Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. 1843 Aktiven ihres Fabrikat.-Geschäfts, sowie das von ihr erworb. Geschäft der Firma Presshefefabrik u. Kornbranntweinbrennerei C. Koelitz-Giani in Leipzig in die A.-G. eingebr. u. dafür M. 300 000) in 300 Aktien à M. 1000 gewährt erhalten. Weiter hatte die letztere von der einbringenden Firma die Verpflichtung übernommen, dem Kaufm. Ludwig Koelitz in Leipzig M. 50 000 bar aus den Mitteln der Akt.-Ges. zu zahlen, M. 50 000 in Aktien derselben à M. 1000 zu gewähren und 100 Stück Genussscheine der Akt.-Ges. zu überlassen. Eine weitere Entschädigung in Höhe von M. 100 000 bar an Ludw. Koelitz ist nicht zu Lasten der Akt.-Ges., sondern aus den Mitteln der Gesellschafter der Firma Presshefe- und Kornspiritus-Fabrik Saxonia Horn & Co. in Mockau erfolgt. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Hefe und Spiritus, Branntwein, Likören, Malz und Trebern, sowie Nebenprodukten. 1901 wurde die Fabrik von Grund auf umgebaut, vollständig mit neuen Masch. eingerichtet u. wesentlich erweitert. Auch 1913 fanden Erweiterungs- bauten u. Anschaff. von Masch. mit rd. M. 240 000 Kostenaufwand statt. Seit 1./10. 1911 ist die Ges. der Spiritus-Zentrale angeschlossen. Die Ges. erwarb Ende 1911 die Mehrzahl der Aktien der Presshefefabrik Osterland A.-G. in Gera (A.-K. M. 234 000, 1913 auf M. 130 000 herabgesetzt), wodurch der Ges. ein weiteres grösseres Hefeproduktionsrecht zugeführt wurde, Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht zwecks Erricht. von Neubauten lt. G.-V. v. 27./3. 1901 um M. 150 000, übernommen von dem Bankhausge Becker & Co. in Leipzig, angeboten den Aktionären zu pari; weiter erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 5./5. 1906 um M. 150 000, angeboten den Aktionären zu 116 % u. lt. G.-V. v. 7./3. 1908 zwecks Betriebserweiterung u. zur Verbess. der Anlagen um M. 200 000, üäbernommen von der Allg. Deutsch. Credit-Anstalt in Leipzig zu 120 %, angeboten den Aktionären 4: 1 zu 123 %. Die G.-V. v. 29./4. 1914 beschloss zur Verstärkung der Betriebs- mittel weitere Erhöhung um M. 500 000 in 500 neuen Aktien, übernommen von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig zu 106 %, angeboten den Aktionären 2: 1 zu 110 %. Die Einzahlungen hatten am 12./5., 1./7., 1./10. 1914 mit 30, 40, 30 % zu erfolgen. Hypotheken (ult. 1916): M. 160 000. Genussscheine: Es wurden 100 Stück auf Namen ausgefertigt, welche Ludwig Koelit bei der Gründung der Ges. erhielt. Die Genussschein-Inhaber hatten keine Aktionärrechte. Die Tilg. der Genussscheine erfolgte im Wege der Auslos. mit M. 1000 pro Stück. Bis 1914 waren 55 Stück ausgelost; restliche 45 Stück 1915 getilgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1901: 1./10.–30./f.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div. an Aktionäre, event. besondere Rücklagen, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. ausser einer festen Jahresvergüt. von zus, M. 6000), Rest Super-Div. an die Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Areal 210 000, Gebäude 400 000, Masch. u. Apparate 200 000, elektr. Antriebs- u. Beleucht.-Anlage 20 000, Werkbahn 1, Mobil. u. Utensil. 1, Pferde u. Wagen 1, Lager- u. Versand-Fässer 1, Säcke 1. Kisten 1, Drahtseilbahn 1, Brunnen 1, Effekten 537 388, Beteilig. beim Hefeverband M. 37 300, eingezahlt 50 % 18 650, Kassa 8204. Wechsel 7708, Steuerscheine 679, Guth. bei Banken u. Behörden 347 896, Debit. 285 232, Vorräte 208 325. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000 (Rückl. 27 858), Hypoth. 160 000, Kredit. 232 395, Rückl. für Kriegs-Unterstütz. 10 000, Talonsteuer-Res. 15 000, Rückl. für Beteiligung beim Hefeverband 18 650, Div. 120 000, Tant. u. Grat. 27 000, Vortrag 11 045. Sa. M. 2 244 091. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Assekuranz u.- Abgaben 24 673, Hypoth.-Zs. 7325, allg. Handl.-Unk. 148 059, Kursverlust auf Effekten 7879, Abschreib. 116 855, Gewinn 185 905. – Kredit: Vortrag 5918, Betriebsüberschuss 462 221, Zs. 22 558. Sa. M. 490 698. Dividenden: 1899/1900–1901/02: 0, 0, 0 %%; 1903–1916: 4, 6, 6, 7, 8, 5, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 6, 8 %. (Genussscheine 1904–1914: M. 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50 pro Stück.) Coup.-Verj.: Nach gesetzl. Bestimmungen. Direktion: Max Franke, Gg. Hölzer. Prokuristen: Alfred Hormann, Curt Kröpsch. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Friedr. Jay, Leipzig; Stellv. Kaiserl. Rat Herm. Schulze. Dresden; Justizrat Dr. Ernst Weniger, Leipzig; Ed. Jay auf Rittergut Zschölkau. Zahlstellen: Leipzig-Mockau: Ges.-Kasse; Eeipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Aktienbrennerei „Alkohol“' in Lindenburg bei Nakel (Netze). Zweck: Betrieb einer Spiritusbrennerei. Kapital: M. 47 500 in Aktien. Hypotheken: M. 60 000 (Stand Ende Juni 1916). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Kassa 14 078. Fabrikgebäude 48 851, Gebäude 4222, Grundstücke 3255. Guth. 400, Masch. u. Apparate 42 510, Utensil. 1772, Anteile 190, Pferde 1, Wechsel 10 000, Kartoffeln 47 470, Getreide u. Hefe 8097, Spiritus 540, Flocken 540, Brenn- material 13 907, Betriebssteuer 6108, Gehälter u. Löhne 5836, allg. Unk. 4447, elektr. An- lage 1314, Zs. 190, Einstand-Kto 158, Debit. 119 984, Verlust 19. — Passiva: A,-KR. 47 500, Kassa 13 255, Utensil. 373, Hypoth. 60 000, R.-F. 883, Spiritus 80 686, Flocken 800, Kartoffeltrocknung 2696, Kartoffel 499, Betriebssteuer 264, Brennmaterial. 5598, Gehälter u. Löhne 108, Miete u. Pacht 311, Zs. 503, Einstand 158, Kredit. 112 326. Gewinn 193. Sa. M. 326 607. 1 6*