1716 Brauereien. 7 Zweck: Fortbetrieb der vormals Ludwig Petuel'schen Brauerei in Schwabing-München, an der Schwabinger Landstrasse 58 u, an der Franzstrasse 16 gelegen. Das seit 1889 wesent- lich erweiterte Etabliss. (Jahresproduktion bis 95 000 hl) wurde im Juli 1888 von der Firma M. Saloschin in Berlin für M. 260 000 in Hypoth. und M. 690 000 bar erworben und der A.-G. zu demselben Preise überlassen. Der Grundbesitz umfasst jetzt folgende Objekte: Die Brauereianlage Leopoldstr. 82, die Häuser Feilitzschstr. 6, Knollerstr. 6, 8 u. 10, Siegesstr. 12, 16 u. 18, zus. in Grösse von 1.376 ha. Dieser Besitz ist an 2. Stelle für die unten angegebene Anleihe verpfändet. Ausserdem besitzt die Ges. das Terrain Sendlinger Oberfeld im Um- fange von 19,64 Tagw., das Eiswerk Ludwigsfeld bei Moosach mit 8,25 Tagw. An Wirts- sanwesen befanden sich am 30./9. 1916 im Besitz der Ges. 28 mit M. 3 602 489 zu Buch stehend, auf denen M. 2 102 489 Hypoth. lasteten (1915/16 ein Wirtschaftsanwesen für M. 125 402 erworben). Bierabsatz 1895/96–1913/14: 68 543, 73 077, 81 062, 84 635, 84105, 86 213, 77 264, 78 894, 76 664, 75 013, 79 353, 81 128, 81 200, 81 100, ca. 80 000, ca. 93 000, ca. 92 000, ca. 88 000, ca. 80 000 hl. 1914/15 u. 1915/16 Rückgang des Absatzes. Als Terrain- Ges. hat die Ges. unter der Ungunst der Immobiliar-Verhältnisse in München zu leiden. 1913/14 entstand nach M. 110 269 Abschreib. ein Bilanzverlust von M. 65 703, der aus dem Spez.-R.-F. gedeckt wurde; der Reingewinn des J. 1914/15 M. 62 400 fand zu Rück- lagen u. Vortrag Verwendung, ebenso der Gewinn des Jahres 1915/16 (M. 33 163). Kapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt- G.-V. v. 27./7. 1895 um M. 800 000 (auf M. 2 000 000) in 800 Aktien, angeboten den Aktionären zu 108 %. Die G.-V. v. 13./6. 1906 beschloss behufs Abschreib. u. Schaffung neuer Betriebs- mittel Herabsetzung des A.-K. um M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1 u. Aus- gabe von M. 1 000 000 in 1000 6 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 104 % mit der Verpflichtung, sie den Aktionären zu 107 % an- zubieten (geschehen 16.–31./8. 1906). A.-K. somit M. 2 000 000 in je 1000 Vorz.- u. St.-Aktien. Der Buchgewinn aus der Herabsetzung von M. 1 000 000 diente mit M. 250 000 zu Abschreib. ferner zu folg. Rücklagen: Immobil.-Res. M. 350 000, Hypoth.-Darlehn-Res. M. 200 000, Delkr.- Kto M. 150 000, Gebühren-Aquivalent-Kto M. 50 000. Der Erlös aus den M. 1 000 000 Vorz.- Aktien diente zur Abstossung des Bankkredits sowie von 2 Hypoth. wodurch namhafte Zs.-Ersparnisse ermöglicht werden. Die a. o. G.-V. v. 20./1. 1910 beschloss die Zus. legung der M. 1 000 000 St.-Aktien 4:1 zu einer Vorz.-Aktie. Die durch die Zus. legung frei gewordenen M. 750 000 wurden folgenden Konti zugewandt: M. 50 000 a. o. Abschreib. auf Mobil. II für auswärt. Ausschankstellen; M. 279 186 der Immobil.-Res., M. 420 814 der Spez.-Res. Die G.-V. v. 9./12. 1911 beschloss Erhöh. d. A.-K. um M. 500 000 (auf M. 1 750 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10, 1911 u. Aufheb. der Vorrechte der M. 1 250 000 Vorz.-Aktien; die M. 500 000 neuen Aktien sind vom Konsort. zu 105 % plus 4 % Stück-Zs. mit der Ver- pflichtung übernommen worden, sie den alten Aktionären zu 108 % plus 4 % Stück-Zs. u. ½ % Schlussscheinstempel anzubieten; geschehen v. 13.–29./1. 1912. Hypotheken: M. 1 506 172, 4 % erststelliges Bankannuitätenkapital seitens der Bayerischen Vereinsbank auf das Brauereigrundstück (s. unter Anleihe); ausserdem M. 2 102 489 auf den 24 Wirtschaftsanwesen, zu 4–5 % verzinsl., M. 105 659 Annuitäten-Kapital auf Grundstück Sendlinger Oberfeld. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 14./1. 1905, rück- zahlbar zu 103 %, Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000 auf Namen und durch Indossament über- tragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis längstens 1934 durch jährl. Ausl. von M. 40 000 im ersten Quart. des Jahres auf 1./7.; verstärkte Tilg. seit 1910 zulässig. Zur Sicherheit der Anleihe, welche zur Tilg. schwebender Schulden aufgenommen wurde, dient Hypoth. an 2. Stelle im Nachgange nach dem Bankkapital der Bayerischen Vereinsbank im Betrage von M. 1 694 581. Die genannte Bankschuld ist mit 4 % verzinsl. u. wird in 41 Jahren heim- gezahlt sein. Die der Anleihe als Sicherheit dienenden Besitzlichkeiten der Ges. haben nach einer im Nov. 1904 stattgehabten Schätzung M. 4 107 157 Wert. In Umlauf Ende Sept. 1916 M. 727 000. Zahlst. s. unten. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). Kurs in München Ende 1905–1916: 95.50, 99, 92, 94, 96.50, 99.70, 101, 95, 94, 94.50*, =, 80 %. Zu- gelassen Febr. 1905; erster Kurs: 102.50 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div. des A.-K., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 2000 für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Immobil. 2 936 338 abzügl. 1 611 832 Hypoth. bleibt 1 324 506, Wirtschaftsanwesen abzügl. 2 102 489 Hypoth. bleibt 1 500 000, Masch. u. Mobil. 167 002, Lagerfässer, Transportfässer u. Bottiche 84 500, Pferde, Fuhrpark u. Bahnbierwagen 23 240, Vorräte 139 434, Kassa, Wertp. u. Wechsel 82 718, Darlehen an Wirte 1 047 848, Debit. 227 137. – Passiva: A.-K. 1 750 000, Schuldverschreib. 727 000, do. Zs.-Kto 8572, Immobil.- Rückl. 604 185, R.-F. 200 800, Allg. Rückl. 476 498, Rückl. für Hyp.-Ausfälle 100 000, do. für zweifelh. Ford. 100 000, Talonsteuer-Res. 4166, Arbeiterunterstütz.-F. 139, unerhob. Div. 120, Kaut. u. Einlagen 117 756, Hauptzollamt für Malzaufschlag 80 495, Kredit. u. Tratten 393 488, Gewinnausgleich 33 163. Sa. M. 4 596 386. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz, Hopfen u. Material. 690 078, Löhne, Ge- hälter, Unk. u. Reparat. 340 803, Steuern, Zs., Malzaufschlag abz. Rückvergüt. 328 812, Abschreib. 174 082, Reingewinn 33 163 (davon Arb.-Unterstütz.-F. 11 860, Talonsteuer-Res.