Noten-Banken der deutschen Kolonien. 15 wieder ein beschränkter Verkehr gestattet, der sich naturgemäss auf die Eingehung neuer Geschäfte nicht erstreckt. Den japanischen Niederlass. wurde im Sept. 1916 jede geschäftliche Tätigkeit untersagt. Auch die Frist zur Vorlage der Bilanzen für 1915 u. 1916 ist bis Ende Dez. 1917 verlängert worden. Gegründet: 12./2. 1889; eingetr. 15./5. 1889. Gründer: Kgl. Seehandlung (Preuss. Staats- bank), Disconto-Ges., Deutsche Bank, S. Bleichröder, Berl. Handels-Ges., Bank für Handel u. Ind., Rob. Warschauer & Co., Mendelssohn & Co., Berlin M. A. von Rothschild & Söhne, Jacob S. H. Stern, Frankf. a. M.; Nordd. Bank, Hamburg; Sal. Oppenheim jr. & Cie., Cöln; Bayer. Hypoth.- u. Wechsel- Bank, München; später traten dem Gründer-Konsortium durch Übernahme von Aktien hinzu: Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankver., Nationalbank f. Deutschl., Berlin; L. Behrens & Söhne, Hamburg. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften u. Förder. des Handelsverkehrs zwischen Deutschl, u. Asien. Ausgeschlossen sind: Warenhandel für eigene Rechnung sowie Giro- u. Depositen- geschäfte innerh. des Deutschen Reiches. Die Ges. hat die Eigenschaft einer deutschen A.-G. und unterwirft sich für alle ihre inneren Verhältnisse ausdrücklich dem H.-G.-B. und dem in Berlin geltenden bürgerl. Recht. Der Bank wurde 1906 die Konzession zur Ausgabe von Banknoten im Schutzgebiet Kiautschou und in China auf die Dauer von 15 Jahren erteilt. Die Banknoten sind in Abschnitten von 1, 5, 10, 25, 50, 100, 200 u. 500 mex. Doll. sowie von 1, 5, 10, 20, 50, 100 u. 500 Taels auszugeben. Der Umlauf ist in der Konz. nicht begrenzt worden. Die Bank hat seine jeweilige Sicherheit zu gewährleisten, entweder durch Bardeckung oder durch Stellung von Bürgen oder durch Hinterleg. von Wertp. bei der Reichsbank oder durch Bestellung von Hypoth. an Grundstücken der Bank. Als Bürgen für die Sicherstell. der Noten sind zugelassen die Bank für Handel u. Industrie, Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank u. Mendelssohn & Co. Für die Emissionsbefugnis hat die Deutsch-Asiatische Bank jährlich 1 % auf den Jahresdurchschnitt des täglichen Notenumlaufs zu zahlen. Mit der Ausgabe der Noten auf Mexikan. Dollars lautend wurde in Tsingtau im Juni 1907 begonnen, in Umlauf Ende 1915: Taels 475 535 in Dollar- u. Tael-Noten. Hypoth.-Abteilung: Mit Erlass des Reichskanzlers v. 24./1. 1910 erhielt die Bank die Genehmigung zur Ausgabe von Hypoth.-Pfandbr. auf den Inhaber. Die von der Bank zu errichtende Hypoth.-Abteil. hat danach gesonderte Buchführung zu halten, ihren Geschäfts- betrieb bei der Filiale Tsingtau zu zentralisieren u. sich der Aufsicht des Reichskanzlers zu unterstellen. Der Gesamtbetrag der im Umlauf befindl. Hypoth.-Pfandbr. muss in der Höhe des Nennwertes jederzeit durch Hypoth. von mindestens gleicher Höhe u. mindestens gleichem Zinsertrage gedeckt sein. Die Bank darf Hypoth. nur bis zum vierfachen Betrage des ein- gezahlten A.-K. ausgeben. Die Beleihung durch Hypoth. ist auf bebaute Grundstücke u. Bauplätze beschränkt, die innerhalb des Kiautschougebiets oder innerhalb deutscher Konsular- gerichtsbezirke in China liegen. Sie ist nur zur ersten Stelle zulässig u. darf 50 % des Wertes des Grundstücks nicht übersteigen. Laut Erlass d. Reichskanzlers v. 20./6. 1914 ist Beleihung bis zu % des Wertes zulässig bei Grundstücken im Stadtgebiet Tsingtau u. im Gebiet der Deutschen Niederlassung Hankow u. Tientsin. Die Hypoth.-Abteil. befindet sich im Stadium der Entwicklung: die Genehmigung der Reichsbehörden zu den Ausführ.- z3estimmungen der Konzession erfolgte im April 1911. Kapital: Shanghai-Taels 7 500 000 in 7500 Inh.-Aktien (Nr. 1–7500) à Taels 1000. Urspr. Taels 5 000 000. Die G.-V. v. 28./6. 1904 beschloss Erhöhung um Taels 2 500 000 in 2500 Aktien à Taels 1000, begeben zu 115 % an ein Konsortium. Auf die neuen Aktien (div.-ber. ab 1./7. 1904 im Verhältnis der Einzahl.) wurden vorerst 25 % und das Agio zum Umrechnungs- kurse von M. 2.50 für den Taels eingezahlt; restl. 75 % wurden zum 15./1. 1906 plus 4 % Stück-Zs. zum Kurse von M. 2.70 eingefordert. Die neuen Aktien sind ab 1./1. 1906 den alten gleichgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G―§f Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa u. Sorten 15 603 710, Bankguth. 9 094 876, Wechsel 4 309 967, Effekten 421 761, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiffungen 3 503 401, Debit., ungedeckte 1 689 154, do. gedeckte 11 846 830, (Banknoten-Bürgschafts-Kto 1 569 230, Aval- u. Bürgschaftsdebit. 969 821), Mobil. 10, Bankgebäude u. Grundstücks 801 214. – Passiva: A.-K. 7 500 000, R.-F. 753 807, Spez.-R.-F. 916192 (Rückl. 100 000), Valuta-Ausgleichs- u. Disp.-F. 375 942, Beamten-Pens.- u. Unterst.-F. 488 563, Kredit. 30 234 017, Depositen 4 618 048, Akzepte 1 442 454, (Banknoten-Bürgschafts-Kto 1 569 230, Aval- u. Bürgschaftsverpflicht. 969 821), unerhob. Div. 1549, Banknofen im Umlauf 475 535, Div. 375 000, Tant. an A.-R. 6521, Vortrag 83 292. Sa. Tls. 47270 927. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 626 909, Abschreib. a. Mobil. 6617, do. a. Bankgebäude u. Grundstücke 42 169, Reingewinn 564 814. – Kredit: Vortrag 87 005, Zs. u. andere Einnahmen 1 153 504. Sa. Fle. 1 240 510. Kurs Ende 1904– 1916: 157, 184, 174.50, 133, 135.80, 151, 146.75, 144, 128. 50, 118. 25, 114 „105 %. Zugel. in Berlin das urspr. A. K. von Taels 5000 000 Nr. 1–5000, davon zur Zeich- nung gestellt 25./8. 1904 Taels 4 200 000 zu 140 %. Seit Okt. 1904 auch in Frankf. a. M. notiert; Kurs daselbst Ende 1907–=1916: 132.10, 135.80, 151, 147, 143, 127.50, 118.50, 118*, –, 105 %. Im Okt. 1904 erfolgte die Zulass. auch in Hamburg, München u. Cöln. Nr. 5001–7500 im