1498 Brauereien. Kaiser Wilhelm-Zelt (Nr. 2) im Tiergarten zu Berlin. 1886 Ankauf des Münchener Brau- hauses von J. A. Pietsch in Berlin, Johannisstr. 18–19, unter Anderung der Firma in Münchener Brauhaus, A.-G. Diese Brauerei wurde später auf ca. 100 000 hl Produktions- fähigkeit gebracht. Die Ges. hat zurzeit folg. Grundbesitz: 1) Brauereigrundstück Berlin. Johannisstr. 18/19, mit 33,54 a Flächeninhalt; 2) Brauereigrundstück Oranienburg, mit 13 ha s0a 10 qm Gesamtflächeninhalt; 3) Eiskeller u. Lagerraum in Velten, Grösse 21, 01 a. Niederlage in Herzfelde u. in Fürstenberg i. M. Ferner wurde 1899/1900 das benachbarte Wohnhaus Berlin, Johannisstr. 17, für M. 310 000 gekauft. Der Berliner Grundbesitz der Ges. ist dadurch abgerundet und wurde eine Vergrösser. des Kesselhauses u. der Lagerräume ermöglicht 1906 Errichtung eines Wohngebäudes in Velten, 1907/08 Ankauf eines Grundstücks in Herz- felde i. M. 1911/12 Erwerb der alten Stadtbrauerei in Fürstenberg i. M. Zugänge auf An- lagen-Kti 1905/06–1915/16: M. 68 632, 29 299, 26 500, 41 325, 111 090, 47 718, 183 920, 47 120 (Erricht. einer neuen Sudhausanlage), 33 530, ca. 60 000, ca. 50 000. Bierabsatz 1906/07–1907/08: 101 686, 94 643 hl.; später jährl. 90 000 bis 100 000 hl. 1915/1916 Steiger. des Reingewinns auf M. 539 846. Kapital: M. 1 634 400 in 1362 Aktien (Nr. 1–1362) à M. 1200 mit der Bezeichnung „Ausgabe vom Jahre 19004, div.-ber. ab 1./10. 1899. Das urspr. Kap. von M. 1 200 000 in St.-Aktien à M. 600 wurde 1883 auf M. 600 000, 1889 auf M. 300 000 herabgesetzt. Dann Umwandlung von St.- Aktien in Vorz.-Aktien durch Zuzahlung von bezw. 33, 40 u. 50 %. 1890 wurden weiter 33, 1895 167 Vorz.-Aktien Lit. C à M. 1200 begeben. Lt. G.-V.-B. v. 12. April 1893 konnten die doppelt umgewandelten St.-Aktien durch Zuzahlung ven 20 %, später 30 % in Vorz.- Aktien umgewandelt werden. Zurückgekauft wurden M. 4800 St.-Aktien u. die übrigen je 40 à M. 300 in eine Vorz.-Aktie à M. 1200 zus.gelegt. Im ganzen ist das urspr. St.-A.-K. auf den 40. Teil reduziert worden. Das A.-K. bestand somit bis 30. Sept. 1899 aus M. 1 665 600 in 1388 sog. Vorz.-Aktien Lit. C (Nr. 1–1388) à M. 1200. Die G.-V. v. 20./12. 1899 beschloss zwecks Sanierung der Ges., dass auf die Vorz.-Aktien Lit. C eine Zuzahlung von 33½ % bezw. bei Stellung der zweiten Zuzahlungsfrist 40 % eingefordert werden sollte. Diejenigen Aktien Lit. C, auf welche eine Zuzahlung nicht geleistet, wurden im Verhältnis 3:1 zus.- gelegt. Bis Mai 1900 wurde auf 1349 Aktien die Zuzahlung geleistet u. 39 Aktien zus. gelegt. Von diesen 39 Aktien waren 15 nicht rechtzeitig eingereicht u. wurden für kraftlos erklärt: die an ihre Stelle 3: 1 neu ausgefertigten Aktien wurden verkauft; der Erlös mit M. 349.68 pPro Aktie wurde den betreffenden Aktionären ausgezahlt. Die aus dieser Transaktion der Ges. zugeflossenen Mittel von M. 564 911 dienten mit M. 125 000 zur Abfindung des Dir. Arendt, mit M. 347 396 zu Abschreib., M. 40 000 wurden für Reorganisationskosten zurückgestellt und M. 52 515 dem Delkr.-Kto überwiesen. Hypotheken: M. 934 547, hiervon M. 800 000 zu 4⅝ % mit 1 % Tilg.-Quote ab 1./1. 1899 auf dem Berliner Grundstück, M. 148 700 zu 5½ % mit % Tilg.-Quote auf dem Grundstück Oranienburg u. M. 180 000 zu 4½ % auf dem Grundstück Johannisstr. 17; M. 17 000 zu 4 % auf dem Grundstück Herzfelde i. M. und M. 23 000 zu 4–4½ % auf dem Grundstück zu Fürstenberg. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (ist erfüllt), Dotation von R.-F. II, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 1000 unter Handl.-Unk. zu verrechnender Jahresvergüt. für jedes Mitgl., den Vors. M. 2000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Grundstücke 1 213 500, Gebäude 1 125 000, Masch. 150 000, Lagergefässe 18 000, Versandfässer 3000, Pferde u. Wagen 15 000, Einrichtungs- gegenstände 1, Flaschenbiereinricht. 1, Flaschen 1, vorausbez. Versich. 5460, Kassa 27 388, Wechsel 2050, Bankguth. 526 685, Hypoth. 21 717, Darlehen u. Forder. 349 680, Uebergangs- posten 1187, Beteilig. 5330, Wertp. 193 000. Bestände: Vorräte an Bier, Malz, Hopfen usw. 176 457. –*Passiva: A.-K. 1 634 400, R.-F. I 163 440, do. II 85 218 (Rückl. 41 021), Rückl. f. Erneuer. 60 000, Rückl. für zweifelh. Forder. 30 000, Hypoth. 934 547, do. Zs.-Kto 11 803, unerhob. Div. 360, Zinsscheinsteuer-Rückl. 11 440, Hinterlegungen d. Angestellten 22 405. Gläubiger u. Lebergangsposten 54 350, Brausteuer-Stundung 55 287, Spareinlagen der Kund- schaft 269 383, Div. 130 752, Tant. an Vorst. u. Beamte 70 000, do. an A.-R. 23 381, Rückl. f. Gesshäftsüberleit. z. Frieden 50 000, Kriegsfürsorge 50 000, Vortrag einschl. Kriegsgewinn- steuer 174 690. Sa. M. 3 833 461. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Gespann-Unk. 192 158, Hypoth.-Zs. 38 009, Instandhaltungskosten 31 860, Zinsscheinsteuer-Rückl. 1634, Kriegsfürsorge 51 088, Abschreib. 128 775, Reingewinn 539 846. – Kredit: Vortrag 129 629, Rohgewinn aus dem Verkauf von Bier u. Nebenerzeugnissen 824 333, Grundstücksertrag 3706, Pacht u. Mieten 1049, Zs. 24 655. Ba, M. 983 373. Kurs: Einheitliche Aktien Ende 1900–1916: 90.50, 85.50, 92, 88.50, 79, 115.25, 126.75, 108.50, 95.50, 97.50, 112, 116.75, 111.75, 107, 111*, –, 95 %. Eingef. von W. A. Hansen in Berlin Mai 1900; erster Kurs 2./6. 1900: 103 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1887/88–1915/16: 6, 7, 2, 2, 0, 3, 4½, 6½, 6½, 3½, 0, 0, 4, 4, 5, 4, 3, 4, 5, 6, 4. 4, 6, 7, 5, 5, 8 %. CGoup. Venj. . () Direktion: Paul Buettner, P. Blankenfeldt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ad. Kant, Max Nathan, Bankier Mor. Lichtenhein, Reg.-Bau- meister a. D. Alfr. Breslauer, Ludw. Cahen, Berlin. Prokurist: Bruno Behrendt. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Emil Ebeling, Königsberger & Lichtenbein.