Hypotheken- und Kommunal-Banken. 289 unter Ausschluss von Zeitgeschäften, Annahme von Depositengeldern u. die Übernahme von Vermögensverwaltungen. Die ausser dem A.-K. nötigen Geldmittel verschafft sich die Bank durch Ausgabe von kündbaren Oblig., ausgestellt auf den Namen des Darleihers, u. durch Eröffnung verzinsl. lauf. Rechnungen. Kapital: M. 1 600 000 in 2000 Aktien I. Em. und II. Em. à M. 400, 400 Aktien III. Em. à M. 1200, diese begeben 1897 zu 125 %, u. 320 Aktien IV. Em. à M. 1000, diese begeben lt. G.-V. v. 19./3. 1907 zu 132 % an die Aktionäre, anderweitig zu 135 %. Bei Neu-Em. haben die Aktionäre ein Vorrecht. Bank-Obligationen: Die Bank besitzt das Recht der Ausgabe von Oblig. bis zur Höhe der begeb. Darlehen und hatte Ende 1916 in Umlauf M. 15 924 460 mit verschiedenem Zins- fuss. Von den Bank-Oblig. sind frs. 2 140 250 in Frankenwährung ausgestellt. Coup.- Verj.: 4 J. (K.). % Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni, meistens im März. Stimmrecht: Nach Aktienbeträgen. Gewinn-Verteilung: 5 % der gesetzl., event. der Extrareserve, sodann 4 % Div., vom Über- schuss als Super-Div. an Aktionäre, dem engeren Ausschuss, den übrigen Mitgl. des A.-R., dem Vorst. u. den Beamten. Die Reserven erhalten so lange Zuweisungen, bis sie 50 % des eingezahlten A.-K. erreichen. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Kassa 77 899, Hypoth.-Forder. 24 727 742, Faustpfand- verträge u. Darlehen an Gemeinden u. Korporat. 455 543, Debit. 1 736 217, Wertp. 3 294 608, Liegenschaften 61 000, Mobil. 1000, Zs. 57 574. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 375 000, Extra-R.-F. 425 000, Beamten-Unterst.-F. 60 000, Delkred. 100 000, Bank-Oblig. 15 924 460, Guth.-Büchlein u. Depos. 8 132 555, Kredit. 3 605 333, Öblig.-Coup. 33 497, Div. 96 000, do. unerhob. 135, Tant. 19 200, Vortrag 40 403. Sa. M. 30 411 585. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 43 124, Steuern 32 656, Aufwend. 2399, Kriegsaufwend. 3533, Abschreib. auf Wertpap. 34 019, Gewinn 205 603. – Kredit: Vortrag 42 024, Zs. 246 088, Provis. 13 776, Wertp. 17 183, Liegenschaften 2264. Sa. M. 321 337. Dividenden 1887–1916: 5½, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6½, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 7% 77%% //... 6 %. Coup.-Verj. 5 J. (K.) Vorstand: Herm. Sturm, F. W. Trautwein. Prokurist: Herm. Krayer. Aufsichtsrat: (Mind. 8) Vors. Rechtsanw. F. Vortisch, Oscar Flath, Reinh. Vortisch- Stöcker, Emil Pflüger, Lörrach; Albert Blankenhorn, Otto Wechsler, Müllheim; Ad. Faller jun., Zell i. W.; Bank-Dir. a. D. Gust. Christ, Mülhausen i. E.; Notar Dr. Paul Ronus, Basel; Handelskammer-Präs. Otto Bally, Schopfheim. Pfälzische Hypothekenbank in Ludwigcshafen a. Rh. Filiale in München, Zweigbüros in Berlin, Cöln u. Nürnberg. Gegründet: 29./5. 1886; eingetr. 4./6. 1886. Letzte Statutänd. 11./11. 1899 (behördl. 15./12. 1899 genehmigt), 4./3. 1905 (behördlich 5./10. 1905 genehmigt), 18./3. 1911 (behördlich 22./6. 1911 genehmigt), 16./3. 1914 (genehm. 25./7. 1914). Zweck: Hypoth. Beleihung von Grundstücken in Deutschland, zunächst in der Pfalz u. den übrigen bayer. Reg.-Bez., sowie Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der erworb. Hyp. u. Grundschulden; auch Gewährung nicht hypoth. Darlehen an deutsche Körperschaften des öffentl. Rechtes; ferner Betrieb aller Geschäfte entsprechend $§ 5 des Hyp.-Bank-Gesetzes. Als Deckung für Hyp.-Pfandbr. dürfen nur Hyp. benutzt werden, welche innerh. der ersten Hälfte (50 %) des Wertes der belasteten Grundstücke gegeben sind; eine höhere Belastung bis zu 60 % des Wertes ist nur ausnahmsweise u. nur mit Zustimm. des Staatskommissars statthaft. Die Bank war 1916 bei 48 Zwangsverwalt. u. 17 Zwangsversteiger. beteiligt; Zins- u. Annui- täten-Rückstände Ende 1916 M. 889 158. Kapital: M. 19 000 000 in 19 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht 1893 auf M. 7 000 000, 1894 auf M. 8 000 000, 1895 auf M. 9 000 000, 1896 auf M. 10 000 000 bezw. auf M. 11 000 000, 1898 auf M. 13 000 000; ferner lt. G.-V. v. 25./3. 1899 um M. 3 000 000, wovon 15.–30./3. 1901 den Aktionären M. 1 000 000 (div.-ber. ab 1./4. 1901) zu 150 % angeboten; weitere M. 1 000 000 wurden 15.–31./12. 1902 zu 160 % angeboten (div.-ber. ab 1./1. 1903); die letzte M. 1 000 000 wurde den Aktionären 15.–31./12. 1904 zu 170 % offeriert, div.-ber. ab 1./1. 1905. Die G.-V. v. 4./3. 1905 beschloss weitere Erhöh. um M. 3 000 000 (auf M. 19 000 000), wovon zunäghst M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 begeben wurde, angeboten den alten Aktionfären 15.–31./12. 1906 zu 175 %, weitere M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, angeboten den Aktionären v. 15./9.–15./10. 1908 zu 170 %; restl. M. 1 000 000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1911, angeboten den Aktionären v. 1.–31./12. 1910 zu 175 %. Eingezahlt seit 31./12. 1910 somit zus. M. 19 000 000. Die G.-V. v. 18./3. 1911 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 3 000 000, von denen je M. 1 000 000 nach Bedarf begeben werden soll. Bezugsrechte: Alle Neuausgaben werden den Aktionären im voraus angeboten. Pfandbriefe: Die Bank darf Hypoth.-Pfandbr. bis zum 15fachen Betrage des eingez. Grund- kapitals u. des ausschl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.- Gläubiger bestimmten R.-F. ausgeben. Die Kommunal-Oblig. dürfen unter Hinzurechnung der im Umlaufe befindl. Hypoth.-Pfandbr. den für die letzteren in §7 des Hypoth.-Bank- Gesetzes bestimmten Höchstbetrag nicht um mehr als den fünften Teil übersteigen. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1918. I. 19