eeisniger Mühlen, Akt.-Ges. in Leisnig Gegründet: 17./4. 1872. Die Firma lautete bis 6./6. 1899 Leisniger Mühlen-A.-G. (A.Uhlmann). ernommen wurde seiner Zeit die Kunst-Mahlmühle der Firma A. Uhlmann zu Leisnig; 883 wurde die Niedermühle zu Tragnitz für M. 222 750 hinzugekauft und vollständig umge- baut. Der geplanten freien Liquidation der Ges., die seit Jahren nicht mehr prosperierte, hatten sich verschiedene formelle und finanzielle Schwierigkeiten entgegengestellt, so dass trotz. des nicht ungünstigen Status am 5./5. 1906 die Zahlungseinstellung bei Gericht angemeldet werden musste. Der Mühlenbetrieb ist während des Konkurses in etwas beschränkterem Masse fortgesetzt worden. Nachdem bereits die Öbligationäre am 19./8. 1907 einer Wiederaufrichtung der Ges. zugestimmt hatten, beschloss die G.-V. der Aktionäre v. 21./10. u. 18./11. 1907 (unter Zustimmung sämtlicher Gläubiger) Einstellung des Konkursverfahrens nach K.-0O§ 202 nd Fortsetz. d. Ges. nach H.-G.-B. § 307. Näheres hierüber siehe dieses Handb. ahrg. 1914/15. Zweck: Betrieb des Mühlengewerbes in grösserem Umfange, speziell Weizen- u. Roggen- llerei. Die Niedermühle ging ab 1./7. 1909 zwecks Umwandlung in eine Hoklzschleiferei bezw. Papierfabrik in anderen Besitz über und zwar zunächst pachtweise unter gleich- eitiger Eintragung des Kaufrechtes für den festgesetzten Übernahmepreis. Der Mühlen- umgebaut wurde. Es sind Unterhandlungen im Gange, wonach die überschüssige Wasser- raft der Obermühle, welche für Müllereizwecke nicht ausgenützt werden kann, für ein neu zu begründendes Unternehmen der Holzstoffbranche mit eventueller Weiterverarbeit. des Holzstoffes Verwendung finden soll. Der Bruttogewinn für 1909/10 M. 59 000 wurde zu Abschreib. verwendet. Ebenso derjenige von 1910/11 mit M. 379, sowie M. 23 711 aus dem Delkr.-F., zus. M. 24 091 zu Abschreib. Der Betriebsüberschuss von 1911/12, M. 24 631, wurde Abschreib. u. Rückl. verwendet. Im J. 1912/13 resultierte ein Betriebsverlust von M. 1118, wozu M. 24 253 für Abschreib. traten, somit Bilanzverlust M. 25 371, gedeckt durch Überweis. aus Delkr.-F. Auch 1913/14 ergab sich ein Verlustsaldo von M. 27 118, gedeckt aus Delkr.-F. 1914/15 M. 112 950 Betriebsüberschuss, verwendet M. 66 928 zu Abschreib. u. M. 49 022 an Delkr.-F. überwiesen. 1915/16 M. 68 761 Bruttoüberschuss, davon M. 56 832 Abschreib. u. M. 11 928 für Delkr.-Zuschreib. verwendet. 1915/16 hauptsächlich nur Lohnmüllerei betrieben. Ö M. 720 000 in 2400 Aktien à M. 300; die G.-V. v. 6./6. 1899 beschloss Zwecks Tilg. der Unter- bilanz per 31./3. 1899 in Höhe von M. 168 769 Herabsetzung des A.-K. auf M. 360 000 durch Zus. legung von 2 Aktien in eine und gleichzeitig Erhöhung um M. 140 000 durch Ausgabe von 140 Aktien à M. 1000 zum Mindestkurse von 101 %. Diese Erhöhung um M. 140 000 wurde nicht durchgeführt. Wegen Wandlung u. Herabsetzung des A.-K. lt. G.V. v. 21./10. 18./11. 1907 auf M. 300 000 siehe dieses Handb. 1914/15. Genussscheine: Ausgegeben 600 Stück bei Sanierung der Ges, im J. 1910. Auleihen: M. 600 000 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 500. Zs. 1./4. und 1./10. Tilg. zu pari ab 1892 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 1./4. Noch in Umlauf am 31./3. 1916 M. 475 500. Diese Anleihe ist an erster Stelle hypoth. eingetragen. Kurs in Leipzig Ende 1896–1916: 105, 104.50, 103.25, 102/25, –, –, –, –, =–, 95, –, =, =–, =―, = =―,= „ % M. 300 000 in 5 % Oblig., Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1896 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 2./1. Noch in Umlauf am 31./3. 1916 M. 258 500. Diese Anleihe ist an zweiter Stelle hypothekarisch eingetragen. Zahlst. für beide Anleihen: Ges.-Kasse: Leipzig: Commerz- u. Disconto-Bank: Leisnig: Leisniger Bank A.-G. Die gemeinschaftliche Versammlung der Obligationäre beider Anleihen beschloss am 9./8. 1907 die Stundung der Auslos. von Schuldverschreib. auf 10 Jahre; die gleiche Ver- mmlung gab die Zustimmung zur Sanierung der Ges. u. zur Einstellung des Konkurs- verfahrens (siehe dieses Handb. 1914/15). Hypotheken: M. 204 000 (Ende März 1916). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni oder Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Obermühlen (Gebäude, Grundstücke u. Wasserkraft) 485 000, Niedermühlen 350 000, auswärtige Besitz. 30 000, Betriebsmasch. u. Siloanlagen 165 000, Gespanne 2000, Säcke 2000, Inventar 7000, Betriebsmaterial 5513, Eisenbahngleis- anlage 1, Wasserleit. 1. Kassa 9762, Effekten 49 615, Darlehen 50 000, Kaut. 3580, Debit. 38 693, Fabrikat.-Vorräte 219 333, Ökonomie do. 857. – Passiva: A.-K. 300 000, Delkr.-Kto 100 956, 4½ % Anleihe 475 500, 5 % do. 258 500, Zs.-Kto 7620, Hypoth. 204 000, Kredit. 71 781. Sa. 113 357. * Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. auf Prior.-Anlagen u. Hypoth. 42 497, Gehälter u. Lohn 33 059, Unk. 5941, Material 3874, Gespann-Unterhalt. 5058, Steuern, Abgaben u. Versich. 8058, Reparat.-Kto 3047, Betriebsüberschuss 68 761 (davon Abschreib. 56 832, Delkr.-Kto 11 928). – Kredit: Fabrikat. 145 584, Okonomie-Erträgnisse 2916, Niedermühlen- Pachtzs. 16 000, Eingang auf abgeschrieb. Forder. 896, Zs. 4901. Sa. M. 170 298. Kurs: Die Aktien notierten bis 1901 in Leipzig u. Dresden. Dividenden 1886/87–1915/16: 0, 0, 4, 4, 4, 4½, 4, 3, 3, 1, 1, 1. 0, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Genussscheine 1907/08–1914/15: Bisher 0 %. Coup.-Verj, 4 0. (F) Direktion: J. Rothfuchs, Stellv. F. R. Findeisen. betrieb ist jetzt in der Obermühle vereinigt, die 1908/10 vollständig für automatischen Betrieb. 8 Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, wovon 3 alte abgestempelt. Urspr.