Kredit-Banken und andere Geld-Institute. bezeichnung: also z. B. „Deutsche Bank Filiale Aachen“. In Breslau dagegen; „Schlesischer Bankverein Filiale der Deutschen Bank'; in Elberfeld „Bergisch Märkische Bank Filiale der Deutschen Banké; in Brüssel: „Deutsche Bank Succursale de Bruxelles“; in London: „Deutsche Bank (Berlin) London Agency“. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbes. Förderung u. Erleichterung der Hlandelsbezieh. zwischen Deutschland, den übrigen europ. Ländern u. überseeischen Märkten. Gesamtumsatz 1911–1916: M. 126 066 769 075, 132 161 251 059, 129 200 716 820, 117 553 136 798, 100 992 811 285, 129 047 726 242 (unter Weglassung der Londoner Umsätze). Zahl der Beamten Ende 1912–1916: 6495, 6638, 8475, 10 120, 10 603. Zahl der geführten Kunden-Konten Ende 1916: 380 416. Die Bremer Filiale wurde 1./7. 1871, die Hamburger 2./1. 1872, die Londoner 1./3. 1873 eröffnet; die am 1./10. 1886 errichtete Filiale in Frankf. a.M. übernahm die Geschäfte des Frankf. Bankvereins. Am 1./7. 1892 wurde die Münchener, am 27./6. 1901 die Leipziger Filiale er. richtet; im Aug. 1901 die Depositenkasse in Dresden, durch Übernahme des Bankhauses Menz, Blochmann & Co. in Dresden, zur Filiale erweitert. Am 2./6. 1902 Eröffnung der Wiesbadener Zweigstelle, am 8./4. 1905 der Nürnberger Filiale. Am 1./7. 1906 erfolgte die Übernahme der Bankfirma Bühler & Heymann in München u. Augsburg unter gleich- zeitiger Eröffnung von Depositenkassen daselbst. 1909 Eröffnung einer Filiale in Konstan- tinopel. Am 1./1. 1910 Erricht. einer Filiale in Brüssel unter gleichzeitiger Übernahme des Bankhauses Balser & Co. daselbst. August 1911 Eröffnung einer Zweigstelle in Chemnitz; seit 1914 Zweigstellen in Darmstadt, Hanau u. Offenbach. 1914 Übernahme der Bergisch Märkischen Bank mit ihren sämtlichen Niederlassungen. Im J. 1916 Übernahme des Bank- hauses Roverchon & Co. in Trier; im März 1917 Übernahme des Schlesischen Bankvereins in Breslau u. der Norddeutschen Creditanstalt in Königsberg mit den sämtl. Filialen dieser Banken. (Siehe bei Kap.). Die Deutsche Bank ist durch Aktienbesitz dauernd beteiligt bei der Deutschen Orientbank, Deutschen Überseeischen Bank, der Deutschen Vereinsbank in Frankf. a. M., der Essener Credit-Anstalt. der Hannov, Bank, der Mecklenburgischen Hypo- theken- u. Wechselbank, der Niederlausitzer Bank in Kottbus, der Oldenburg. Spar- u. Leihbank in Oldenburg, der Pfälz. Bank in Ludwigshafen, der Privatbank zu Gotha. der Rhein. Creditbank, der Württemb. Vereinsbank in Stuttgart, der Deutschen Treuhand-Ges. Die Deutsche Bank ist kommandit. beteiligt bei C. G. Trinkaus, Düsseldorf; bei G. E. Heydemann, Bautzen, Löbau u. Zittau, bei Rosenfeld & Co. in Wien, sowie (seit Fusion mit dem Schles. Bkv.) bei Georg Fromberg & Co. in Berlin. Die dauernden Beteiligungen bei anderen Banken und Bankfirmen standen Ende 1916 mit M. 61 514 239 zu Buch. Dias Konsort.-Kto (Zentrale u. Filialen) bestand Ende 1916 aus: Beteilig. an fest verzinsl. Werten M. 13 198 268, Beteilig. an Aktien von Eisenbahnen u. an anderen Transport-Unter- nehmungen 1 637 634, Beteilig. an Bank-Aktien 6 117 221, Beteilig. an Grundstücks-Geschäften M. 2 634 388, Beteilig. an inländ. industriellen u. a. Unternehmungen M. 7 981 471, Beteilig- an ausländ. dergl. M. 7 120 002, Beteilig. an Kriegskreditbanken u. and. Kriegsgesellschaften M. 2 485 424, zus. M. 41 174 410. Der Bestand eigener Wertpapiere gliedert sich wie folgt: Staats- u. Kommunal-Papiere sowie Deutsche Pfandbr. M. 29 447 550, Eisenbahn- u. industrr Oblig. M. 1 388 856, Eisenbahn-, Bank- u. Industrie-Aktien M. 2 553 562, Verschied. kleine Bestände M. 185 218, zus. in 434 Gattungen M. 33 575 186. In dem vorgenannten Effekten- bestand befanden sich deutsche Staatspapiere im Buchwert von M. 25 643 921. Bruttoerträgnisse der Deutschen Bank 1913–1916 (ohne den jeweiligen Vortrag des Vorjahres): M. 68 307 136. 74 434 609, 77 209 924, 87 558 745, Reingewinn 1913–1916: 35 745 406, 41 074 482, 49 643 586, 49 951 779. Die Bilanz- u. Umsatz-Zahlen sind seit 1914 durch die Aufnahme der Bergisch Märk. Bank erheblich gestiegen. Die bei den Konten Effekten- u. Konsortialgeschäfte der Deutschen Bank in den Jahren 1914, 1915 u. 1916 über 4 % hinaus erzielten Gewinne sind zu Abschreib. verwendet worden. Den mit dem Kriegszustand verbundenen Risiken ist durch vorsichtige Bewertung aller Aktiven Rechnung getragen worden. Insbesondere gilt dies auch für die in Zwangsliquidation befindliche Londoner Niederlassung. Kapital: M. 275 000 000, eingeteilt in 100 000 Aktien (Nr. 1–100 000) à Tlr. 200 = M. 600, 158 330 Aktien (Nr. 100 001– 258 330) à M. 1200, 25 004 Stück à M. 1000, Res. zus. rd. M. 250 000 000. – Urspr. A.-K. 1870: M. 15 000 000. Erhöh. 1871, 1872, 1881, 1888 um je M. 15 000 000, 1895 um M. 25 000 000 (zu 150 %), 1897 um M. 50 000 000 behufs Umtausch von Aktien der Berg. Märk. Bank u. des Schles. Bankvereins. Die a. o. G.-V. v. 3./12. 1902 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 10 000 000 (auf M. 160 000 000) zur Erwerbung der Aktien der Duisburg-Ruhrorter Bank u. im übrigen zur Verstärkung der Mittel in Rücksicht auf die durch die Gründung der Filialen in Dresden u. Leipzig erfolgte Aus- dehnung des Geschäftsbetriebes. Diese M. 10 000 000 Aktien wurden von einem Kon- sortium mit der Verpflichtung übernommen, den Aktionären der Duisburg-Ruhrorter Bank den Umtausch ihrer Aktien mit Div.-Schein für 1903 u. ff. gegen neue Deutsche Bank-Aktien mit Div.-Schein für 1903 u. ff. im Verhältnis von M. 12 000 000 Duisburg-Ruhrorter Bank-Aktien zu M. 6 500 000 Deutsche Bank-Aktien anzubieten (geschehen 8.–12./12. 1902), ferner den Div.- Schein für 1902 von Aktien der Duisburg-Ruhrorter Bank für Rechnung der Deutschen Bank mit M. 40 pro Stück zu erwerben u. den Rest der übernommenen Aktien unter Garantie eines Mindestkurses von 190 % für Rechnung der Deutschen Bank zu veräussern, wogegen.