Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften 1865 5 zustellen. Beide Fabriken besitzen zugleich umfangreiche Masch.-Reparatur-Werkstätten, sowie ein Laboratorium. 1911 Ergänzungsbauten der Centrale Sausal zuzügl. umfangreicher Neubauten von Arb.-Wohnungen. Die Fabrik Casa Grande wurde derart ausgebaut, dass eine Vermahlung sämtlichen Rohres beider Haciendas in Casa Grande vorgenommen werden kann. Der betreffende Neubau erforderte rd. M. 3 880 000. Den Hacienden stehen 2 Verwalter vor, welchen ein Stab von Beamten für die Büros, Fabriken, Werkstätten u. Laboratorium, sowie von Aufsehern für die Feldarbeiten unterstellt ist. Die Zahl der Arb, beträgt bis zu 2700 Köpfe. Der Wert der Ernten ist selbstverständlich ein schwankender, je nach den herrschenden Zuckerpreisen. Produktion 1909–1915: 469 000, 538 000, 586 000, 603 000, 614 000, 715 000, 945 000 Otls. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Alle Aktien können in Nam.-Aktien u. Nam.-Aktien wieder in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Urspr. M. 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./12. 1909 um M. 6 900 000, begeben zu pari. Die Erhöh. erfolgte zum Zwecke der Durchführung des mit der Sociedad Agricola Casa Grande Limitada in Lima abgeschloss. Vertrages, demzufolge sämtl. Aktiven u. Passiven, wie sie sich lt. Bilanz per 31./12. 1908 auswiesen, von der Casa Grande Zuckerplantagen A.-G. in Bremen übernommen wurden. Die Übertragung des Vermögens der Sociedad Agricola Casa Grande Limitada erfolgte in der Weise durch Aktientausch, dass gegen £ 50 Aktien dieser Ges. mit Div.-Ber. vom 1./1. 1909 nom. M. 1159.81,'s Aktien der Casa Grande Zuckerplantagen A.-G.- mit Div.-Ber. vom 1./1. 1909 gewährt wurde. Der Umtausch fand im April 1910 statt, wobei das gesamte £ 270 000 be- tragende A.-K. der Sociedad Agricola Casa Grande Limitada gegen M. 6 263 000 Aktien der Casa Grande Zuckerplantagen A.-G. getauscht wurde. Ausserdem fand eine Buchschuld in Höhe von M. 637 000 durch Hergabe von Aktien in gleichem Betrage Ablösung. Der aus der Übernahme der Sociedad Agricola Casa Grande Limitada der Casa Grande Zucker- plantagen A.-G. in Bremen entstandene Buchgewinn wurde mit M. 644 510.16 zu ausserord. Abschreib. verwandt, während M. 851 577.56 einer Übernahme-Res. zugeführt wurden. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 6 % Anteilscheinen lt. Beschluss des A.-R. v. 7./2. 1910, rückzahlbar zu 105 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank Fil. Bremen oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1915 bis spät. 1935 durch jährl. Auslos. von 150 Anteilscheinen spät. am 25./6. auf 1./10. (zuerst 1915); ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Bei früherer Rück- zahlung beträgt der Rückzahlungskurs 107.50 %. Sicherheit: I. Hypothek im Betrage von M. 3 225 000 oder £ 161 250 British Sterling auf den ihr gehörigen Grundbesitz und zwar I1. auf die im Valle de Chicama, Provinz Trujillo, Departamento la Libertad belegene Zucker- hacienda Casa Grande mit den dazu gehörenden Haciendas Viscaino, Lache, Casa Chica, Mocan, Nunja, mit den dazu gehörenden Haciendas Arenita u. Cupisflique; 2. auf die in demselben Tale, in gleicher Provinz u. Departamento belegene Zuckerhacienda Sausal mit den dazu gehörigen Haciendas Gasfape, Pampas, Tierras de la Quemazon u. Jaguey; 3. auf die in demselben Tale, in gleicher Provinz u. Departamento belegenen Zuckerhaciendas Cafal u. Chicamita u. zwar auf alle Haciendas mit sämtl. Bestandteilen u. Zubehör, insbes. an Gebäuden, Kesseln, Masch. u. Transportbahnen, Wasserrechten, Saaten u. Früchten. Auf- genommen zum Zwecke des Ankaufes der Haciendas Cafal u. Chicamita, des Ausbaues der Fabrik in Sausal u. der Verstärkung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf Ende 1915: M. 2 850 000 Coup.-Verj.: 3 J. (F.), der Stücke in 3 J. (F.). Zahlst.: Bremen: Fil. der Deutschen Bank. Kurs Ende 1910–1916: 107, 108.50, 107.75, 106, 106.75*, –, 105 %. Eingeführt in Bremen im Nov. 1910. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 5 % Div., vom übrigen Reingewinn 10 % Tant. an A.-R., 45 % zum Spez.-R.-F. bis derselbe M. 1 000 000 erreicht hat, von dem danach ver- bleibenden Betrage erhalten die Aktionäre, wenn u. solange die Ges. mit hypothek. sicher. gestellten Anleihen belastet ist, eine Super-Div. von bis zu 1 % des A.-K. Der Rest wird abzügl. eines angemessenen, in Vortrag zu bringenden Betrages einem Anleihe-Amort.-F. solange überwiesen, bis derselbe die Höhe des ungetilgten Betrages der Anleihe, zuzüglictch BRückzahlungszuschlag, erreicht hat. Ist letzteres der Fall, so fällt der ganze hier erörterte Überschuss als Super-Div. an die Aktionäre, abzügl. eines angemess. in Vortrag zu bringenden Betrages. Der Amort.-F. selbst darf nach Rückzahlung der Anleihe nur zu Abschreib. Ver- wendung finden. Die dem R.-F. zu überweisenden Beträge sind in sicheren Effekten zu belegen u. als gesonderte Fonds zu verwalten. Die Tant. des A.-R. (8. oben) muss mind. M. 1000 pro Mitglied, M. 1500 für den Vorsitzenden betragen. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundeigentum 2 697 067, Gebäude u. Arb.-Wohn. 523 256, Feldbahnen, Brücken u. rollendes Material 545 164, landwirtschaftl. Masch. etc. 135 808, Neue Fabrik-Zentrale 3 400 671, Vorräte, Rohrbestand auf den Feldern, Betriebs- material etc. 6 672 042, Kassa, Debit., Effekten etc. 3 565 171. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Anleihe 2 850 000, Übernahme-R.-F. 851 577, R.-F. 134 732 (Rückl. 50 674), Spez.-R.-F. 596 450 (Rückl. 535 120), Kredit., Rückl. für Kriegsgewinnsteuer 5 588 743, Div. 420 000, Tant. an A.-R. 7700, Vortrag 89 977. Sa. M. 17 539 182. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 2 242 998, Anleihe-Zs. 177 750, Saläre, Tant., Steuern, Unk., Zs. u. Rückl. für Kriegsgewinn 767 360, Reingewinn 1 103 473. – Kredit: Vortrag 89 977, Bruttogewinn 4 201 604. Sa. M. 4 291 582. Dividenden 1909–1915: 5½, 5, 5, 5, 0, 0, 6 %.