Vorwort zur zweiundzwanzigsten Auflage. Infolge des andauernden Kriegszustandes und der hierdurch stattgefundenen weiteren Heereseinberufungen unseres Druckerei-Personals verzögerte sich die Fertigstellung und somit das Erscheinen der diesmaligen Auflage des Handbuchs I. Band in unliebsamer Weise um mehrere Wochen. Leider steigerten sich auch die Herstellungskosten des Buches ganz beträchtlich infolge der anhaltenden Erhöhung aller Druckerei- und Buch- bindereikosten, sowie der ins Ungemessene gestiegenen Papierpreise, so dass der Verlag gezwungen ist, eine neuerliche, hoffentlich nur vorübergehende Erhöhung des Ladenpreises vorzunehmen. Die deutschen Börsen blieben auch im Jahre 1916 geschlossen, die Emissionstätigkeit ruhte deshalb bis auf die Begebung der deutschen Kriegsanleihen und verschiedene Kapitals-Erhöhungen speziell in der Versicherungsbranche, der Metall- und Maschinen- Industrie gänzlich; die Zahl der Neugründungen ist aber 1916 wieder gestiegen, und zwar wurden 101 Aktien-Gesellschaften mit M. 126 626 600 Aktienkapital gegen 60 Gründungen im Jahre 1915 mit zusammen M. 70 260 500 Aktienkapital registriert. Auch das Jahr 1917 weist * eine weitere Zunahme der Gründungen auf, denn bis Ende August 1917 wurden bereits 56 Aktien-Gesellschaften mit zusammen M. 108 741 000 Aktienkapital eingetragen. Nachstehende Zusammenstellung gibt eine Übersicht der Gründungen der letzten Lelf Jahre, wie solche die entsprechenden Handbuchbände verzeichnen: Gründungen Gesellschaften Aktienkapital Gründungen Gesellschaften Aktienkapital 3 1907 210 Mark 262 427 000 1913 165 Mark 215 469 500 1908 159 „ 197 270 200 1914 127 „ 375 803 200 1909 166 „ 198 094 000 1915 60 „ 70 260 500 1910 195 „ 268 224 500 1916 101 „ 126 626 600 1911 162 „ 272 884 500 1917 I. Band 56 „ 108 741 000 1912 177 „ 243 192 600 Eine sehr wichtige Ergänzung des Werkes bildet der umfangreiche Anhang „Devtscke %%d q――sd―ddtsche Staatspaptere, sowie dee ubrigen a, dendtschen Börsenpldtsen Mottierten Fords etc.'; auch diese Abteilung bietet eine Fülle der wertvollsten Mitteilungen, besonders jetzt über ausländische Wertpapiere, deren Zinsen und verloste Stücke seitens der feindlichen Staaten zur Zeit nicht bezahlt werden. Alle bis Ende August 1917 ausgegebenen Geschäftsberichte und Bilanzen fanden Be- rücksichtigung und Aufnahme. Es sind auch diesmal infolge des Krieges noch eine Anzahl Gesellschaften mit ihren Bilanzen für 1914, 1915 u. 1916 rückständig, und zwar meistens solche Firmen, die im Kriegsgebiet bzw. in den Kolonien liegen oder die in geschäftlichen Be- ziehungen zu dem feindlichen Ausland stehen. Die Beschaffung der Abschlussunterlagen erwies sich in diesen Fällen als unmöglich. Verschiedene Niederlassungen deutscher Gesellschaften wurden vom feindlichen Ausland zwangsweise liquidiert; vielen Schiffahrtsgesellschaften sind Dampfer beschlagnahmt worden. Auf Grund der Verordnungen des Bundesrates vom 25. Februar 1915 etc. sind diesen Gesellschaften die Vorlegungsfristen für ihre Rechnungs- abschlüsse nebst Gewinn- und Verlustrechnungen weiter erstreckt. Dagegen gelang es der Redaktion eine beträchtliche Anzahl von Berichten und Bilanzen der in dem Anhang „Deutsche und ausländische Staatspapiere etc.' behandelten ausländischen Banken, Eisenbahnen etc. unter grossen Schwierigkeiten zu beschaffen. Der im Sommer eines jeden Jahres erscheinende, also der vorliegende I. Band enthält vorwiegend die am 31. Dez. abschliessenden Gesellschaften, der II. Band folgt in der KRegel Anfang des nächsten Jahres und behandelt diejenigen Aktienfirmen, die ihre Bilanzen am 31. März, 30. Juni und 30. Sept. etc. ziehen. Beide Teile bilden ein zusammengehöriges Jahrbuch und ergänzen sich gegenseitig, sodass jede deutsche Aktiengesellschaft und Kommanditgesellschaft auf Aktien, jetzt über 6100, in einem der beiden Bände sicher aufzufinden ist; die also in dem vorliegenden I. Bande nicht enthaltenen Firmen sind in der Ausgabe 1916/17 II. Band aufgenommen und erscheinen wieder in der Ausgabe 1917/18 II. Band. Die beigegebenen Inhalts-Verzeichnisse nebst Firmen-, Orts- und Branchen- KRegister erleichtern das Aufsuchen jeder Gesellschaft. bDie mit * bezeichneten Kurse beziehen sich auf den 25. Juli 1914 bzw. früher, da infolge des Kriegsausbruches die sämtlichen deutschen Börsen seit Ende Juli 1914 geschlossen sind. Offizielle Kurse für 1915 u. 1916 sind somit nicht vorhanden. Der fü ult. 1916 angegebene Kurs für die an den deutschen Börsen notierten Werte ist der durch das Gesetz v. 9. November 1916 vom Bundesrat festgesetzte Steuerkurs. Berlin, 7. September 1917, * *