.... ... Brauereien. Brauerei Krumm & Reiner Akt.-Ges. in Waldkirch i. Br. (In Konkurs.) Gegründet: 15./7. 1895. Übernahmepreis M. 464 000. Gründung s. Jahrg. 1901/02. Jährl. Bierabsatz 30 000–40 000 hl. Kapital: Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1897 um M. 300 000 (also auf M. 800 000) in 300 Aktien à M. 1000, begeben zu 106 % u. 1½ % Spesen. Die G.-V. vom 19./12. 1908 beschloss zur Deckung der Ende Sept. mit M. 384 956 ausgewiesenen Unterbilanz folgendes: Es werden höchstens 650, mindestens 250 Vorz.-Aktien à M. 1000 geschaffen, mit folgenden Rechten: 1. Die Vorz.-Aktien erhalten zunächst vor den verbleibenden eine Vorzugs-Div. bis zu 6 % vom 1./4. 1909 ab. Von dem hiernach verbleibenden Reingewinn erhalten die St.-Aktien ebenfalls eine Div. bis zu 6 %, an dem Rest nehmen St.-Aktien u. Vorz.-Aktien gleichen Anteil. Bei der Liquidation der Ges. sind die Vorz.-Aktien vor den St.-Aktien zu- nächst zu berücksichtigen. 2. Jede St.-Aktie, mit Ausnahme der eigenen, z. Zt. im Besitz der Ges. befindlichen Aktien, wird durch Zuzahlung von 40 % zur Vorz.-Aktie umgewandelt 3. Die verbleibenden M. 90 000 St.-Aktien werden im Verhältnis von 5: 3 zusammengelegt. 4. Die Durchführung dieser Massregel hatte bis 1./7. 1909 zu erfolgen. Nach Durchführung dieser Transaktion betrug das A.-K. am 30./9. 1909 M. 658 000 in 213 St.-Aktien (davon 90 Stück in eigenem Besitz) u. 445 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 18./12. 1909 beschloss die im Besitz der Ges. befindl. M. 90 000 St.-Aktien durch Zuzahl. von 40 % in Vorz.-Aktien umzuwandeln; A.-K. somit seit 1910: M. 658 000 in 535 Vorz.-Aktien (davon M. 90 000 im Besitz der Ges.) u. 123 St.-Aktien. 1910/11 stieg der Verlustsaldo von M. 52 737 auf M. 111 828, u. bis 1913/14 auf M. 312 964. Die G.-V. v. 26./1. 1916 beschloss: Zus.-Legung der Aktien und zwar für die Stammaktien im Verhältnis von 25 zu 1, für die Vorzugsaktien im Verhältnis von 15 zu 1. Vorschlag eines Zwangsvergleichs mit folgendem Inhalt: Umwandlung der Forde- rungen der Konkursgläubiger durch 40 % in Aktien, 40 % in Genussscheinen u. Stun dung der restlichen 20 % auf 10 Jahre, Auszahlung einer Quote von 20 % an die Konkurs gläubiger. die zu einer Stundung ihrer Forderung u. Umwandl. in Aktien u. Genussscheine nicht Pereit sind. Hiernach Beschlussfassung über entsprechende Anderung des Gesellschafts vertrages, Erhöhung des A.-K. u. Ausgabe von Genussscheinen. Gleichstellung sämtliche Aktien. Anderung der Firma. Vor Ausführung dieser Sanierungs-Beschlüsse wurde am 2./3. 1915 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter Kaufm. Hoflieferant Jos. Rau, Waldkirch. Die a. o. G.-V. v. 3./8. 1916 sollte Beschluss fassen über die Weiterführ. der Ges., sowie über die Durchführ, der Beschlüsse v. 26./1. 1916 wegen des Zwangsvergleiches. . Anleihen: I. M. 600 000 in Oblig. von 1899, Stücke zu M. 1000 (Lit. A) u. M. 500 (Lit. B) Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. ßim April (erste 1901) auf 2./1. Noch in Umlauf Ende Sept. 1913 M. 405 000. Zahlst. s. unten. – II. M. 96 000 in Oblig. von 1909. In der Versamml. der Obligationäre der 4 % Anleihe vom J. 1898 u. der 5 % Anleihe vom J. 1909, abgehalten am 23./12. 1913, wurde eine Abänderung der bisher. Tilgungspläne be- schlossen. Die Heimzahl. erfolgt nach den neuen Tilgungsplänen in den J ahren 1919–49. In der am 30./3. 1916 stattgefundenen Versamml. der Teilschuldverschreibungsgläubiger wurde folgender Beschluss gefasst: Unter der Voraussetz. des Zustandekommens eines Zwangsvergleichs u. seiner gerichtl. Bestätig. im Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Krumm & Reiner, verzichten die Teilschuldverschreibungsgläubiger erster Ordnung auf 25 % des Nennwerts ihrer Kapitalforder. einschl. der Amortisationsentschädig., erhalten aber aus den verbleibenden 75 % die Zinsen v. 1./1. 1915 an. Auch willigen die Teilschuld- verschreibungsgläubiger erster Ordnung in den neuen Tilgungsplan ein, wonach die ersten 5 Stücke im J. 1922, die letzten 24 Stücke im J. 1962 zur Tilg. kommen. „ Hypotheken: M. 498 223, Restkaufschillinge auf Wirtschaftshäuser. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Immobil. I 672 000, do. II 206 776, Masch. u. Brauerei- Einricht. 125 000, Lagerfastage 24 500, Transportfastage 11 500, Eisenbahnwaggons 7500, Fuhr- park 11 200, Pferde 22 000, Flaschen- u. Geräte 9000, Mobil.- u. Wirtschaftsgeräte 25 000, Effekten 4389, Kassa 8842, Wechsel 1329, Debit. 264 641, Vorräte 105 008, Verlust 312 964. — Passiva: Vorz.-Aktien 445 000, St.-Aktien 123 000, Delkr.-Kto 16 798, Oblig. I 405 000, do. II 96 000, do. Zs.-Kto 6690, Kredit. 719 164. Sa. M. 1 811 653. * Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 244 295, Rohmaterial.-Unk. etc. 588 742, Betriebsgewinn 3849, Abschreib. 72 518. – Kredit: Bier u. Treber 592 592, Betriebsgewinn 3849, Verlust 312 964. Sa. M. 909 406. Dividenden: Aktien 1895/96–1907/08: 7, 5, 5, 6, 6, 4, 4, 5, 5, 5, 5, 0, 0 %; St.-Aktien 1908/09–1913/14: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1908/09–1913/14: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: C. Müller. Aufsichtsrat: Vors. Adolf Krebs, Freiburg; Franz Helle. Rechtsanw. Dr. Fritz Pagenstecher, Mainz; Dir. Jos. Deuster, Merzig a. S. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Freiburg i. Br.: J. A. Krebs. *