1823 Malzfabrik München-Ost Akt.-Ges. in Liquid. in München, Bazeillestr asse 6. Gegründet: 5./1. 1891. Übernahme der Malzfabrik der Firma Traut & Bachmeier in München für M. 561 000. Die Ges. besitzt 11 840 q F. Bauterrains Bazeillesstr.; das Anwesen Hans Sachsstrasse 8 sowie das Haus Reisingerstrasse 19 wurden 1913 bezw. 1914 verkauft. Die G.-V. v. 24./10. 1908 beschloss die Liquidation der Ges. u. Abänderung der Firma aus Bayerische Malzfabrik München in Malzfabrik München-Ost in Liqu. Das Unternehmen ist seit 1. Oktober 1913 an die-Firma Bayr. Malzfabrik München G. m. b. H. in München verpachtet. Die Liquid. der Akt.-Ges. ist eine Folge des Zus.bruchs der Bank-Kommandite Gebr. Klopfer, welche das kreditgebende Bankhaus der Ges. gewesen war. Die Bilanz pro 15./8. 1908 schloss infolge der durch die Abstossung des Gesamtwarenlagers bedingten besonderen Abschreib. mit einem Verlust von M. 49 152 ab, der vorgetragen wurde u. sich 1908/09 auf M. 85 308, 1909/10 auf M. 95 175, 1910/11 auf M. 97 858, 1911/12 auf M. 104 135, 1912/13 auf M. 168 589 erhöhte. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Anleihen: M. 300 000 Annuitätenkapital, von dem am 1./7. 1912 noch M. 39 589 aus- standen, verzinslich zu 4 %; ferner M. 96 000 Hypoth.-Kapital zu 4½ % verzinslich. Geschäftsjahr: 16.–15./8. anderen Jahres. Gen.-Vers.: Spät. Mitte Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 50 St. Bilanz am 15. Aug. 1913: Aktiva: Immobil. (Fabrikanwesen) 300 000, Haus Reisinger- strasse 19 140 000, Effekten 4000, Kassa 195, Debit. 473, Verlust 168 589. – Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth. 39 589, do. auf Fabrik 96 000, do. auf Reisingerstr. 19 90 000, Sola- wechsel 3000, Tant. 550, Kredit. 84 119. Sa. M. 613 258. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 104 135, Hypoth.-Zs. 5921, Konto- korrentzs. 8021, Gebührenäquivalent 555, Anwesen Hans-Sachsstr. 8 54 000, Reparat., Steuern u. sonst. Spesen 5285. – Kredit: Pacht 8000, Haus Hans-Sachsstr. 8 1148, do. Reisinger- strasse 19 182, Verlust 168 589. Sa. M. 177 920. Dividenden 1890/91–1907/08: 6¾1 (für 7½ Monate), 7, 6, 6, 6, 6, 5, 3½, 5, 6, 5, 6, 0) 4½, 5, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Liquidator: Joh. Graf. Zahlstelle: München: Eigene Kasse. *― Mälßzereien. Münchener Export-Malzfabrik München A.-G. in München, Wirtstrasse 17. Zweigniederlassung in Memmingen. Gegründet: 20./3. 1901; eingetr. 25./4. 1901. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. In die A.-G. legte Max Weisenfeld ein sein bisher unter der Firma „Max Weisenfeld Münchener Export-Malzfabrik München“ betriebenes Fabrikationsgeschäft, bestehend insbesondere aus dem Fabrikanwesen Haus Nr. 37 an der Tegernseer Landstrasse (0,291 ha), nebst Masch. u. Einrichtungen, Vorräten von Malz, Malzkeimen, Gerste, Säcken, Wechseln, Kassa, Aussenständen, zum Anschlagswerte von M. 871 186.27. Hiervon kamen M. 263 886.10 Passiva in Abzug. sodass der reine Übernahmewert M. 607 300.17 betrug. Max Weisenfeld erhielt hierfür 496 Aktien der Ges. à M. 1000 u. M. 111 300.17 in bar. 1905 wurde eine Zweigniederlassung in Pilsen errichtet, auch daselbst ab 15./9. 1906 der Betrieb der fürstl. Lobkowitzschen Mälzerei auf mehrere Jahre gepachtet; ab 1./10. 1905 wurde der Betrieb der Kolosseumsmälzerei in München übernommen. 1906 Erwerb der Malzfabrik August Forsten in Memmingen für M. 150 000, gedeckt durch Übernahme von M. 50 000 in Hypoth., Rest dunch Hingabe von neuen Aktien beglichen. Anfang 1908 erwarb die Ges. die sämtl. Ge- sellschaftsanteile der Vereinsmälzerei München G. m. b. H., bisher inn Besitze der Mitgl. des Vereins Münchener Brauereien; die Ges. wurde dadurch Besitzerin der Bergbräumälzerei, sowie der Kellereien der früheren Bergbrauerei, an der Wirthstr. 17 in München-Giesing belegen. Die Münchener Export-Malzfabrik brachte auf diese Weise die schon längst geplante Erweiter. ihrer Betriebsanlagen zur Durchführung. Die neu erworb.- Anlagen liegen in nächster Nähe der alten Fabrik. Die Leistungsfähigkeit der Bergbräu-Mälzerei ist durch Umbauten der grossen Kellereien zu Malzzwecken eine derartige geworden, dass der Gesamt- betrieb der Münchener Export-Malzfabrik zu einer Vermälzungsfähigkeit von jährl. rund 400 000 Ztr. gelangte. Zu dem neu erworbenen Besitz gehört eine umfangreiche maschinelle Einrichtung zur Herstell. von Kunsteis, für dessen Hauptproduktionsmenge die Münchener Brauereien als Abnehmer gewonnen sind. Seit 1910 Fabrikation des Münchener Kapuziner- Malzkaffees. Zugänge auf die Betriebe in München erforderten 1911/12–1915/16 M. 147 223, 55 664, 24 197, 22 383, 98 131. Malzfabrikation jährl. ca. 240 000 Ztr. 1915/16 Herstellung eines geringeren Quantums an Braumalz, dagegen erhöhte Produktion an Malzkaffee; auch fast doppelter Absatz an Kunsteis. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. vom 18./4. 1906 um M. 250 000 in 250 Aktien; hiervon dienten 71 Aktien zu 140 % = M. 99 400 mit zum Erwerb der Malzfabrik Forster in Memmingen, restliche 179 Aktien wurden von einem Konsort. zu 118 % übernommen und den alten Aktionären zu 127.50 % angeboten. Nochmals erhöht zum Bau einer neuen Mälzerei lt. G.-V. v. 3./7. 1907 um M. 250 000 (auf M. 1 000 000) in 250 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den alten Aktionären zu 130 %.