0 *„ 5 3 0 6 3 Zwei-Löwenbrauerei Akt.-Ges. in Liquidation in Dortmund. Gegründet: In Münster i. W. am 3./1. u. 4./5. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 22./5. 1906 in Münster i. W. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung das ganze der offenen Handels-Ges. Zwei Löwenbrauerei Bernard Pape u. Cie. gehörige bewegliche u. unbewegliche Vermögen mit Aktiven u. Passiven (die Immobilien in Gesamtgrösse von 125,8 qR.) nebst Gebäulichkeiten u. Brauereieinrichtung zum Gesamtwerte von M. 666 049. Gründung siehe Gdieses Handb. 1913/14. Der Verlust aus 1908 erhöhte sich 1909 um M. 46 994 auf M. 96 755, 1910 auf M. 153 973, 1911 auf M. 192 444 u. per 26./3. 1912 auf M. 196 916. Die G.-V. vi. 26./3. 1912 beschloss deshalb die Liquidation der Ges. u. Verlegung des Sitzes von Münster nach Dortmund. Infolge nachträglich eingegangener, bereits abgeschriebeaer Forder. u. Gläubigernachlass bis 1913 auf M. 70 623 herabgemindert, aber 1914 wieder auf M. 89 191 u. 1915 auf M. 89 443 angewachsen. Der Hauptgläubiger gewährte einen Nachlass von M. 15 000. Kapital: M. 101 000 in 101 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000; über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1913/14. Hypotheken: M. 158 355 (Stand 26./3. 1916). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Brauerei-Grundstücke 130 000, do. Gebäude 198 000% Emdener Bierhalle 20 000, Masch. u. Apparate 28 000, Lagerfässer 9 000, Transportfässer 3000, Gespanné 2000, Utensil. 1500, Flaschenbierutensil. 1000, Mobil. 250, Wirtschaftsmobil. 10 000, Eiskeller 500, Kassa 631, Debit. 2415, Verlust 89 443. – Passiva: A.-K. 101 000, Delkr.-Kto 228, Hypoth. 158 355, Kredit. 236 156. Sa. M. 495 740. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 89 191, Handl.-Unk., Zs., Steuern u. Versich. 8182, Abschreib. 18 750. – Kredit: Mieten 26 679, Verlust 89 443. Sa. M. 116 123. Dividenden 1906–1911: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Heinr. Floren, Braumeister Deckert, Dortmund; F. Weidemann, Essen. Liquidator: Adolf Schulte, Dortmund, Sonnenstr. 118. Actienbierbrauerei Gambrinus in Dresden, Löbtauer Strasse 64. Gegründet: März 1872. Die Gesellschaft übernahm bei ihrer Gründung die Bier- brauerei von Ripl & Sohn zum „Gambrinus“, bestehend aus der auf der Löbtauerstrasse 64 und 66 in Dresden gelegenen Brauerei nebst Restauration und Bauareal, sowie das auf der Zwingerstrasse Nr. 4 gelegene Restaurationsgrundstück für M. 834 000. Die Ges. besitzt auch das Trianon in Dresden (Schützenplatz 2 u. 4 und Trabantengasse 12). Gekauft wurde 1898/99 das Grundstück Löbtauerstr. 45 für M. 51 678, 1902/1903 in der Zwangsversteigerung der Gasthof zu Mügeln bei Dresden. Das Grundstück Zwingerstr. 4 wurde 1906 mit M. 241 945 Buchgewinn verkauft. Ferner erworben 1907 ein Grundstück in Mittelebersbach u. ein solches in Briessnitz, sowie 1908 das Grundstück Gambrinusstr. 3 u. 1909 das Grundstück Hermannstr. 1 in Mügeln. Bierabsatz 1897/98–1904/05:; 69.394, 67 911, 69 768, 67 421, 62 768, 60 519, 66 784, 70 000 hl. Der Brauereibetrieb ist seit 15./11. 1905 stillgelegt, die Kundschaft der Ges. wird von der Brauerei zum Feldschlösschen seit 11./2. 1906 bedient; letztere Ges. u. die Deutsche Bierbrauerei-A.-G. in Berlin (s. bei Kap.) zahlten zus. 1905/06 bis 1915/16 M. 107 087, 143 810, 139 700, 135 640, 133 400, 134 160, 133 300, 132 380 131 400, 130 360, 129 260 Pacht. Kapital: M. 1 050 000 in 1000 Aktien A (Nr. 1–1000) und 50 Aktien B (Nr. 1001–1050) à M. 1000. Bis 16./12. 1898 bestand das A.-K. aus M. 540 000 (über die früheren Wand- lungen s. Jahrg. 1899/1900). Die G.-V. vom genannten Tage beschloss Erhöhung um M. 262 000 in 262 ab 1./10. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000 auf M. 802 000. Diese Aktien übernahm das Bankhaus Günther & Rudolph al pari mit der Verpflichtung, den Genussscheininhabern für je 4 Genussscheine eine Aktie à M. 1000 zu liefern und die eingetauschten Genuss- scheine der Ges. gegen Barzahlung von M. 250 für jeden Genussschein zur Ausserkurs- setzung zu überlassen. Die G:-V. v. 29./9. 1905 ermächtigte den Vorst. zum Abschluss eines Pachtvertrages mit der Brauerei zum Feldschlösschen, A.-G. in Dresden und der Deutschen Bierbrauerei A.-G. in Berlin mit Wirkung ab 1./10. 1904 In Verbindung damit wurde das A.-K. der Gambrinus-Ges. um M. 248 000 durch Ausgabe von 248 neuen, ab 1./10. 1904 div.- ber. Aktien auf M. 1 050 000 erhöht. Für das A.-K. werden 6 % Div. garantiert, von denen M. 1 000 000 Aktien (Nr. 1–1000) zu 150 % innerh. 30 Jahren zurückgekauft und ausgelost werden; jährlich 2 % von M. 1 000 000 nebst ersparter Aktien-Div. Die neuen Aktien sind von einem Konsort. unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre übernommen. Schad- haft gewordene alte Aktien, die als solche noch erkennbar sind, können gegen eine Gebühr von M. 3 für das Stück und Erstattung des Aktienstempels durch neue Stücke ersetzt werden. Aus den Gewinnen 1905–1915 sind M. 324 000 Aktien ausgelost bezw. eingezogen worden, somit noch in Umlauf M. 726 000 Aktien A. Genussscheine: Ausgegeben 1050 Stück, und zwar 700 zu der 5 % Anleihe von 1888 und 350 für 5600 Rest-Div.-Scheine der früheren Prior.-Aktien der Ges., wodurch die Ansprüche auf Nachzahlung der nicht verdienten Vorzugs-Div. getilgt wurden. Die G.-V. v. 16./12. 1898 beschloss Umwandlung der Genussscheine in Aktien (. Kapital); sind inzwischen bis auf 64 Stück eingetauscht. Die Genussscheine nehmen, wie unten vermerkt, am Reingewinn teil. ... ...