1668 Brauereien. Kapuzinerbräu-Aktiengesellschaft in Kulmbach. Gegründet: 29./4. 1897 mit Nachträgen v. 9. u. 30./6., 3./11. 1897 u. 1./2. 1898. Sitz der Ges. bis Dez. 1898 in Mainleus bei Kulmbach, dann in Kulmbach; Brauerei in Mainleus. Wegener legte seine Grundbesitz. mit 1,27 ha um M. 11 500 ein. Bierproduktion jährl. 18 bis 22 000 hl. Die Ges. hat am 30./1. 1906 die Kulmbacher Exportbierbrauerei Leonhard Eberlein, früher Kommanditges., die in Konkurs geraten war, sowie deren gesamten Kunden- kreis übernommen. Die Übernahme erfolgte in der Weise, dass die erwähnte Brauerei in eine G. m. b. H. umgewandelt u. die Anteile von der Kapuzinerbrauerei übernommen wurden Der Betrieb des Kapuzinerbräus wurde von Mainleus nach Kulmbach verlegt u. mit jenem der Eberleinbrauerei verschmolzen. Kapital: M. 254 000 in 254 gleichwertigen als solche abgest. Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 320 000; die G.-V. v. 15./2. 1899 beschloss Zuzahlung von 25 % = M. 250 auf jede Aktie bezw. Zus. legung der Aktien, auf welche diese Zuzahlung nicht geleistet, im Verhältnis 2: 1. Die Zuzahlung wurde auf M. 160 000 geleistet, M. 160 000 wurden zu M. 80 000 zus. gelegt, so- dass das A.-K. Sept. 1899 M. 240 000 betrug. Die G.-V. v. 19./2. 1900 beschloss: 40 auf jede Aktie sollen zu Abschreib. 25 % aufbezahlt werden; b) die Aktien, auf welche nichts zu- gezahlt wird, sind im Verhältnis 3: 1 zus. zulegen; ausserdem Herabsetz. des A.-K. um M. 10 000, der Ges. unentgeltlich überlassene Aktien. Buchgewinn von M. 73 750 zu Abschreib. verwandt. Auf 191 Aktien wurden 25 % nachgezahlt, 39 Aktien wurden us. gelegt; A.-K. somit noch M. 204 000. Die G.-V. v. 19./2. 1900 bezw. 29./1. 1901 eschlossen Erhöhungen um M. 50 000 bezw. M. 21 000 auf M. 275 000. Die G.-V. v. 29./1. 1903 beschloss neuerliche Sanierung. Die Aktien, auf welche bis 22./3. 1903 20 % = M. 200 zugezahlt wurden, sind als 5 % Vorz. =Aktien abgestempelt, ebenso die Aktien, welche bis dahin zur Zus. legung im Verhältnis 2:1 eingereicht wurden. Zu den dieser Art durch Zuzahlung entstandenen 233 Vorz.-Aktien ist je 1 Genussschein im Werte von M. 200 ausgegeben. 42 Aktien wurden zu 21 Vorz.-Aktien zus. gelegt u. damit das A.-K. um M. 21 000 herabgesetzt luf M. 254 000. .. 233 Stück, zu jeder lt. G.-V. v. 29./1. 1903 durch Zuzahlung geschaffenen Vorz. Aktie einer à M. 200 Wert. Weiteres unter Gewinn- Verteilung. 30 Scheine bis Ende 1904 etilgt 60 Scheine. Hypotheken (Stand Ende Sebt 1916): M. 70 250. Anleihe: M. 200 000 in 4½ % Oblig. m 30./9. 1916: M. 170 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.- Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann M. 8 Zs. pro Genussschein, vom Übrigen zur Ausl. von Genussscheinen zu à M. 200, ferner nach Abzug von 5 % Div. an Vorz. -Aktien, 0 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. an Vorz.-Aktien. Bei Auf- 16s. der Ges. werden zuerst die noch nicht ausgel. Genusssch. befriedigt. Die Vorz.-Aktien haben kein Nachbezugsrecht, solange keine St. Aktien vorhanden sind. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Immobil. 1 180 000, do. II 33 012, Masch. 13 000, Fässer 15 000, Fuhrpark 1, Brauerei-Utensil. 1, Wirtschafts- do. 4000, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Debit. 160 026, Anteile 9528, Bestände u. Vorräte 64 611, Verlust 110 407, – Passiva: A.-K. 254 000, Hypoth. 70 250, Öblig. Anleihe 170 000, do. Zs.-Kto 112, Akzepte 40 000, Kredit. 54 878, unerhob. Div. 350. Sa. M. 589 590. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz u. Hopfen 73 480, Malzsteuer u. Kohlen 25 899, Betriebs- u. Verwalt.-Kosten inkl. Steuern, Miete, Versich., Fütterung 76 147, Reparat. 4586, Spedition u. Provis. 13 781, Abschreib. 20 202, Reingewinn 10 429. – Kredit: Bier 215 142, Treber 5595, Malzabfälle 1202, Ökonomie 2587. Sa. M. 224 528. Dividenden: 1897/8. –1901/02: 0 %, 1902/03–1915/16: Vorz.-Aktien 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2, 2, 0, 0, 0, 0 %: Genussscheine 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0, 0, 0 %. Direktion: Andr. Marx, Vinc. Neumaier. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Uri Seligstein, Schweinfurt; Hopfenhändler Dav id Cramer, PFrankf. a. M.; Brauerei-Dir. Jos. Haupt, Bamberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Nürnberg: Mitteldeutsche Creditbank. Kulmbacher Eapoßs Brauerei „Mönchshof-, Act.-Ges. in Kulmbach mit Zweigniederlassung in Dresden. Gesründet- 19./2. 1885. Erwerb der „Mönchshof-Brauerei“, früher Simon Hering gehörig, für M. 700 000. Sitz urspr. in Dresden, seit G.-V. v. 16./12. 1902 in Kulmbach. Die Ges. unter- hält Spezial-Ausschänke in Berlin, Dresden, Leipzig, Hamburg, Königsberg, Lauban, Görlitz, Magdeburg, Erfurt. Die Masch.-, Inventar-, Gefäss-, Mobil.-, Industriebahn- Sudwerkanlage u. Beleucht. Anlage- Kti sind auf je M. 1 abgeschrieben. Gesamtabschreib. 1885–1916 M. 1 879 194. Jährl. Bierabsatz ca. 60 000–70 000 hl. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 600 000, erhöht in 1887 um M. 300 000, 3 um M. 300 000 (auf M. 1 200 000), begeben an Rocksch Nachf. in Dresden zu 133 %, angeboten den Aktionären zu 140 %. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Chr. Viandt legte sein Brauereigeschäft um M. 488 500 ein. ausgelost; je 20 Stück 1908 u. 1910, 15 Stück in 1911 u. 10 Stück 1912 ausgelost. Noch un- von 1903, rückzahlbar zu 103 %, Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1911 in 20 Jahren. Noch in Umlauf