1710 Brauereien. „„ Coup. Nr. 1 mit 6 % wurde 1892/93 nachbezahlt, 1892/93 u. 1893/94 Coup. Nr. 2 u. 3 mit je 6 % 1893/94 bezahlt, 1894/95 Coup. Nr. 4 wurde 1896/97, 1895/96 u. 1896/97 Coup. Nr. 5 u. 6 1897/98, Coup. Nr. 7 u. 8 wurden 1898/99 mit je 6 % nachbezahlt; rückständig ist also kein Coupon der Prior.-Aktien mehr; 1899/1900–1903/1904: 6, 6, 6, 6, 6½ %. Gleichber. Aktien 1904/05–1915/16: 6½, 6½, 5½, 0, 0, 4, 4½, 4½, 4½, 2, 3, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F., sofern nicht auf den Div.- Scheinen eine längere Verjährungsfrist angezeigt ist. Direktion: M. Kugelmann. Prokuristen: Herm. Forndran, Osk. Rosenlehner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanwalt Anton Gänssler, Grosskaufmann Herm. Aumer, Hofrat Rich. Stury, München; Bankier Rup. Hummel, Ingolstadt; Bankier Max Kuntze, Dresden; Komm.-Rat Jos. Schayer, Ludwigshafen. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Pfälzische Bank. „Aktienbrauerei zum Löwenbräu in München.“ Gegründet: 8./1. 1872; eingetr. 24./1. 1872. Fortbetrieb der Ludw. Brey'schen Brauerei zum Löwenbräu u. der Aktienbrauerei zum Bayerischen Löwen vorm. A. Mathäser. Geschäfts- jahr 1915/16: Die mannigfachen Beschränkungen, denen die Brauindustrie sowohl in Erzeugung wie Absatz auch im Geschäftsjahre 1915/16 unterworfen war, erschwerten den Betrieb. Die Beschaffung fast aller für den Betrieb notwendigen Rohstoffe u. sonst. Bedarfsgegenstände, mit Ausnahme des Hopfens, konnte nur durch Vermittlung der hierzu geschaffenen kriegswirtschaftl. Einricht. bewirkt werden. Der Bierabsatz. blieb infolge der behördlichen Einschränkungen gegen den des Vorjahres sehr wesentlich zurück. Trotz dieser Tatsache u. der für jeglichen Brauereibedarf in vielen Fällen auf mehr als das Doppelte gestiegenen Einstandspreise konnte ein dem vorjährigen ähnliches Ergebnis erzielt werden. Im einzelnen ist zur Gewinn- u. Verlustrechnung zu bemerken, dass die Einnahmen aus Pachten u. Mieten eine bedeutende Verringerung erlitten haben, u. zwar einerseits durch den schlechteren Geschäftsgang in den Wirtschaften, andererseits durch die geringeren Mieterträgnisse unseres Häuserbesitzes. Dagegen erfuhren die Ausgaben für Unterhalt der Brauereieinricht. eine nicht unwesentliche Erhöhung durch die Vornahme notwendiger u. dringlicher Ausbesser., die wir in den letzten Jahren zurückgestellt hatten. Der letzte milde Winter veranlasste die Ges. zur Aufstell. eines neuen grossen Eiserzeugers, um den Eisbedarf der Kundschaft unabhängig von Witterungsverhältnissen Genüge leisten zu können. Die hierdurch entstandenen Kosten wurden aus dem Betriebe bestritten. Die Kti der Brauereieinricht. haben sich wie folgt verändert: Gebäude- u. Maschinen-Kti ertuhren durch die satzungsgem. u. ausserord. Abschreib. eine entsprechende Ermässig. um M. 188 215, dagegen durch Anschaff. eine Erhöh. um M. 14 186. Auf die deutschen Kriegs- anleihen hat die Ges. insgesamt M. 2 100 000 gezeichnet. Der unter Abschreib. verbuchte Betrag von M. 563 657 setzt sich aus Verlusten an Aussenständen u. Darlehensforder. in Höhe von M. 202 403, sowie aus Abschreib. auf Wirtschaftsanwesen u. Ausschankstellen in Höhe von M. 361 254 zusammen. Um Raum für Stallungen zu gewinnen, hat die Ges. durch Übernahme der Anteilscheine der Firma Kremer & Kratzer G. m. b. H. die der Brauerei gegenüber gelegenen Anwesen dieser Firma Haus Nr. 8–11 an der Sandstrasse in ihren Besitz gebracht. Die Aufwendungen hierfür sind unter Beteil. verbucht. Gesamt- abschreib. bis 1./10. 1916: M. 15 471 904. Bierabsatz 1896/97–1915/16: 504 888, 553 660, 594 202, 628 181, 642 101, 636 961, ca. 625 000, 632 000, 642 000, 662 000, 760 000, 773 600, 770 000, 774 000, 826 000, ca. 850 000, ca. 825 000, ca. 825 000, ca. 800 000, ? hl (ab 1906/07 einschl. Mathäserbräu). 1915/16 Rückgang des Absatges. Die a. o. G.-V. v. 3./1. 1907 genehmigte die Übernahme des Vermögens fer Aktienbrauerei zum Bayerischen Löwen vorm. A. Mathäser mit Wirkung ab 1./10. 1906 als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation dieser Ges., gegen Gewährung von 750 neuen Löwenbräu-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1906. Das A.-K. der Mathäserbrauerei betrug M. 2 000 000, so dass also auf M. 8000 Aktien der Mathäserbrauerei 3 Akten à M. 1200 = M. 3600 des Löwenbräus entfielen. Die durch diese Fusion auf die Ges. übergegangenen Aktiva der vormal. Aktienbrauerei zum Bayerischen Löwen vormals A. Mathäser waren nach der dem Fusionsvertrag zu Grunde gelegenen Bilanz letzterer Ges. per ult. Sept. 1906 folgende: Immobil.: Bayerstr. 3 u. 5 3 580 425, Kazmairstr. 12 (Mälzerei) 671 664, zwei Gasthäuser 246 884, Brauereieinricht. (Masch., Kühlanlage, Beleuchtung) 332 715, Fässer u. Eisenbahnwaggons 102 011, Utensil., Wirtschaftsinv., Flaschenbiereinr., Fuhrwerk 87 703, Kasse u. Bankguth. 167 568, Darlehens-Debit. u. Hyp. 331 614, Bierausstände, Vorräte etc. 445 053; zus. M. 5 965 638. Die durch die Vereinigung freigewordenen Vermögensteile wurden, abzüglich der Kosten, mit M. 1 173 540 zu Abschreibungen auf die Aktiven der Mathäserbrauerei verwendet, deren Reserve für Gebührenäquivalente u. Spezialreserve den Reserven der Löwenbrauerei zu- geschrieben wurden. 3= Kapital: M. 9 300 000 in 14 000 Aktien (Nr. 1–14 000) à M. 300 und 4250 Aktien (Nr. 1–1000, 1201–4450) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 4 200 000, erhöht 1888 um M. 1 200 900 in 1000 Aktien II. Em. (Nr. 1–1000) à M. 1200 (begeben zu 160 %), lIt. G.-V.-B. v. 7./1. 1895 um M. 960 000 in 800 Aktien III. Em. (Nr. 1201–2000) à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 250 %. Ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 4./1. 1900 um M. 1 272 000 in 1060 Aktien IV. Em. (Nr. 2001–3060) à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 275 % plus 3 % Spesen. Die G.-V. v. 28./12. 1900 beschless weitere Erhöhung um M. 768 000 (auf M. 8 400 000) in 640 Aktien