Hypotheken- und Kommunal-Banken. 249 Regierungs-Kommissar: Geh. Finanzrat Wilh. Rennau, Stellv. Herzoglicher Kammer- präsident Dr. Rud. Zimmermann, Braunschweig. Treuhänder: Geh. Finanzrat von Rauschenplat, Braunschweig; Stellv. Geh. Justizrat Karl Roskamp, Hannover. Direktion: Königl. Niederl. Konsul Heinr. Tiefers, Th. Sieber, Hannover; Karl Severit, Braunschweig. Prokuristen: C. Frohwein, Braunschweig; F. Timpe, Hannover. Aufsichtsrat: (8–12) Vors. Geh. Komm.-Rat Bernh. Caspar, Schwedischer Gen.-Konsul, Hannover; Stellv. Komm.-Rat Jul. L. Isenstein, Hannover und Komm.-Rat Max Gutkind, Braunschweig; Mitgl.: Bank-Dir. Aug. Tebbenjohanns, Geh. Finanzrat a. D. Bruno Schwarzen- berg, Braunschweig; Komm.-Rat Emil L. Meyer, Bankier Georg Bartels, Hannover. Zahlstellen: Für Div., Zinsscheine u. verloste Pfandbr.: Eigene Kassen zu Braunschweig u. Hannover: Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank, Berliner Handels-Ges., Bank f. Handel u. Ind., S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co.; Dresden: Dresdn. Bank, Deutsche Bank Fil. Dresden; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank, Bank für Handel u. Ind., Disconto-Ges., Frankf. a. M.; Wiesbaden: Marcus Berlé & Co.; Magdeburg: Magdeb. Bankverein, F. A. Neubauer; Strassburg: Bank für Elsass u. Lothr.; Leipzig: Bruhm & Schmidt, Hammer & Schmidt; Bremen: Disconto-Ges., E. C. Weyhausen; Osnabrück: Osnabrücker Bank; Cassel: Dresdner Bank; Oldenburg i. G.: Oldenb. Spar- u. Leihbank. Schlesische Boden-Credit-Actien-Bank in Breslau. Gegründet: 11./10. 1871 u. 3./2. 1872; eingetr. 6./2. 1872. 88%%.% Zweck: Gewährung hypoth. Darlehen auf Grundstücke innerh. des Deutschen Reiches u. Ausgabe von Hypoth.-Pfandbr. Die Bank gewährt ferner nicht hypoth. Darlehen an preuss. Körperschaften des öffentl. Rechtes oder gegen Übernahme der vollen Gewähr- leistung durch eine solche Körperschaft u. Ausgabe von Schuldverschreib. (Kommunal-Oblig.) auf Grund der so erworbenen Forder., dann Betrieb aller Geschäfte, die nach § 5 des Hyp.- Bank-Ges. v. 13./7. 1899 gestattet sind (s. dieses Handbuch, Jahrg. 1902/1903). Die Bank war 1916 bei 55 Zwangsverwalt. beteiligt; Zwangsversteigerungen fanden 42 statt; die Zinsreste betrugen M. 631 597. Kapital: M. 25 800 000 in 12 500 Aktien (Nr. 1–12 500) à M. 600 u. 15 250 Aktien (Nr. 1–15 250) à M. 1200. Urspr. M. 7 500 000, erhöht 1894 um M. 2 700 000, 1899 um M. 4 800 000, angeboten M. 1 600 000 den ersten Aktienzeichnern zu pari plus M. 20 für Kosten u. M. 3 200 000 den Aktionären zu 134 %. Die G.-V. v. 17./9. 1902 beschloss weitere Erhöhung um M. 5 400 000, angeboten den ersten Zeichnern 1500 Stück zu pari (1416 Stück bezogen), restl. 3000 Stück den Aktionären zu 132 % = M. 1584 plus Schlussnotenstempel (3084 Stück bezogen). Die G.-V. v. 20./6. 1906 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 5 400 000 (auf M. 25 800 000) in 4500 Aktien à M. 1200, angeboten M. 1 800 000 den ersten Zeichnern zu pari, der Restbetrag von M. 3 600 000 zu gleicher Frist den alten Aktionären zu 135 % offeriert. Agio mit M. 1 050 000 in R.-F. Gründerrechte: Bei Neu-Em. sind die Gründer bezw. deren Rechtsnachfolger zu pari zu übernehmen berechtigt. Pfandbriefe: Die Bank darf Hypoth.-Pfandbr. u. Schuldverschreib. (auf Inhaber lautend) ausgeben a) bis zum 20fachen Betrage des 1./5. 1898 eingez. gewesenen A.-K. von M. 10 200 000 und ferner b) bis zum 15fachen des nach dem 1./5. 1898 eingez. A.-K. und des ausschl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger bestimmten R.-F. Die Kommunal-Oblig. u. Schuldverschreib. dürfen unter Hinzurechnung der im Umlauf befindl. Hypoth.-Pfandbr. den für die letzteren bestimmten Höchstbetrag nicht um mehr als den fünften Teil übersteigen. Die Pfandbr. u. die Kommunal-Oblig. werden von der Reichsbank beliehen. Die Kom- munal-Oblig. sind mündelsicher. Ende 1916 waren von Pfandbr. in Umlauf M. 431 037 700 (Hypoth.-Bestand M. 462 021 377, davon zur Pfandbriefdeckung M. 461 554 660), u. zwar: M. 355 564 300 zu 4 %, M. 12 120 600 zu 3 % u. M. 63 352 800 zu 3½ %, welche sich verteilen: 4 % I., II., III., IV., V. Ser. in Stücken à M. 5000, 3000, 2000, 1500, 1000, 500, 300, 200, 100. Zs. bei Ser. I, III u. V Jan., Juli; bei Ser. II u. IV April, Okt. Rückzahl. mit mind. ½ % Nominalbetrag der Anleihe u. ersp. Zs. durch Auslos. im Juni per 2./1., stärkere Tilg. vor- behalten. Ende 1916 in Umlauf: M. 49 937 000. Seit 2./1. 1908 sind Serie I–V in Berlin zu einer Kursnotiz vereinigt; Kurs daselbst Ende 1908–1916: 98.50, 99.70, 90, 98.40, 96, 91.90, 94*, –, 87 %. Kurs in Breslau Ende 1908–1912: 98.70, 99.60, 99.15, 98.40, 96 %; 1913: 92.25–92.90 %; 1914–1916: 93.95–95.20*, –, 87 %. 4 % Serie VI von 1898, kündbar seit 1908; M. 25 000 000, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Ende 1916 in Umlauf M. 23 598 400. Tilg. durch jährl. Verlos., zuerst Juni 1908. Kurs in Breslau Ende 1901–1916; 98, 101.15, 101.70, 101, 100.90, 99.90, 96.65, 98.70, 99.60, 99.15, 98.40, 96, 92.25, 93.25*, –, 87 %. 4 % Serie VII von 1899; M. 40 000 000, seit 1909 kündbar u. verlosbar; Stücke à M. 5000? 2000, 1000, 500, 300 u. 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Ende 1916 in Umlauf M. 37 981 100. Tilg durch Kündig. oder jährl. Verlos. seit 1909 mit mind. ¼ % nebst ersp. Zs.; verstärkte Tilg zulässig. Erster Kurs 6./10. 1899: 100.50 %. Kurs in Breslau Ende 1901–1916: 98, 101.35, 101.70, 101, 101, 100.05, 96.65, 98.70, 99.60, 99.15, 98.40, 96, 92.25, 93.90*, –, 87 %.