Brauereien. Brauerei Lutterbach Th. Boch & Cie. Akt.-Ges. in Lutterbach i. Els. Gegründet: 1885. Die Ges., bis 1913 Kommandit-Ges. auf Aktien unter der Firma Kommandit-Ges. auf Aktien Th. Boch & Cie., wurde lt. G.-V. v. 30./8. 1913 in eine Akt.- Ges. unter obiger Firma umgewandelt. Bier-Produktion jährl. 50–60 000 hl. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Die früher existierenden 150 Aktien à M. 4000 wurden in 600 à M. 1000 umgewandelt. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./12. 1902 um M. 200 000. Hypotheken: M. 153 666. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 A. = St., Gr. 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div., vom Rest 50 % als Tant. an A.-R., Vorst. u. Beamte, die verbleib. 50 % stehen zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Brauerei nebst Betriebseinricht. 1 902 370, Liegen- schaften 722 655, Warenvorräte 141 393, Kassa 12 512, Wechsel 1213, Effekten 173 816, Kaut. 405 448, Debit. 1 180 594. – Passiva: A.-K. 800 000, Abschreib. 1 553 777, R.-F. 80 000, Disp.-F. 160 000, Vorsichts-F. 60 553, R.-F. für Dubiose 150 806, do. für Grat. 12 416, do. für Ver- schiedenes 74 567, Kriegs-Res. 75 000, Hypoth. 153 666, Kaut. 405 448, Kredit. 919 696, Div. 44 000, Vortrag 50 072. Sa. M. 4 540 005. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. 44 000, Abschreib. 42 064, Kriegsres. 50 000, Vortrag 50 072. – Kredit: Vortrag 60 307, Ertrag 125 828. Sa. M. 186 136. Dividenden 1887/88–1914/15: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 6½, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½ %. Vorstand: Phil. Jaquet. Aufsichtsrat: Vors. Leon Ungemach, Strassburg; Eugen Jaquet, Schloss Pfastatt; M. Diemer- Hielmann, Mülhausen; Alfred Staehling, Versailles; Ing. A. Tachard, Paris. Bemerkung: Die Ges. steht infolge des Krieges mit Rücksicht auf die Beteil. französ. Kapitals unter Zwangsverwaltung. Zwangsverwalter: Bankier Rothschild, Mülhausen i. Els. Brauerei zum Waffenschmied Akt.-Ges. in Mäbendorf bei Suhl. Gegründet: 9./8. 1910 mit Wirkung ab 1./8. 1910; eingetr. 11./11. 1910 in Suhl. Die von den Gründern auf das A.-K. bar gezahlten Einlagen betrugen insgesamt M. 86 655.35. Sach- einlagen sind im Gesamtwerte von M. 93 344.65 auf das A.-K. eingebracht worden, und zwar haben solche gewährt im Werte von 1. M. 41 344.65 die Firma Gebr. Hessberg in Bamberg durch Einbringen von Hypoth.; 2. M. 21 000 David Levy, Suhl; 3. M. 16 000 Leonhard Kesselring in Mäbendorf, Levy u. Kesselring je durch Einbringen der Vereinsbrauerei Suhl sowie von Brauereivorräten u. -Utensil. u. Bier; 4. M. 15 000 Lehrer Karl Müller in Schmeheim durch Einbringen von Bier, Brauereivorräten u.-Utensil. . Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Urspf. M. 180 000. PI G.-V. v. 2./12. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 20 000. Hypotheken: M. 699 534. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: ImI. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Ackergrundstücke 30 275, Immobil. 210 059, Gast- wirtschaft 585 901, Masch. 19 481, Transportfässer 2690, Lagerfässer u. Bottiche 2753, Fuhr- werk 1, Flaschenabteilung 658, Inventar 4164, Kassa 1392, Bieraussenstände etc. 21 450, Effektenkaut. 5349, Hypotfeken-Debit. 48 555, Darlehen 4719, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 12 205. – Passva: A.-K. 200 000, Hypoth. 699 534, Kaut. 4049, Darlehen u. Vortrag 6444. Sa. M. 949 661. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk., Zs., Löhne, Gehälter, Reparat. 142 870, Lieferanten 24 239, Krankenunterstütz. 205, Delkr.-K. 12 316, R.-F. 1436, Dispos.-F. 1436, Abschreib. 13 003, Vortrag 6444. – Kredit: Vortrag 4126, Gewinn aus Bier, Trebe etc. 158 191. Sa. M. 162 318. Dividenden 1910/11–1915/16: 0, 0, 3, 0, 0, 0 %. Direktion: Alfred Würzberger. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Jos. Hessberg, Bamberg; Stellv. Dir. Sander, Suhl; Fabrikbes. Wilh. Kestner, Eisenach; Carl Müller, Schmeheini. Actien-Brauerei Neustadt-Magdeburg in Magdeburg. Gegründet: 18./8. 1871. Die Ges. besitzt den „Fürstenhof“, „Baierscher Hof', „Reichs- halle, „Neustädter Hof“, Wilhelma“ in Magdeburg, sowie eigene Niederlagen und Eiskeller ausserhalb. 1906 Erwerb des Grossen Konzerthauses in der Leipzigerstrasse mit 7 Morgen grossem Garten. Die Ges. besitzt 39 auswärtige eigene Niederlagen mit ausgedehnten Bier- und Eisräumen, grossen Stallungen und geräumigen Wohnungen für das Personal. Bierabsatz 1902/03–1913/14: 195 000, 205 000, 219 000, 220 000, 215 000, 212 000, 205 000, ca. 208 000, ca. 205 000, ca. 230 000, ca. 230 000, ca. 220 000, ca. 200 000 hl. 1914/15 u. 1915/16 ein- geschränkte Erzeugung. Am 1./5. 1905 Erwerb der Feldschlösschenbrauerei nebst Mälzerei in Wittenberge, Ende Sept. 1915 mit M. 482 523 zu Buch stehend. Zugänge auf Anlagekti er- forderten 1909/10–1914/15 zus. M. 191 685, 83 664, 136 796, 270 000, 139 938, 35 690, ca. 84 000.