Gewerkschaften. 1885 Briketts entspricht. Die Kohle ist von erdiger Struktur u. eignet sich vorzüglich zur. Brikettierung. Durch einen mit der benachbarten Gew. Michel in Frankleben, die über einen Kohlenreichtum von über 120 000 000 t verfügt, abgeschlossenen Lieferungsvertrag erhöht sich die Lebensdauer u. unter Berücksichtigung umfangreicher Rohkohlenverkäufe auf ca. 45 Jahre. Die Brikettfabrik wird für eine Tagesleistung von 60–70 Doppelwaggons gebaut u. kam Mitte 1912 in Betrieb. Die Anlage setzt sich zus. aus: dem Kessel- u. Pumpenhaus mit 14 Stück Zweiflammrohrkesseln, dem Nassdienst mit 1 kompletten Fein- kohlensystem, 1 Rohkohlensortierungs- u. 1 Kesselkohlenaufbereitungssystem, dem Trocken- u. Pressenhaus mit 7 Pressen grössten Modells u. 2 Mehrstempelpressen, elektr. Zentrale, Kühl- haus, Brikettschuppen, Werkstattgebäude, Masch.-Gebäude, Bade-u. Mannschaftshaus, Verwalt.- Gebäude, dem normalspurigen Anschlussgleise von 10,1 km Länge nach Station Weissenfels a. S. Die Gew. besitzt ferner 12 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser mit insges. 41 Wohnungen, ausser- dem eine komplette Nasspresssteinanlage von 13 000 000 Stück Jahresleistung, 9 Trocken- schuppen, 1, komplette Wasserhaltung, 1 gut vorgerichteten Tagebau, welcher ausser dem Bedarf für die Nasspresssteinanlage noch Förderkohle für Rohkohlenabsatz liefert. Das Deckgebirge besteht aus Sand u. Kies, der zu Bauzwecken in der Nachbarschaft lohnend verwertet wird. Ferner besitzt die Gew. eine Ziegelei. Für die Einführung der Produkte der Gew. ist gemeinschaftl. mit den Schwester-Gew. Michel, Leonhardt u. Vesta insofern aus- reichend gesorgt, als das Verkaufsbureau des Michelkonzerns G. m. b. H. in Gross-Kayna sowohl die bereits eingeführten Produkte der Gew. Michel als auch die der Gew. Leonhardt u. Gute Hoffnung vertreibt. Produktions- u. Absatzzahlen werden nicht veröffentlicht. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Seitens der Gewerken sind bisher folg. Kapitalien auf- gebracht: M. 1050 Em.-Kurs pro Kux, M. 2000 Zubusse pro Kux lt. Beschluss der Gew.-Vers. v. 19./12. 1910, zus. also M. 3 050 000 (hiervon noch M. 200 000 Rest). Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss der Gew.-Vers. v. 6./3. 1912, rückzahlbar zu 102 %; Stücke à M. 1000 lautend auf Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1917 bis spät. 1947 durch jährl. Auslos. von M. 45 000 nebst ersp. Zs.; ab 1./4. 1917 verst. Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den gesamten der Gew. gehörigen bezw. ihr vertraglich gesicherten Grundbesitz einschl. Aufbauten u. sämtl. den Gruben- betrieb umfassenden Zubehör. Für den vertraglich gekauften, aber noch nicht eingetragenen Teil des Grundbesitzes der Gew. sind noch M. 460 867 Restkaufgelder zu zahlen,] die am 1./3. 1917 fällig sind. Nach erfolgter Zahlung wird die Sicher.-Hypoth. auch mit auf diesen Teil des Grundbesitzes ausgedehnt. Der Erlös der Anleihe diente zur Zahlung von Rest- kaufgeldern, zur Abstossung von Bankschulden und zum weiteren Ausbau des Unternehmens. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.? Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Mülheim a. d. Ruhr, Bremen u. Dortmund: Deutsche Nationalbank; Essen: Essener Credit- anstalt; Halle a. S.: Hallescher Bankverein: Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank; Aachen: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. u. die Fil dieser Banken, welche einen Teilbetrag der Anleihe (M. 1 500 000) im Mai 1912 zu 100 % zur Zeichnung auflegten. Restbetrag im Mai 1913 zu 100 % aufgelegt. Kurs in Bremen Ende 1913–1916: 99, 98, 100*, –, 95 %. Eingeführt an den Börsen zu Bremen u. Halle a. S. im Mai 1912. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gew.-Vers.: 1916 am 29./9. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Neuanlage: Grundstückserwerb 2 096 955, Fabrik u. Grubengebäude 1 298 200, Beamten- u. Arb.-Häuser 252 900, Grubenaufschluss 208 000, Abraum 516 686, Schachtanlage 9400, Wasserhaltung 100 900, Förderanlage 120 600, elektr. Anlage 280 600, Masch. 1 565 200, Zechenbahn 694 700, Wegebau 7000, Werkstätteneinricht. 12 600, Utensil. u. Werkzeug 44 200, Mobil. 4300, Magazin 145 659, Wasserversorg. 20 800, Fuhrpark 1, Kohlen 1, Kassa 2459, Effekten 5349, Kaut. 7400, Beteilig. bei dem Verkaufsbüro des Michel. konzerns m. b. H. 10 000, Kohlenbagger 97 681, Debit. 331 338; alte Anlage: Nasspress- u. Grubengebäude 1, Wasserhaltung 1, Förderanlage 1, Nasspressmasch. 3600, Ziegeleigebäude 1, Ziegeleieinricht. 1, Ziegeleiprodukte 561. – Passiva; Kapital 2 850 000, Kaufgelderrest 460 867, Hypoth. 30 000, Kontokorrent-Kredit. 1 100 427, Akzepte 156 887, Oblig. 3 000 000, do. Aufgeld 60 000, Kaut. 7000, Gewinn 171 916. Sa. M. 7 837 099. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 1 301 979, Abschreib. 362 711, Rein- gewinn 171 916. – Kredit: Vortrag 1589, Bruttoertrag 1 835 017. Sa. M. 1 836 607. Ausbeute: Bis 1913 nicht verteilt. 1913/14–1915/16: M. 75, 150, 0 pro Kux; 1916/17: bisher M. 75 pro Kux. Kurs der Kuxe: Die Kuxe sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Ver- kehr Ende 1913 M. 4600; am 27./7. 1914: M. 4500 (G).; Ende 1916: M. 5000. Vorstand: Vors. Bergwerks-Dir. Willy Daelen, Wiesbaden; Stellv. Bergwerks-Dir. K. Pierre, Eygelshoven; sonst. Mitgl.: Rechtsanw. Herm. Bever, Düsseldorf; Fabrikant Johs. Colsman, Langenberg; Kaufm. Gust. Cremer, Uerdingen; Fabrikant Friedr. Grüneberg, Cöln; Fabrikant Alfred Luyken, Wesel; Komm.-Rat Karl Scheibler, Bank-Dir. Dr. jur. Otto Strack, Cöln; Bankier Dr. Aug. Strube, Bremen; Dipl.-Ing. Fritz Vorster, Kalk-Cöln; Bank-Dir. G. van Meeteren, Mülheim-Ruhr. Direktion: Adolf Wagner, Frankleben.