Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 55 Kriegskreditbank für Gross-Berlin Akt.-Ges. in Berlin, W. 8, Wilhelmstr. 67. Gegründet: 28./8. 1914; eingetr. 29./8. 1914. Gründer: Direction der Disconto-Ges., Bank für Handel u. Industrie, Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Commerz- u. Disccntobank, Delbrück, Schickler & Co., Deutsche Bank, Dresdner Bank, Mendelssohn & Co., Mitteldeutsche Creditbank, Nationalbank für Deutschland, A. Schaaffh. Bankverein A.-G., sämtl. in Berlin. Zweck: Gewährung von Diskont- oder Akzeptkredit an Kaufleute im Bezirk der Handels- kammer zu Berlin, der Korporation der Kaufmannschaft von Berlin u. der Potsdamer Handelskammer, Sitz Berlin, zum Zwecke der Linderung des durch den gegenwärtigen Krieg in Handel u. Industrie herbeigeführten wirtschaftl. Notstandes. Die Ges. wird spätestens 5 Jahre nach Ablauf des Kalenderjahres aufgelöst, in dem durch Kaiserliche Verordnung der gegenwärtige Kriegszustand in Deutschland für beendigt erklärt wird. Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 31./8. 1914 um M. 17 900 000, ebenfalls zum Nennwert ausgegeben. Eingezahlt M. 100 000 voll, restliche M. 17 900 000 mit 25 %. Die Übertragung der Aktien ist nur mit Genehmig. des A.-R. statthaft. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Nicht eingeford. A.-K. 13 425 000, Kassa 56 495, Effekten 252 475, Wechsel 4 678 065, Mobilien 1200, Guth. bei Banken einschl. Inkassokonten 134 426, sonst. Debit. 9600, Kto neue Rechnung 5214. – Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. 13 920, Spez.-R.-F. 81 497, Schecks 1005, unerhob. Div. 220, Kredit. einschl. Inkassokonten 248 749, Kto neue Rechnung 829, Gewinn 216 252. Sa. M. 18 562 476. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Mobilien 298, Verwalt.-Kosten 90 186, Gewinn 216 252 (davon R.-F. 10 812, Div. 183 000, Spez.-R.-F. 22 440). Sa. M. 306 737. – Kredit: Zs. u. Provis. M. 306 737. Dividenden: 1914: 0 % (4 Mon.); 1915–1916: 4, 4 % auf M. 4 575 000. Vorstand: Bank Dir. Ur. jur. Erich Alexander, Bankier Fritz Andreae, Bank-Dir. Curt Erich, Bank-Dir. Wilh. Horn, Bank-Dir. Arthur Schmidt, Bank-Dir. Georg Wolfsohn, Berlin. Prokuristen: Bernh. Lüder, W. Reiche. Aufsichtsrat: Vors. Dr. A. Salomonsohn (Geschäfts-Inhaber der Disconto-Ges.); I. Stellv. Geh. Rat Eduard Arnhold, II. Stellv. Stadtrat Dr. Max Weigert, III. Stellv. Geh. Rat Waldemar Müller; Prof. Dr. Max Apt, Geh. Rat Ernst von Borsig, Dir. Siegm. Bodenheimer, Geh. Rat Heinr. Dove, Komm.- Rat Rich. Dyhrenfurth, Bruno Eisenführ, Dr. Wald. Frentzel, Komm.-Rat Max Graetz, Heinr. Grünfeld, Geh. Komm.-Rat Engelbert Hardt, Dir. Carl Harter, Herm. Hecht, Karl von der Heydt, Carl Joerger, Dir. Felix Jüdell, Moritz Kirchheim, Geh Rat Wilh. Kopetzky, Bankier Ernst Kritzler, Komm.-Rat Paul Mamroth, Dir. Karl Mommsen, Komm.-Rat Adolph Moser, Rud. Mosse, Komm.-Rat C. L. Netter, Bankier Jul. Neuberg, Gen.-Dir. Oskar Oliven, Dr. Franz Oppenheimer, Komm.-Rat Siegm. Pincus, Bruno Edler von der Planitz, Geh. Rat Dr. jur. Jacob Riesser, Bank-Dir. Oscar Schlitter, Komm.-Rat Arth. Schmidt, Geh. Komm.-Rat Dr. Ed. Simon, Reg.- u. Bau-Rat Alfred Sommerguth, Dir. D. Friedr. Alb. Spiecker, Komm.- Rat Albert Staeckel, Justizrat Dr. Walter Waldschmidt, Bank-Dir. Emil Wittenberg, Berlin. Landwirthschaftl. Central-Darlehnskasse für Deutschland in Berlin, W. 9, Köthenerstr. 40/41, mit Filialen in Braunschweig, Breslau, Cassel, Coblenz, Danzig, Erfurt, Frankfurt a. M., Königsberg i. Pr., Köslin, Ludwigshafen a. Rh., Nürnberg, Schwerin, und Strassburg i. E. Gegründet: 30./9. 1876. Die Zentrale wurde lt. G.-V. vom 23./6. 1909 von Neuwied nach Berlin verlegt. Zweck: a) Betrieb von Bank- u. Kreditgeschäften, insbes. behufs Ausgleichung von zeit- weisem Geldmangel u. Geldüberfluss bei den angeschloss. Genoss.; b) gemeinschaftl. Einkauf von landw. Betriebsmitteln (Kunstdünger, Kraftfutter, Masch. etc.) u. gemeins. Absatz landw. Erzeugnisse. Geldausgleichstelle der nach Raiffeisen'schen Grundsätzen eingerichteten ländl. Spar- u. Darlehnskassenvereine. Ca. 360 Beamte. Auch Betrieb einer Buchdruckerei in Neuwied. Ende 1916 angeschlossen 4675 Raiffeisen:- Vereine. Die Zentralkasse ist beteiligt mit 150 Geschäftsanteilen à M. 100 u. einer Haftsumme von M. 75 000 bei der An- u. Ver- kaufsgenossenschaft Insterburg, mit Stammanteilen, Anteilen u. Aktien bei der Bezugsver- einigung der deutschen Landwirte mit M. 32 000, der Ostpreuss. Landgesellschaft Königs- berg mit M. 150 000, der Land-Ges. „Eigene Scholle“ in Frankf. a. O. mit M. 150 000, der Handels-Ges. ländlicher Genossenschaften A.-G. in Berlin mit M. 1000, den Ländl. Handels-Ges. Braunschweig mit M. 223 000, der Rheinischen An- u. Verkaufs-Ges. mit M. 102 000, der Bierschenk, G. m. b. H., Hamburg mit M. 4000, der Kalibezugs-Ges. der deutschen landw. Genossenschaften Berlin (25 % Einzahlung) mit M. 11 250, Interessen- gemeinschaft f. Viehverwertung G. m. b. H. mit M. 1800, Kleinsiedelungs-Ges. in Neiden- burg mit M. 60 000, Überlandzentrale Stolp mit M. 11 500, der Handelszentrale der Raiff- eisen-Organisation in Berlin M. 13 000, Reichskartoffelstelle, G. m. b. H. in Berlin (25 % Ein-