1654 Brauoreien. über. Die drei übernommenen Brauereien hatten zus. ca. 52 000 hl Bierabsatz. Jährl. Bier absatz 70 000–80 000 hl. Kapital: M. 2 000 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 600, 1040 Aktien (Nr. 1251–2290) à M. 1200 u. 2 Aktien (Nr. 2291–2292) à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht 1889 um M. 250 800, 1899 um M. 250 800 in 209 Aktien à M. 1200, übernommen von einem Konsort. zu 135 %, angeboten den Aktionären zu 140 %. Die G.-V. v. 18./10. 1905 beschloss zum Ankauf der 3 oben genannten Brauereien und Stärkung der Betriebsmittel weitere Er- höhung des A.-K. um M. 748 400 (auf M. 2 000 000) in 622 Aktien à M. 1200 und 2 uà M. 1000. Hiervon dienten M. 500 000 zu pari zum Erwerb der Rhenania-Brauerei, M. 248 400 – 207 Stück à M. 1200 wurden einem Konsort. zu 146.50 % überlassen u von diesem den Aktionären zu 150 % angeboten. Der Nennbetrag jener 207 neuen Aktien ist verwendet worden zur Berichtigung des Kaufpreises der von der Rhenania- Brauerei bezw. der Firma J. Wahlen weiter übernommenen Vorräte u. Mobil., sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel, während das Aufgeld von M. 115 506 nach Abzug der durch die Kapitalerhöhung entstandenen Kosten von M. 18 612 dem R.-F. gutgeschrieben sind. Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 19./9. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses Sal. Oppen- heim jr. & Cie. in Cöln oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1913 durch jährl. Auslos. von M. 40 000 im Febr. auf 1./10.; seit 1913 ver. stärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf die Brauerei-Immobil., Masch. etc. der Ges. in Ehrenfeld (Taxwert M. 2 029 800). Der Erlös der Anleihe diente hauptsächlich zur Tilg. der durch Neubauten u. neue maschinelle Einricht. erwachsenen Bankierschulden, ferner zur Abstossung von M. 219 000 Hypoth. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf am 30./9. 1916: M. 1 040 000. Kurs in Cöln Ende 1908–1916: 99.75, 99.75, 99.75, 99.75, 99.50, 90, 95*, –, 92 %. Aufgelegt am 16./11. 1908 zu 99.75 %. Hypotheken: M. 739 400, davon M. 390 000 auf Rhenania-Brauerei, verzinsl. mit 4½ % P. a. u. zahlbar in den ersten zehn Jahren, zuerst am 1./4. 1907 je M. 20 000 u. der Rest nach Ablauf dieser 10 Jahre sofort ohne Kündigung, restliche M. 349 400 in 9 Posten zu 4, 4½, 4⅝ u. 5 % auf 7 Wirtschaftsanwesen. Geschäftsjahr:. 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: Je M. 100 Aktien-Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div., vom Ubrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste jährl. Vergüt. von M. 15 000), Gewinnrest nach G.-V.-B. 5 Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Grundstücke 1 165 292, Gebäude 1 428 123, Masch. 365 537, Mobil. u. Utensil. 46 720, Lagerfässer 38 683, Transportfässer 28 047, Fuhrwerk 36 100, Kassa 32 080, Wechsel 7938, Wertp. 427 750, Debit. 113 034, Bankguth. 314 719, Mobil.- Debit. 14 278, vorausbez. Mieten, hinterlegte Beträge u. vorausbez. Versich. 31 902, zweifelh. Forder. 73 752, Avale 4000, Darlehen 614 613, Warenvorräte 170 184. – Passiva: A.-K. 2 000 000, OÖblig. 1 040 000, do. ausgeloste 40 800, Hypoth. 739 400, R.-F. 429 996, Spez.-R.-F. 94 577, unerhob. Div. 216, Debit.-Sicherh.-F. 93 752 (Rückl. 20 000), Talonsteuerrücklage 14 000 (Rückl. 6000), Kredit. 71 582, gestundete Brausteuer 22 692, Restkaufpreise auf Wirtschafts- anwesen 60 355, Kaut., Depos. u. noch nicht eingel. Oblig.-Zs. 125 847, Avale 4000, Div. 100 000, Kriegsunterstütz.-F. 100 000, Tant. u. Grat. 14 754, Vortrag 50 786. Sa. M. 4 912 759. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Anlagen 160 360, do. auf Debit. 25 981, allg. Betriebs- u. Fabrikat.-Unk. 567 713, Handlungsunkosten, Hypotheken- u. Obligations- zinsen, Steuern, Frachten, Versicherungen u. Kriegsunterstütz. 190 865, Reingewinn 201 541. —– Kredit: Vortrag 45 351, Eingang auf früher abgeschriebene Forder. 375, Bier 800 735. Sa. M. 846 463. 80 Kurs Ende 1895–1916: 143, 180, 142, 224. 188.50, 167, 142, 130, 135, 163, 170, 179, 176, 140, 102, 105, 120, 124, 99, 87, 95*, –, 85 %. Notiert Köln. Dividenden 1891/92–1915/16: 7, 9, 9, 10, 14, 15, 10, 10, 11, 11, 9, 9. 10. 11, 11, 8, 5. 3. 5, 7,7, 5, 4, 5, 5 %. Zahl. der Div. spät. am 2./1. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: A. Endres. Prokurist: F. Koch. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Komm.-Rat Dr. Albert Ahn, Stellv. Bankier Dr. Paul Selig- mann, Baurat Carl Moritz, Justizrat Dr. jur. Ferd. Esser, Bankier Ferd. Rinkel, Köln; Ferd. Aischmann, Brüssel. Zahlstellen: Ehrenfeld: Eigene Kasse; Köln: Leop. Seligmann, Sal. Oppenheim jr. & Co.: Aachen: Aachener Bank f. Handel u. Gewerbe. Balsam-Brauerei, Akt.-Ges. in Cöln-Mülheim Gegründeft: 2./3. 1909; eingetragen 23./3. 1909. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Übernahme der bisher unter der Firma A. Balsam in Mülheim, Rhein, be- triebenen Bierbrauerei, übernommen bei der Gründung der Akt.-Ges. für M. 1 618 500. Jährl. Bierabsatz 40 000– 45 000 hl. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Anleihe: M. 600 000 in Oblig. von 1910, Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlb. zu 102 % Tilg. durch Auslos. im Juli auf 1./10. Zahlst.: Ges.-Kasse; Braunschweig: Braunschweiger Privatbank; Halberstadt: Mooshake & Lindemann. Noch in Umlauf am 30./9. 1916: M. 529 000.