1494 Brauereien. sowie durch Abschreib. des vorhand. R.-F. der Radeberger Exportbierbrauerei von M. 938 600 auf die einzelnen Anlagekonten ermöglicht. Letztere gingen danach für zus. M. 5 480 000 in Besitz der neuen Ges. über; hiervon wurden M. 5 150 000 bar bezahlt, für den Rest von M. 330 000 wurden Hypoth. übernommen. Betrieben werden die beiden Brauereien in Radeberg u. Pichelsdorf nebst Mälzerei, in Dallgow- Döberitz. befindet sich ein Restaurationsgrundstück. 1905 Ankauf des Doppelgrundstücks Charlottenburg, Berliner- strasse 87 und Brauhofstrasse 9 für M. 256 722. Die Grundstücke in Pichelsdorf umfassen ca. 24 Morgen, wovon ca. 8 Morgen disponibel, die auf ca. M. 300 000 zu schätzen sind. In Gemeinschaft mit der Feldschlösschen-Brauerei wurde 1906 in Dresden ein Grundstück erworben, ebenso 1908/09 der Münchener Hof in Dresden u. eine kleine stillstehende Brauerei in Königsbrück, wodurch sich das Wirtschaftsanwesen-Kto un M. 114 112 auf M. 1 061 722 orhöhte. 1910/14 in Radeberg Bau eines neuen Sudhauses, eines Bierkühlhauses u. Reservoir- gebäudes, Vergrösserung der Lager u. Gärkeller, eine neue Darre, ein Trebersilo nebst Treber- Trockenanlage, Pichereianlage, Eismasch.-Anlage, Stahl-, Lager- u. Gärtanks; dafür M. 1 615 964 verausgabt. Absatz 1902/03–1905/06: 189 068. 210 912, 241 642, 274 585 hl; später nicht ver- öffentlicht. (In Radeberg 1912/13 rund 230 000 hl erzeugt). Abschreib. auf Debit. er- forderten 1910/11 – 1913/14 M. 125 000, 105 587, 112 507, 118 386. 1914/15 u. 1915/16 günstige Resultate durch bewertetes, sowie auch von kontingentfreiem u. ausländ. Malz. Die G.-V. v. 5./4. 1905 genehmigte die Herbeiführung einer Interessengemeinschaft mit der Brauerei z. Feldschlösschen in Dresden, deren A.-K. sich vorwiegend im Besitz der Bank für Brau-Ind. in Berlin-Dresden befindet. Diese Interessengemeinschaft, die 1910 bis 1935 verlängert wurde, hat den Zweck durch möglichste Verbilligung der Produktion und des Absatzes eine grössere Rentabilität der Abteil. Radeberg u. der Feldschlösschen-Brauerei herbeizuführen. In diesem Konzern wurde lt. G.-V. v. 18./8. 1905 auch die Aktien-Brauerei Gambrinus in Dresden einbezogen, die erpachtet ist. Näheres s. bei der Firma Gambrinus- Brauerei. 1905 fand die Übernahme der Berliner Kundschaft der Ver. Werder'schen Brauereien statt. Die Flaschenbierabteilung des Berliner Betriebes, welche infolge der Kon- kurrenz grösserer Betriebe schon lange wenig rentabel war, ist 1908 in die Roland- Flaschen- bierversand G. m. b. H. eingebracht. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 1./7. 1903 um M. 2 000 000 (begeben an die Bank für Brauindustrie zu pari) zwecks Erwerb der Betriebe der Radeberger Exportbierbrauerei zu Radeberg und Pichelsdorf. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 1./7. 1903, rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000, an Ordre gestellt auf Namen der Bank für Brauindustrie als Pfandhalterin u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von M. 30 000 im Jan. auf 1./10.; seit 1906 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist zulässig. Noch in Umlauf am 30./9. 1916 M. 1 127 000. Sichergestellt ist die Anleihe durch Verpfändung beider obengenannter Brauereien. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke die gesetzl. Frist. Zahlst. siehe unten. Die Anleihe ist von der Bank für Brauindustrie übernommen und April 1904 zur Notiz an der Berl. Börse zugelassen; erster Kurs 14./4. 1904: 101 %. Kurs Ende 1904–1916: 102.75, 103.40, 102.50, 99.50, 100, 101.50, 101.75, 102, –, 94.25, –* –, 93 %. Zulass. in Dresden erfolgte im April 1904. Erster Kurs 2./5. 1904: 101.80 %. Kurs daselbst Ende 1904–1916: 103.50, –, –, –, –, –, –, 101, 100.50, 94, –*, –, 93 %. Hypotheken: M. 640 872 auf verschiedene Grundstücke (am 9§ Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % 2, R.-F., 4 % Div., event. besondere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, vom Übrigen 10 Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 10 000 al- Handl.-Unk. zu verbuch. fester Jahresvergüt.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Grundstück u. Gebäude I 3 058 282, Geleisanlage 1. Quellwasserleit.-Grundstück u. Anlage 154 709, Masch. 484 078, Lagergefässe 35 969, Gär- u. Lagerbehälter 243 228, Versandgefässe 92 024, Fuhrpark 83 270, Eisenbahnwagen 5401, Kraft- fahrzeuge 13 317, Betriebs- u. Wirtschaftsgeräte 119 929, Flaschen u. Flaschenkasten 23 272. Grundstücke u. Gebäude II 1 037 398, abzügl. 640 872 Hypoth. bleibt 396 526, Wertp. 420 477. hinterlegte Wertp. 8848, Wechsel 10 530, Kassa 48 945, Guth. bei den Banken u. Bankhäusern der Ges. 1 169 747, Aussenstände für Bier 430 163, do. Hypoth. u. Darlehen 414 911, Debit. 299 876, zus. 2 314 698, Sicherheits-Rückstell. für Aussenstände 300 000 bleibt 2 014 698, vorausbez. Versich. 24 291, Vorräte 701 638. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Schuldverschreib. 1 127 000, do. Zs.-Kto 18 832, R.-F. 261 813 (Rückl. 26 277), Rückl. für Unterstütz. 79 135 (Rückl. 75 000), Guth. der Kundschaft 468 169, Vertreter u. Kutscher-Sicherheiten 53 109, Kredit. 326 802, unerhob. Div. 1410, Rückstell. (einschl. gestundete Brau- u. Biersteuer. Fass- einlagen u. dergl. 943 007, König Friedrich August-Stiftung 13 444, Interessengemeinsch.- Verrechn. 169 501, Div. 320 000, Tant. an Dir., Beamte u. Wohlf.-Zwecke 59 407, do. an A.-R. 26 427, Vortrag 71 375. Sa. M. 7 939 437. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Reparat., Steuern, Beamten- und Arb.-Versich. 1 318 563, Schuldverschreib.-Zs. 50 715, Zs. 2949, Pacht Gambrinus 51 530, Abschreib. 489 830 (davon a. Debit. 57 351). Reingewinn 578 487. – Kredit: Vortrag 52 936, Bier u. sonst. Einnahmen 2 413 456, Eingänge auf früher abgeschrieb. Forder. 25 683. Sa. M. 2 492 076. Kurs Ende 1904–1916: 147.25, 167.50, 158.50, 124.50, 101.25, 100.50, 116, 111.50, 79.60, 3, 33*, –, 112 %.