1856 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften etc. Zweck: Erwerb u. Verwalt. von Grundbesitz u. von Land- u. Plantagenwirtschaft in Ostafrika, sowie aller damit in Verbind. stehenden gewerbl. Unternehm. u. Handelsgeschäfte. Plantagenbesitzungen: 1) Kaffeeplantage Sakarre; Bestand z. Z. 600 000 Kaffeebäume. Geerntet wurden 1902/03–1913/14 951, 1159, 2330, 1400, 588, 1615, 814, 1700, 1040, 940, 890, ca. 2400 Ztr. Kaffee insgesamt. Erbaut ist zur Bearbeit. des Kaffees eine Fabrik mit Vortrockenplatz u. zum Anschluss an die Eisenbahnstation Korogwe (Station der Usambara-Eisenbahn) ein Fahrweg von 37 km Länge. 2) Kautschukplantage Kwaschemschi, angelegt 1906/07; Bestand seit 1909 ca. 300 000 Bäume. Die Anzapfungen der zuerst gepflanzten Bäume haben 1909 begonnen; gegenwärtig sind sämtliche 300 000 Bäume zapfreif. Gewonnen wurden 1909/10 bis 1913/14: ca. 2200, 9846, 13 424, 17 015, 11 287 kg Kautschuk. Kapital: M. 1 017 000 in 1017 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000; erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1899 um M. 500 000 (auf M. 1 200 000). Ueber die weiteren Wandlungen des A.-K. durch Herabsetz., Schaffung von Vorz.-Aktien, Gleichstellung des A.-K. siehe dieses Handb. 1913/14. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., auf welche eine feste Vergüt. von M. 9000 jährlich zur Anrechnung kommt, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Sakarre: Plantage 700 000, Fabrikanlage u. Masch. 55 260, Geräte 1322, Wagen u. Geschirre 370, Gebäude 15 708, Gebäudeinventar 1921, Vor- räte 1252, Vieh 3375; Kwaschemschi: Plantage 100 000, Geräte 477, Wagen u. Geschirre 530, Gebäude 14 965, do. Inventar 770, Vorräte 435, Kaffee 13 482, Kautschuk 14 000, Waren 726, Bureauinventar Berlin 897, Kassa do. 562, do. Sakarre 1181, Wechsel 9576, Bankguth. u. Debit. 145 853, Übergangskto 7000. – Passiva: A.-K. 1 017 000, Kredit. 16 254, Talonsteuer- Res. 6102, Delkr.-Res. 800, unerhob. Div. 400, R.-F. 2220, Uebergangskto. 7000, Gewinn 39 892. Sa. M. 1 089 668. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 62 781, Kosten der Plantage Sakarre 63 914, do. Kwaschemschi 50 801, Uebergangskto. 7000, Unk. in Berlin 17 538, Entschädig. an A.-R. 9000. Talonsteuer-Res. 2034, Reingewinn 39 892. – Kredit: Gewinnvortrag 25 033, Kaffee 164 391, Kautschuk 52 367, Nebenkulturen 100, Waren 104, Zs. 2264, Delkr.-Res. 1700, Uebergangskto. 7000. Sa. M. 252 961. Dividenden: Aktien 1898/99–1905/06: 0 %. St.-Aktien 1906/07–1910/11: 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1906/07–1910/11: 0, 0, 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1911/12–1913/14: 4, 0, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Karalus, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. phil. Max Schoeller, Düren; Stellv. Justizrat Ferd. Lobe, Berlin; Gust. Renker, Düren; Max von Hiller, Struvenberg (Post Goerzke); Rechtsanw. Anton Lindeck, Mannheim. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank Dep.-Kasse W, Deutsche Palästinabank. ― * 7 7 7 0 Kautschuk-Pflanzung „Meanja“ A.-G. in Berlin. NW. 40, Kronprinzenufer 19; Zweigniederlassung in Meanja (Bez. Buea Kamerun). Gegründet: 16./11. 1903 mit Wirkung ab 5./1. 1904; eingetr. 5./1. 1904. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. In die A.-G. haben Dr. Max Esser, Victor Hoesch u. Herm. Hoesch ihre Anteile an der Meanja-Pflanzungs-Ges. m. b. H. eingebracht, wofür sie M. 600 000-Aktien der neuen Ges. erhielten, u. zwar Max Esser M. 300 000 u. die Hoesch's je M. 150 000. Zweck: Erwerb u. Verwert. von Grundbesitz im deutschen Schutzgebiete von Kamerun, insbes. der Kautschukpflanzung „Meanja“, sowie Betrieb von Land- u. Plantagenwirtschaft daselbst u. aller damit in Verbindung stehenden gewerbl. Unternehm. u. Handelsgeschäfte. Der Stand der Pflanzung am 31./12. 1913 war Kautschuk 129.35 ha, Kakao 56.50 ha, Kautschuk- Kakao 407.35 ha, Kola 9.75 ha, Ölpalmen 3.77 ha, Ölpalmen-Kakao 95.60 ha. Ausserdem waren noch 304 ha z. T. zwischen den oben aufgeführten Kulturen, 18 alleinstehend mit Planten bepflanzt. Da die Ernte der bereits tragenden Ölpalmen für den Betrieb eines eig. Press- werks nicht ausreicht, hat die Ges. vorläufig mit einer Nachbarpflanzung einen mehrjährigen Vertrag über Lieferung von Ölfrüchten abgeschlossen. Die Ges. verfügt über 5.636 ha Land am Kamerunberge, gelegen am schiffbaren Mungoflusse. Geerntet wurden 1909–1913 269.82, 181.51 dz, 657.5, 908, 1144 Sack Kakao u. 125.5, 612.50, 1692.95, 2827, 3454 kg Kautschuk. 3 weisse Beamte u. ca. 330 farbige Arb. 8 Am 14./11. 1914 wurden die Pflanzungsbeamten von englisch-französ. Kolonialtruppen weggeführt; seitdem ist die Ges. ohne Nachricht über die Pflanzung. Die Ges. wurde behördlicherseits von der Vorlegung einer Bilanz für das Geschäftsj. 1914 u. 1915 befreit. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000, wovon 600 Stück abgest. Urspr. M. 1 000 000; herabgesetzt behufs Abschreib. lt. G.-V. v. 2./10. 1908 um M. 400 000 (also auf M. 600 000) durch Zus. legung der Aktien 5: 3. Die G.-V. v. 2./10. 1908 beschloss ferner das A.-K. um M. 300 000 zu pari, div.-ber. ab 1./10. 1909 p. r. t., zu erhöhen. Der Buchgewinn der Herab- setzung von M. 400 000 diente zu a. o. Abschreib. u. Reservestell. Das neue Kap. diente zur Erweiterung der Anlagen, hauptsächlich zu Anpflanzungen von Hevea bras., u. Kakao. Anleihe: M. 200 000 in 5 % Grundschuldbriefen von 1913, auf den Kameruner Land- besitz lastend. ... ?