Actien-Zuckerfabrik zu Königslutter, Braunschweig. KRübenzuckerfabrikation. Verarbeitet wurden 1908/09–1915/16: 377 900, 450 320, 542 100, 235 400, 607 650, 489 260, 411 600, Ztr. Rüben. Kapital: M. 240 000. Darlehen: M. 93 200. Bilanz am 31. Mai 1916: Aktiva: Immobil. 130 940, Utensil. 117 305, Schnitzeltrocknung 57 771, Gleisanlage 6149, Grundstücke 71 572, Effekten 45 500, Kassa 13, div. Vorräte 10 849, Koks 1050, Kalksteine 2000, Bankguth. 121 453, Debit. 11 452. – Passiva: A.-K. 240 000, R.-F. 150 000, Darlehen 93 200, Kriegsgewinnsteuer-Rückst. 20 000, Kredit. 72 877. Sa. M. 576 077. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben 429 221, Unk. 80 618, Lohnkto 50 963, Kohlen 48 436, Gehälter 17 804, Provis. 6908, Zs. 3287, Versich. 3243, Koks 2645, Kalksteine 1646, Kranken-, Alters- u. Inval.-Versich. 1188, Abschreib. 27 027. – Kredit: Zucker 643 289, Melasse 29 702. Sa. M. 672 992. Dividenden 1899/1900–1915/1916: 0 %. Vorstand: H. Beese, H. Halbe, Thedd. Reinecke, Eafl Fricke. Aufsichtsrat: Rittergutspächter Heinr. Strauss, Beienrode; Amtmann Adolf Böwig, Hagenhof; Fritz Bartels, Süpplingen; Heinr. Heine, Lelm; Herm. Maushake, Glentorf. Zuckerfabrik zu Koenigslutter vorm. August Rühland & Co. in Königelutter, Braunschweig. Gegründet: 1850/51. Fabrikation von Kornzucker. Rübenverarbeitung 1905/06–1915/16: 686 000, 599 000, 552 000, 488 850, 608 860, 667 760, 235 400, 607 650, 632 625, 524 100, ? Ztr. Zuckerproduktion 1909/10–1914/15: 74 257 9,28 650, 78 168, „ Ztr. Kapital: M. 603 750 in Aktien. * Anleihen: I. M. 500 000 Prior.-Anleihe in 4 % Teilurkunden von 1892. Stücke à M. 500, 1000, 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Juli auf 2./1. II. M. 300 000 Hypothek-Anleihe in 4½ % Teilurkunden von 1893, Stücke wie bei I. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. im Juni auf 1./10. (Noch in Umlauf Ende Juni 1913 von beiden zus. M. 702 000.) Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. (bis 1916 v. 1./6.–31./5.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Mai 1913: Aktiva: Immobil. 385 500, Mobil. 375 500, Grundstücke 97 000, Wa,sserleitung 42 000, Neubau 88 000, Säcke 3470, Inventar 76 799, Debit. 152 988, Kassa 217. = Passiva: A.-K. 603 750, Anleihe 1 342 000, do. II 360 000, Kredit. 88 724. Sa. M. 1 394 474. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Fabrikat.-Kto 975 806, Abschreib. 40 000. Sa. M. 1 015 806. – Kredit: Zucker, Sirup u. Zuckerschnitzel M. 1 015 806. Bilanzen für 1913/14, 1914/15 u. 1915/16: Entgegen den gesetzl. Bestimm. bis Febr. 1917 noch nicht veröffentlicht. Dividende: Wird als Rübengeld verteilt. Betriebs-Direktor: Aug. Sasse. Vorstand: Vors. Ober-Amtmann Aug. Cleve, H. Gereke, Ad. Liebmann, Aug. Sasse, Amtmann Speichert, Gutsbes. Meyer-Boimstorf. Aufsichtsrat: Vors. U. von Lauingen, Lauingen; Stellv. Rittergutspächter Helmeke, Glentorf. Zahlstellen: Braunschweig: M. Gutkind & Co.; Königslutter: Aug. Rüblang. erfabrik Korbisdorf A.-G. in Körbisdorf bei Merseburg Gegründet: 7./3. 1872 als A.-G.; Fabrik errichtet 1856. Zweck: Fabrikation von Rohzucker, Landwirtschaftsbetrieb, Kohlenbergbau u. Ziegelei- betrieb. Die Ges. übernahm die jetzt nach dem Steffenschen Separationsverfahren ein- gerichtete Zuckerfabrik, Spiritusbrennerei u. Braunkohlengrube v. Brumhard, Koch & Co., sowie die Ritterg. Körbisdorf, Naundorf Geissel-Röhlitz u. Wernsdorf mit verschied. Grund- stücken in éiner Gesamtgrösse v. 1876 Morgen für M. 3 629 040, hinzu erworben wurden noch die Güter Crumpa u. Netzschkau, 1240 Morgen gross mit einer jetzt erschöpften Braunkohlen- grube, sowie 1880 das Ritterg. Niederbeuna, dieses für M. 400 500 u. 1881 ein Teil des Rittergutes Kriegstädt für M. 120 000. Jetzt beträgt der Gesamtbesitz nach An- u. Verkäufen (s. unten) rund 1112 ha, ausserdem hat die Ges. ca. 816,5 ha in Pachtnutzung. Mit Rücksicht auf die Erschöpfung des Tiefbauschachtes hat die Ges. 1902 einen neuen Tagebau bei Naundorf hergestellt, um das Etablissement auch ferner mit eigener Kohle versorgen zu können. In dem landwirtschaftlichen Betriebe besass die Ges. Ende März 1909 ca. 73 Pferde, 696 Ochsen u. 2864 Schafe (später nicht veröffentlicht). Zur Vergrösserung ihres Be- triebes nahm die Ges. ab 1./3. 1907 die Rittergüter Lochau u. Löpitz, insgesamt 2000 Morgen, in Bewirtschaft., u. zwar pachtweise auf 18 Jahre. Die Ges. hat einen Teil ihrer Braunkohlenfelder bei Geissel-Röhlitz verkauft. Von den in Geisselröhlitzer u. Wernsdorfer Flur belegenen Feldern hat die Ges. bereits 1906/07 an die Gew. Christoph Friedrich u. die Hallesche Pfännerschaft 128 ha, 1 a, 53 qm zum Durchschnittspreise von rund M. 12 680 pro ha = M. 1 623 069 verkauft. Solange die Felder seitens der Käufer nicht in Benutzung genommen werden, steht der Ges. eine pachtfreie Bewirtschaft. derselben noch zu, im andern Falle sind die Felder sofort bar zu bezahlen. Restkaufgelder, z. Z. noch M. 896 022, sind zum grössten Teil mit 4 % p. a. zu verzinsen. 1907 wurden von den in Geissel-