( .......... Brauereien. 1487 Boöhmisches Brauhaus Aktiengesellschaft in Berlin NO. 18, Landsberger Allee 11/13. Gegründet: 18./2. 1870. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung die früher A. Knoblauch'sche Lagerbierbrauerei, Übernahmepreis M. 1 290 000. Die bisherige Komm.-Ges. a. A. wurde lt. a. o. G.-V. v. 23./5. 1910 in eine Akt.-Ges. umgewandelt und zwar mit Wirkung ab 1./4. 1910. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes u. aller damit in Zusammenhang stehenden Nebengewerbe; Mälzereibetrieb auf dem angrenzenden Grundstück Friedenstrasse 89, welches (6000 qn gross) 1897 für M. 520 000 übernommen wurde. Die pneumat. Mälzerei wurde 1898/99 mit rund M. 729 731 Aufwand erbaut und kam Ende 1899 in Betrieb; sie ist 1901 erweitert, sodass die Ges. jetzt ihren gesamten Bedarf an Malz selbst herstellt. 1901 ein drittes Dampfsudwerk aufgestellt. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti erforderten 1908 (9 Mon.) M. 760 000, 1908/09 M. 41 109, 1910/11–1915/16 M. 34 917, 84 827, 76 350, 70 416, 241 544, –. Grössere Umbauten sind 1908 zur Verminderung der Produktions-Unk durchgeführt. 1903 Erwerb des Grundstückes „zum Barbarossa“ in Nieder-Schöneweide, Zur Einführung der Biere in der Provinz wurden einige Zweigniederlass., so in Bernau, Eberswalde, Friedrichshagen, Spandau, Swinemünde, Storkow, Strausberg, Zehlendorf, Zerns- dorf, Zossen, Reppen, Fürstenwalde, Frankf. a. O., Borsigwalde, Wendisch-Buchholz, Ketzin (Havel), Lübbenau, Kalkberge Kellereien errichtet. In Friedrichshagen 1906, in Zossen 1907, in Borsigwalde u. Fürstenwalde 1908, Eberswalde, Bernau 1905, Fredersdorf 1906, Wend.- Buchholz 1909, Zehlendorf 1910, Storkow 1910 ein Grundstück erworben. Zugänge für die beiden letzteren nebst sonst. kleinen Bauten M. 186 462. 1909/10 Erwerb eines Grundstückes in Spandau für M. 72 132; Zugänge auf auswärt. Niederlagen 1914/15–1915/16 M. 92 381, 32 000. Bierabsatz 1904–1907: 206 803, 224 987, 232 924, 209 598 hl, später nicht veröffentlicht. Die Ges. hatte 1908/09 u. 1909/10 unter der Ungunst der besond. für das Braugewerbe widrigen Zeitverhältnisse, Preiserhöhung, ungünstige Sommerwitterung zu leiden. 1910/11–1913/14 besserten sich die Absatzverhältnisse; 1914/15 Rückgang des Absatzes, doch Gewinn durch früher eingedeckte Vorräte; 1915/16 Erhöh. d. Gewinnes auf M. 423 543. Kapital: M. 3 300 000 in 5500 Anteilen à M. 600. Urspr. M. 1 800 000, dazu 1873 M. 600 000 u. 1874 M. 900 000. Hypotheken: M. 1 798 504, davon M. 298 504 (Friedenstr. 93), ferner auf Landsberger Allee an I. Stelle M. 500 000 zu 4 %, an II. Stelle M. 1 000 000 zu 4 % auf 10 Jahre fest (kaufgenommen 1906), dann M. 213 000 auf Grundstücke in der Provinz. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9., früher bis 1907 Kalenderj. Das Geschäftsjahr 1908 lief vom 1./1.–30./9. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 20 %, mind. aber 15 % des A.-K. (ist erfüllt). sodann event. Dotierung sonst. Res., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst., Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div., bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält eine feste Vergüt. von M. 1500 pro Mitgl., der Vors. M. 3000, dielauf obige Tant. angerechnet wird. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Grundstücke Landsberger Allee 11/13 u. Friedenstr. 89 641 000, Gebäude do. 2 850 000, auswärt. Niederlagsgrundstücke, Gebäude 703 000 abz. 213 00% Hypoth. bleibt 490 000, Masch.. Kühlanlage u. Apparate 385 000, Mobil., Inventar u. Restaurat.-Utensil. 405 000, Lagerfässer u. Gärbottiche 50 000, Versandfässer 60 000, Flaschen u. Verschlüsse 1, Pferde, Wagen u. Kraftwagen 1, Eisenbahnwagen 1, Kraftboote 1, Vorräte 140 967, Kassa 34 713, Wertp. 1 455 313, Bankguth. 1 763 654, Wechsel 250, eigene Hypoth. 368 853, Aussenstände für Bier 119 716, do. Darlehen 135 100, verschied. Aussenstände 1. Werte der A. Knoblauch-Stiftung 100 000. – Passiva: A.-K. 3 300 000, Hypoth. 1 798 504, Rückl. 660 000, Sonder-Rückl. 100 000, A. Knoblauch-Stiftung 100 000, Witwen- u. Waisen- Unterst.-F. 100 000, do. Kasse 21 763, Arb.-Unterst.-Kasse 17 010, Beamten-Sparkasse 61 075, do. Unterktützungskasse 23 397, Kriegsversehrten-Fürsorge 25 000, Rückstell. (anteilig lastende Ausgabeposten) 40 832, do. Ersatz f. Pferde u. Lastwagen 75 000, Kredit. (einschliessl. gestund. Brau- u. Biersteuern) 799 601, Kaut. 133 214, Spareinlagen 896 169, unerhob. Div. 1362, Talon- steuer-Res. 23 100, Delkr.-Kto 400 000, Tant. 50 926, Div. 231 000, Vortrag 141 617,. Sa. M. 8 999 575. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 1 873 451, Arb.-Wohlf. 50 563, Kriegs- unterstütz. 164 452, Steuern 545 995, Abschreib. 554 785, verlorene Forder. 34 253, Talonsteuer- Rückl., VII. Rate 3300, Delkr.-Zuweis. 100 000, Abschreib. a. Wertp. 17 794, Reingewinn einschl. Vortrag 423 543. – Kredit: Vortrag 104 947, Bier 3 447 105, Nebenprodukte u. sonst. Einnahmen 156 088. Sa. M. 3 708 140. Kurs Ende 1886–1916: In Berlin: 296.50, 293.50, 299.75, 296.50, 252.50, 234, 219.75, 231.75, 229.10, 243, 257, 253.50, 240, 230, 215.50, 193.25, 198, 196.25, 197.90, 199.75, 195.25, 146.50, 114. 114.50, 129, 148. 134, 127, 131.50,* –, 123 %. – In Dresden: 285, 285, 320, 250, –, –, –, 230, 227, 255, f / .... 113, 126, 145.25, 150 12% 136,* 123 Dividenden: 1886–1907: 12½, 14: 15, 14.14, 12, 12, 12, 9, 11, 12½, 12, 11½, 11½. 11½, 10, 10. 10, 10, 10, 10, 5 %; 1908 (Jan.-Sept.): 0 %; 1908/09– 1915/16: 0, 0, 5, 5, 7, 5, 5, 7 %. Zahlbar spät. 1./4. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: R. Nortmann (Vors.). M. Knoblauch, G. Sellge. Prokuristen: Fr. Bauer, G. Schröder, 0. Böhnke, Moritz Hoffmann.