. von Wallenberg-Pachaly, Breslau; Stellv. Dir. Sc Alt- wasser; Geh. Sanitätsrat Dr. Bial, Striegau; Bankier S. Dukas, Basel; Bankier Jul. Baer, Zürich: Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin; Oscar Mez, Freiburg. Zahlstellen: Striegau: Eigene Kasse; Berlin: Abraham Schlesinger; Breslau: G. von Pachaly's Enkel. Wismarsche Hobelwerke Aktiengesellschaft in Wismar. Gegründet: 4./8. 1901 mit Wirkung ab 12./5. 1901; eingetr. 1./10. 1901. Hervorgegangen aus den Firmen Hein & Co. und H. Podeus, übernommen für M. 300 000 bezw. M. 250 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Spedition, Bearbeit., An- u. Verkauf von Holzwaren u. Verwert. von Holzabfällen. Kapital: M. 650 000 in 200 Vorz.-Aktien (Nr. 1–200) Lit. A u. 450 St.-Aktien (Nr. 201–0650) Lit. B, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien haben eine Div. von 4½ %, während die sich ergebende Super-Div. ausschliessl. den St.-Akt. zugute kommt. Die Vorz.-Aktien geniessen Vorbefriedigung im Falle der Liquidation.