Uelzener Bierbrauerei-Gesellschaft in Uelzen. Gegründet: 1875. Die Ausgabe für die gesamte Neueinrichtung, Vergrösserung u. Wieder- instandsetzung der Gebäude etc. erforderte seit 1./10. 1905 bis 1./10. 1908 M. 422 577 auf Gebäude- Ahnlagen, Masch. u. Apparate, Mobil. u. Utensil., Lager- u. Gärgefäss-Anlage. Die Ausgabe für die übrigen nicht direkt zur Brauerei-Anlage gehörigen Konten, darunter auswärtige Grundstücke, Wirtschafts-Inventar, Filialen, Flaschen, Pferde u. Wagen, sowie Transport- gefässe, erforderte im gleichen Zeitraum M. 143 557, so dass innerhalb 3 Jahren ein Gesamt- Zugang auf den Anlagekonten von M. 566 134 zu verzeichnen ist. Bierabsatz 1903/04 bis 1908/09: 16 592, 17 911, 20 075, 25 303, 28 035, 27 254 hl; später jährlich 25 000–30 000 hl. Kapital: Bis 1913 M. 570 000 in 640 gleichberechtigten Aktien à M. 500 u. 250 neuen Aktien à M. 1000. A.-K. bis 1896 M. 400 000, Herabsetzung um M. 50 000 auf M. 350 000 im Jahre 1896. Zur Deckung der Unterbilanz aus 1907/08 (M. 24 733), sowie zu Extra-Abschreib. beschloss die a. o. G.-V. v. 4./5. 1909 Zuzahl. von 60 % = M. 300 auf die alten Aktien à M. 500, die auf sämtl. Aktien mit zus. M. 210 000 geleistet wurde. Gleichzeitig beschloss die G.-V. v. 4/5. 1909 Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 (auf M. 600 000) durch Ausgabe von 250 Aktien à M. 1000, begeben an Heinr. Narjes in Hannover zu pari. Die G.-V. v. 26./11. 1913 beschloss M. 30 000 eigene Aktien (60 Stück à M. 500) einzuziehen u. den Buchgewinn zu Abschreib. zu verwenden. Hypothek.-Anleihen: I. M. 300 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 105 %. ILilg. durch Auslos. im Nov. auf 1./4. Zahlst.: Hannover: Mitteldeutsche Creditbank. Noch in Umlauf Ende Sept. 1916 M. 160 000. – II. M. 300 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1907. Noch in Umlauf M. 259 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besond. Rückl., bis 10 % Tant. an Dir. u. Be- amte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 2000, Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Grundstück 90 000, Gebäude 378 000, Masch. 210 000, Geschäftseinricht. 6500, Lager- u. Gärgefässe 47 000, Versandgefässe 39 000, Pferde u. Wagen 17 000, Eisenbahnwagen 2400, Flaschen 20 000, Wirtschaftseinricht, 1, Gleisanlage 1, Nieder- lagen 75 630, Grundstück Altona 40 200, do. Salzwedel 41 000, vertraglicher Mindererlös für die Anleihen 4000, Aussenstände auf Bier, Darlehen u. Hyp. 309 668, Bürgschaftsschuldner 51 000, Wertp. 18 066, Kassa u. Guth. beim Postscheckamt 1125 Bier- u. Warenvorräte 59 653. – Passiva: A.-K. 570 000, Anleihe I 160 000, do. II 259 000, do. Zs.-Kto 3937, Hypoth. 200 000, Bürgschaften 51 000, Hinterlegte Sicherheiten 17 800, Angenommene Wechsel 12 000, Kredit. 112 085, gestundete Brausteuer 24 422. Sa. M. 1 410 246. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Pech, Eis, Feuerung, Betriebs-Unk., Reparat., Futter, Brausteuer 423 060, Handl.-Unk., Gehälter, Löhne, Spesen, Niederlags-Unk., Zs., Steuern u. Vergüt. an A.-R. u. Vorst. 222 955, Abschreib. 45 280. Sa. M. 691 295. – Kredit: Einnahmen M. 691 295. Divldenden: 1880/81–1895/96: 0%; 1896/97–1915/16: 6, 6, 10, 10, 10, 12, 12, 12, 10, 11, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Dircktion: Padl Heidrich. Prokurist: Rich. Napp. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Dir. W. Brescher, Stellv.: Dr. Schwarz, Bankier Paul Narjes, Bankier Jul. Wechsler, Hans Narjes, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover u. Uelzen: Mitteldeutsche Creditbank. Ulmer Brauerei-Gesellschaft in Ulm. Gegründet: März1884. Bei der Gründ. wurde s. Z. Übernomm. die Brauerei, Zum rotenOchsen“, ehem. den Pressmarschen Erben gehörig, (1911 wieder verkauft) u. die früh. H- Zieglersche Brauerei „Zum Herrenkeller“, hinzu erworben 1890 die Brauerei „Zu den Drei Königen“ (1894 wieder verkauft), ferner der Storchen-Keller für M. 80 000 u. 1894 die Malzfabrik „Zum Storchen“ 1903 das Brauereianwesen „Zum gold. Engel“ (die Brauerei ausser Betrieb gesetzt), weiter Ende 1903 das Brauereianwesen zum Löwenbräu in Ulm für M. 400 000. 1907/08 Bau einer neuen Brauerei-Anlage, die M. 1819 587 erforderte. Der gesamte Betrieb mit Ausnahme der Mälzerei wurde dort vereinigt. Anfang 1909 Ankauf der Brauerei von Karl Buck zum schwarzen Ochsen (Schiffbrauerei) in Ulm. Die Ulmer Brauerei-Ges. vereinigte diesen Be- trieb mit dem ihrigen u. steigerte dadurch ihre Produktion bedeutend. Durch verschiedene Grundstückstransaktionen verminderte sich 1910/11 der Immob.-Besitz um M. 502 000, erhöhte sich aber durch Neuerwerbungen um M. 132 000. Auch das oben erwähnte alte Brauerei- Anwesen zum Rothen Ochsen wurde 1911 verkauft. 1911/12 wurden ebenfalls verschiedene Grundstücke veräussert, dagegen kamen zwei Um- bezw. Neubauten hinzu, durch welche Transaktionen sich die Immobil.-Konti ber Saldo um M. 31 000 ermässigten. 1913/14 wurde ein Bauplatz verkauft, dagegen ein Wohnhaus mit Gastwirtschaft gebaut u. 2 kleinere Wirt- schaften erworben. Die Immobilien-Kti haben sich 1913/14 um M. 149 000 per Saldo erhöht. Bierabsatz 1901/02–1915/16: 47 183, 53 247, 71 180, 71 435, 73 496, 73 630, 72 336, 73 737, 80 680, 84 454, 84 489, 83 924, 92 560, 90 096, ? hl. Leist.-Fähigkeit bis 150 000 hl. Kapital: M. 2 000 000 in 1200 St.- u. 800 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten 5 % Vorz.-Div., die event. nachzuzahlen ist, sodann die St.-Aktien gleichfalls 5% ―