Sofern für Vorrechtsaktien die Vorrechte aufrechterhalten werden sollen, sind sie spät. bis 25./5. 1917 mit einer dahingehenden Erklärung einzureichen, um mit dem Stempelaufdruck „Vorrechte erhalten“ versehen zu werden. Da jedoch solche Aktien noch vor dem 1./7. 1917 zur Rückzahlung zu 120 % des Nennwertes zuzüglich auflaufender Stückzinsen ge- kündigt werden, würden die Vorrechte nur noch für diese kurze Zeit gelten. Vorrechts- aktien, die nicht bis zum 25./5. 1917 vorgelegt werden, gelten ohne weiteres als Aktien ohne Vorrechte. Die auf sie entfallende Umwandlungsprämie von M. 100 wird ausgezahlt, sobald die Aktien zur Abstempelung vorgelegt werden. – Die Zulassung der abgestempelten Aktien zum Börsenhandel wird nach Wiedereröffnung der Börsen beantragt werden. Die Gewinn-Verteilung ändert sich infolge der Beseitigung der Vorrechte der Vorrechtsaktien entsprechend. Akt.-Ges. Kaliwerk Neu-Bleicherode in Neustadt, Kreis Worbis. (Siehe dieses Handb. 1916/17, I. Bd. Seite 928.) Die Ges., welche bereits lt. G.-V. v. 18./12. 1909 ihr Vermögen als Ganzes an die Deutschen Kaliwerke in Bernterode übertrug, wurde 1916 vollständig mit dieser Ges. verschmolzen, nachdem bereits früher die sämtlichen nom. M. 5 000 000 Aktien von Neu-Bleicherode in den Besitz der Deutschen Kaliwerke übergegangen waren. Die Akt.-Ges. Kaliwerk Neu-Bleicherode nahm lt. handelsger. Eintragung v. 17./11. 1916 die Firma: „Mitropa Akt.-Ges f. Erwerb u. Verwertung von Eisenbahnmaterial“ an und verlegte ihren Sitz von Neustadt, Kr. Worbis, nach Berlin. Die 5 % Anleihe von Neu-Bleicherode (jetzt noch M. 1 807 000) wurde von den Deutschen Kaliwerken selbst- schuldnerisch übernommen. Süddeutsche Metallindustrie Akt.-Ges. in Nürnberg. Unter Beteilig. der Hleddernheimer Kupferwerk und Süddeutsche Kabelwerke A.-G. und der Teilhaber der Firma Dr. Schmidmer & Co. wurde Anfang 1917 die Süddeutsche Metallindustrie G. m. b. H. in Nürnberg (Fabrikation von Kupfer- und Eisendraht, sowie Draht- fabrikaten), deren Anteile bisher schon zum Teil im Besitz des Heddernheimer Kupfer- werks waren, unter Übernahme der wesentlichen Teile der Firma Dr. Schmidmer & Co. (fFabrikation von Kupferrohren ohne Naht) in Nürnberg in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von M. 1 800 000 übergeführt. Der Vorstand der Akt.-Ges. besteht aus Otto Reis- mann und Otto Metzger. Der Aufsichtsrat besteht aus Dr. R. de Neufville in Frankf. als Vorsitzendem und Dr. Ed. Schmidmer in Nürnberg als stellvertretendem Vorsitzenden, so- wie Komm.-Rat Beckh, Direktor v. Forster (Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutsche Kabelwerke A.-G), Hubert Hesse jun., Gen.-Dir. Landsberg, Georg E. Schmidmer, Komm.- Rat Seiler u. Gen.-Dir. Spielmeyer. Werkzeug-Fabrik Mutzig-Framont Akt.-Ges. in Mutzig (Els.). Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Kassa 2371, Wechsel 467, Debit. 136 627, Waren 389 598, Fabrikat.-Kto 305 481, Immobilien 402 193, Mobiliar-, Betriebsanlagen u. Masch. 470 440, Musterbücher u. Preislisten 18 538, Obligat.-Umwandl.-Kosten 6757, Fabrikmarken 8378, Pferde u. Wagen 1526, Verlust 82 205. – Passiva: A.-K. 500 000, Oblig. 426 800, R.-F. 31*895, Kredit. 604 407, Abschreib. auf Immobilien 114 214, do. auf Masch. 141 127, un- erhobene Div. 310, annulierte Aktien 2830, Vorsichts-F. für die Betriebsbeamten 3000. Sa. M. 1 824 586. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 161 239, Abschreib. 4200, Verlust auf Dedbit. 3072, R.-F. 330, Reingewinn (Übertrag) 6283. – Kredit: Gewinn auf Waren 172 322, Miet- u. Pacht 2803. Sa. M. 175 126. Dividende 1915/16: 0 %. Rheinische Automobil-Ges., A.-G. in Mannheim. Die G.-V. v. 29./6. 1916 beschloss, das Gesamtvermögen der Rheinischen Automobil-Ges. Akt.-Ges. in Mannheim als Ganzes u. unter Ausschluss der Liquid. auf die Firma Benz & Co. Rheinische Automobil- u. Motorenfabrik Akt.-Ges. in Mannheim zu übertragen, gegen Überlassung von M. 1 500 000 Aktien dieser Ges. in der Weise, dass den Aktionären der Rheinischen Automobil.-Ges. für je 5 ihrer Aktien 3 Aktien der Benz & Co. Ges. mit Div.-Ber. v. 1./5. 1916 anfangend, im Wege des Umtausches gewährt wurden. Den Aktionären der Rheinischen Automobil- Ges. wurden auf ihre im Umtausch hingegebenen Aktien 6 % Zs. pro rata temporis v. 1./10. 1915 bis 30./4. 1916 vergütet. Frist zum Aktien-Umtausch 20./9. 1916. Die Firma Rhein. Automobil-Ges. A.-G. ist aufgelöst u. die Firma erloschen. Letzte Abhandlung über die Ges. siehe dieses Handbuch 1915/16, II. Bd. Bruno-Glühkörper Akt.-Ges. in Berlin in Liquidation. (Letzte Abhandl. siehe dieses Handbuch 1915/16, II. Bd., S. 149.) Bilanzen pro 31./3. 1913, 1914, 1915 u. 1916 noch nicht veröffentlicht, ebenso sind neuere Mitteilungen über diese Ges. nicht erfolgt. Norddeutsche Kabelwerke Akt.-Ges. in Neukölln. (Siehe I. Bd. Seite 2269, ZBilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Grundstück 255 000, Gebäude u. Baulichkeiten 472 000, Heiz.-, Gas-, Wasser- u. elektr. Anlagen 92 000, Masch. 355 000, Fabrikein richt. 1. Werkzeug 5800, Utensil. 4000, Mobil. 11 000, Trommeln 1, Waren 468 487, Kassa 15 74, Post- scheckguth. 850, Wertp. 27 303, Bankguth. u. sonst. Debit. 551 986. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 23 000 (Rückl. 12 000), Zinsscheinsteuerrückstell. 2000, gemeinnütz. Kriegs- fürsorge 20 000 (Rückl. 6269), Hypoth. 195 555, Lieferanten u. sonst. 301 098, Div. 116 250, Kriegsgewinnsteuerrückl. 75 000, Vortrag 12 099. Sa. M. 2 245 004.