292 Hypotheken- und Kommunal-Banken. und Verwaltungsgebühren). Als ländliche Darlehen im Sinne dieses Abkommens gelten solche Darlehen, deren Versatz mindestens zu % aus fruchttragenden Grundstücken besteht. Unter fruchttragenden Grundstücken sind vorzugsweise Acker und Wiesen verstanden. Die Beleihung der fruchttragenden Grundstücke und der Gebäude erfolgt bis zur Hälfte der seitens der Bank für richtig erachteten Wertabschätzung, bei Rebstücken bis zu des ermittelten Schätzungswertes; bei Waldparzellen ist der Wert des Waldbodens für die Regel massgebend. Wenn der Versatz lediglich aus fruchttragenden Grundstücken besteht und der Darlehensnehmer sich zu einem Annuitätendarlehen mit mindestens 1 % Tilgungs- quote bereit erklärt, wird die Bank eine Beleihung bis zu 60 %, des ermittelten Schätzungs- wertes eintreten lassen. Die Rhein. Hypothekenbank ist bei der 1899 errichteten Deutschen Hypoth.-Renten-Bank in Mannheim (A.-K. M. 400 000 mit 50 % Einzahlung, Div. 1904–1915: Je 6 %) beteiligt. Der Besitz an Aktien der Deutschen Hypoth.-Renten-Bank ist bis auf M. 1 abgeschrieben. Kapital: M. 27 000 000 in 15 000 Aktien (Ser. I Nr. 1–15 000) à M. 600 u. 15 000 Aktien (Ser. II Nr. 15 001/2 – 44 999/45 000) à M. 1200 vollbezahlt. Urspr. M. 6 000 000, erhöht 1884 um M. 3 000 000, begeben zu 110 %; 1895 um M. 1 500 000, begeben zu 165 %; 1896 um M. 1 080 000, begeben zu 155 %; 1897 um M. 5 000 400, begeben zu 135 %. Hierauf wurden 30 % sofort, 20 % 1898, 25 % 1899, 25 % 1901 eingez. Erhöht 1903 um M. 1 419 600, begeben zu 165 %; 1905 um M. 2 100 000 begeben zu 176 %. 1908 Erhöh. um M. 5 400 000 beschlossen; hiervon begeben 1909 M. 1 950 000 zu 170 %; 1911 M. 3 450 000 zu 153 %. Lit. G.-V. v. 25./3. 1912 weitere Erhöh. um M. 3 000 000; hiervon begeben 1913 M. 1 500 000 in 1250 Aktien à M. 1200; davon M. 1 002 000 in 835 Aktien à M. 1200, div.-ber. vom 1./10. 1913, angeboten den Aktionären v. 21./8.–12./9. 1913 zu 150 %. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Auf Verlangen des Aktionärs kann seine Aktie in eine Nam.- u. ebenso wieder in eine Inh.- Aktie umgewandelt werden. – Gründerrechte seit 1894 durch Zahlung abgelöst. Pfandbriefe u. Kommunal-Obligationen: Die Bank darf Hypoth.-Pfandbriefe auf Grund von hypoth. Darlehen u. Kleinbahn-Obligationen auf Grund von Darlehen an Kleinbahn- unternehmungen (bis jetzt noch nicht geschehen) ausgeben, ferner Schuldverschreibungen auf Grund nicht-hypothekarischer Darl. an deutsche Körperschaften des öffentlichen Rechts oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft. Das frühere A.-K. von M. 16 580 400 gestattete einen (20-fachen) Pfandbrief- und Kleinbahn-Oblig.- Umlauf von M. 331 608 000. Für eine Erhöhung darüber hinaus dienen neue Fonds im Sinne des § 48 Abs. 2 und § 7 Hyp.-Bank-G. auf Grund deren der 15-fache Betrag an Pfandbr. und Kleinbahn-Oblig. im Umlauf sein kann, Ende 1914 zus. M. 718 152 000. Kommunal- Oblig. dürfen unter Hinzurechnung der im Umlauf befindl. Hypoth.-Pfandbr. u. Kleinbahn- Oblig. den Betrag, bis zu welchem die Bank nach Massgabe des Vorstehenden Hypoth.- Pfandbr. u. Schuldverschreib. der letztgedachten Art auszugeben berechtigt ist, nicht um mehr als den fünften Teil übersteigen. Die Pfandbr. u. Kommunal- Oblig. lauten auf den Inhaber und können kostenlos auf Namen ein- und wieder auf den Inhaber ausgeschrieben werden. In den Grossherzogtümern Baden u. Hessen sind die Pfandbr. zur Anlegung von Mündel- geldern u. Stiftungskapitalien zugelassen, in Baden auch die Komm.-Oblig. Die Reichsbank beleiht Pfandbr. u. Komm.-Oblig. in Klasse I. Tilgung für jede Serie Pfandbr. oder Komm.- Oblig. in 50 Jahren von dem auf den Stücken angegebenen Tilg.-Termin; mindestens 9% jährlich; kann jederzeit verstärkt werden. Auf den Betrag zahlbarer Stücke, sofern sie mindestens 3 Monate überfällig sind, vergütet die Bank Depositalzinsen in jeweilig von ihr festzusetzender Höhe. Verjährung der Zinsscheine in 4 J. (K.) der Stücke in 30 J. n. F. Darlehen-Bestand Ende 1916: Hypoth.: M. 601 927 217 (davon zur Pfandbr.-Deckung eingetr. M. 600 931 917); Kommunaldarlehen: M. 24 252 363 sämtlich zur Deckung von Kommunal- Oblig. eingetr.). Uml. an Pfandbr. Ende 1916: M. 587 296 800, u. zwar M. 367 504 100 zu 4 % u. M. 219 792 700 zu 3½ %; ferner M. 17 456 900 an Kommunal-Oblig., davon M. 8 956 000 zu 4 % u. M. 8 500 900 zu 3½ %. 4 % Pfandbr., Serie 66–68 lt. minist. Genehm. v. 1./9. 1892: je M. 10 000 000; Stücke à M. 2000 1000. 500, 200, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./1. 1902; durch jährl. Ausl. Notiert in Berlin, Frankf. a. M., Mannheim. Seit 1899 mit Ser. 83–85, seit 1911 mit Ser. 86–92 zus. notiert. 4 % Pfandbr., unverlosbar, Serie 83–85 lt. minist. Genehm. v. 21./9. 1898 bezw. 26./2. 1900, je M. 10 000 000. Stücke wie vorher. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./1. 1902, durch Kündig. oder Rückkauf. Kurs zus. mit obigen Serien 66–68 Ende 1900–1910: In Frankf. a. M.: 99.40, 100, 100.50, 100.50, 100.50, 100.80, 100, 97.50, 99, 99.70, 99.30 %. Seit 1911 mit Ser. 86–92 zus. notiert. Eingef. 21./7. 1900 in Berlin zu 99.50 %. Kurs daselbst Ende 1900–1916: 99.50, 100, 100.60, 100.60, 100.50, 100.50, 100, 97.30, 99.20, 99.70, 99.30, 98.20, 96, 93, 94.20*, –, 87 %. Auch in Mannheim notiert. 4 % Pfandbr., unverlosbar, Serie 86–92, lt. minist. Genehm. v. 21.9. 1898 bezw. 26./2. u. 30./3. 1900, je M. 10 000 000, Serien 86–87 in Stücken à M. 2000, 1000, 500, 200, 100 und Serie 88.–92 in Stücken à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./.. 1907, durch Künd. oder Rückkauf. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1901–1916: 101, 102.80, 102.50, 101.60, 100.70, 100, 97.50, 99, 99.70, 99.30, 98.40, 96.30, 92.80, 94.50*, –, 87 %. Eingef. im März 1901, erster Kurs 18./3. 1901: 99.70 %. 4 % Pfandbr., unverlosbar, Serie 95, 97, 98, 102, 103, 105 u. 107 lt. minist. Genehm. v. 21./9. 1898 bezw. 30./3. 1900, je M. 10 000 000 (Ser. 103 u 107 je M. 2 000 000, Serie 105 M. 3 000 000)