— — — — ―― Hypotheken- und Kommunal-Banken. „ Zweck: 1) Gewährung von hypoth. Darlehen in Geld auf Grundstücke im Deutschen Reiche bis zu höchstens % des ermittelten Wertes und Ausgabe von Schuldverschreib. (Pfandbr.) auf Grund so erworbener Hypoth.; –— 2) Gewährung von Darlehen an Kleinbahn-Unternehm. im Deutschen Reiche gegen Verpfändung der Bahn u. Ausgabe von Schuldverschreib. (Klein- bahn-Oblig.) auf Grund so erworbener Forder.; – 3) Gewährung von Darlehen an deutsche Körperschaften des öffentl. Rechtes oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft und Ausgabe von Schuldverschreib. (Komm.-Oblig.) auf Grund so erworbener Forder.; – 4) Betrieb sonstiger im § 5 des Hypoth.-Bank-Gesetzes zugelassener Geschäfte; überall nach Massgabe der Vorschriften des Hypoth.-Bank-Gesetzes. Im J. 1916 fanden 59 Zwangsversteigerungen statt. Zwangsverwaltung wurden in 147 fällen ange- ordnet, Zinsrückstände M. 1 120 718, davon M. 151 071 abgeschrieben. Kapital: M. 31 500 000 in 80 000 Aktien (Nr. 1–80 000) à M. 300 (Tlr. 100) u. 6250 Aktien Nr. 80 001–86 250) à M. 1200. Urspr. M. 9 000 000 mit 25 % Einz. begeben, 1871 hiervon weitere 15 % einbezahlt; 1872 noch M. 15 000 000 mit 40 % Einzahlung begeben. 1889, 1891, 1893, 1899 u. 1903 wurden auf beide Aktien-Em. weitere je 10 % eingefordert; restl. 10 % = M. 30 sind am 2./1. 1905 eingezahlt worden. Die G.-V. v. 11./10. 1906 beschloss Erhöhung um M. 1 500 000 in 1250 Aktien à M. 1200, übernommen von einem Konsort. zu 140 %, angeboten den Aktionären zu 143 % = M. 1716. Agio mit M. 548 352 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./2. 1910 um M. 3 000 000 in 2500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1/1. 1910 übernommen von einem Konsort. (Nitteld. Creditbank, Gebr. Sulzbach usw.) zu 127 % . geboten den alten Aktionären zu 130 %; auf M. 10 200 alte Aktien entfiel 1 neue zu M. 1200. Agio mit M. 677 531 in R.-F. II. Die a. o. G.-V. v. 18./11. 1911 beschloss weitere Erhöh. um M. 3 000 000 (auf M. 31 500 000) durch Ausgabe von 2500 Stück Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, begeben an ein Konsort. zu 127 %, angeboten den alten Aktionären v. 10.–24./1. 1912 zu 130 %. Agio mit M. 676 686 in R.-F. II. Pfandbriefe: Die Bank ist berechtigt, gegen die von ihr gewährten hypotbekarischen Dar- lehen verzinsliche, auf den Inhaber lautende Pfandbriefe auszugeben. Die Pfandbriefe werden auf Antrag kostenfrei auch auf Namen umgeschrieben. Die Gesamtsumme der Pfandbriefe darf den 20fachen Betrag des eingezahlten alten zuzügl. des 15 fachen Betrages des weiteren A.-K. u. des ausschliesslich zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbriefgläubiger bestimmten R.-F. soweit diese Reserve nach Erreichung von M. 480 000 000 Pfandbr.-Umlauf angesammelt worden ist nicht übersteigen. Die Bank steht unter der Aufsicht der Herzogl. Meiningischen Staatsregierung. Diese Aufsicht wird durch einen, gleichzeitig mit den Obliegenheiten des Treuhänders betrauten, ständigen Staatskommissar und einen Stellv. ausgeübt. Die Pfandbr. sind im Herzogtum Sachsen-Meiningen durch Ministerialreskript vom 8. April 1891 zur Anlage von Kapitalien der Gemeinden, Sparkassen und Stiftungen, sowie durch Gesetz v. 25. Juni 1891 sowie durch das Ausführungsgesetz z. Bürgerl. Gesetzbuch v. 9./8. 1899, Art. 28, 8 3 zur Anlage von Mündelgeldern zugelassen und werden von der Reichsbank in Klasse I beliehen. In Umlauf waren an Pfandbr. Ende 1916 (bei M. 591 269 043 Unterlags-Hypoth.) M. 563 466 100 und zwar: 3½ % (bis 31./12. 1897: 4 %) Pfandbr. (bilden die Serie I, tragen aber diese Bezeichnung nicht). — a) von 1879 (früher 4½ %, seit 1./1. 1887 4 %): Stücke à M. M 2000, N 1000, 0 500, P 300, Q 100, b) von 1880–94: Stücke à M. E 2000. F 1000, G 500, H 300, I 100, K 50. Zs. 1./1. u. 1./7. Verlos 1./4. auf 1./7. Kurs in Berlin Ende 1901–1916: 92.50, 96, 97, 96.50, 97, 94.50, 90, 93, 91.50, 91.60, 89.50, 86.50, 84, 86*, –. 79 %. – In Frankf. a. M. Ende 1908 bis 1916: 93, 91.60, 91, 89.50, 86.50, 84, 86*, –, 79 %. Auch in Leipzig notiert. 4 % Pfandbriefe (Serie II). Stücke à M. A 3000, B 2000, C 1000, D 500, E 300, F 100, G 50. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. u. Künd. war bis 1./7. 1900 ausgeschlossen. Verlos. 1./7. auf 1./10. Kurs in Berlin Ende 1901–1916: 99, 100.40, 100.60, 100.30, 100.40, 100, 97.10, 99, 99.80, 99, 98.40, 96, 93, 94.80*, –, 87.50 %. In Frankf. a. M. Ende 19068– 1916: 100, 97.10, 99, 99.50, 99, 98.40, 96, 93, 94.80*, –, 87.50 %. Auch notiert in Leipzig. 3½ % Pfandbr. (Serie I u. II). Serie I mit 1./1. u. 1./7., Serie II mit 1./4. u. 1./10. Zs.; Stücke bei I à M. A 3000, B 2000, C 1000, D 500, E 300, F 100; bei II à M. G 3000, H 2000, I 1000, K 500, L 300, M 100. Kündig. ausserhalb der Verlos. war bis 1./1. 1905 aus- geschlossen. Verlos. Serie I am 1./4., Serie II am 1./7. per 1./7. bezw. 1./10. Serie II M. 5 480 700. Kurs Ende 1899–1907: In Berlin: 94.30, 89, 92.50, 96, 97, 96.50, 97, 94.50, 90 %. – In Frankf. a. M.: 94.30, 89, 92.50, 96, 97, 96.50, 97, 94.50, 90 %. Seit 2./1. 1908 mit 3½ % konvertierten u. 3½ % Em. V u. seit 2./1. 1914 mit Em. X zus. notiert. 3½ % Pfandbr., V. Em. (Verlos. u. Kündig. war bis 1./1. 1907 ausgeschlossen); Zs. bei Serie I 1./1. u. 1./7., bei Serie II 1./4. u. 1./10. Stücke bei I à M. A 3000, B 2000, C 1000, D 500, E 300, F 100; bei II à M. G 3000, H 2000, ) 1000, K 500, L 300, M 100. Behufs Tilg. hat die V. Em. am 1./4. 1907 an der Verlos., welche mit mindestens % des Gesamtbetrages der Pfandbriefe jährlich stattfindet, teilgenommen; Verlos. Serie Iam 1./4. auf 1./7., Serie II am 1./7. auf 1./10., kann beliebig verstärkt werden. Eingeführt 20./2. 1896 zu 101 %. Kurs Ende 1899–1907: In Berlin: 94.80, 89, 92.50, 96, 97, 96.75, 97, 94.50, 90 %. – In Frankf. a. M.: 94.80, 89, 92.50, 96, 97, 96.50, 97. 94.50, 90 %. Seit 2./1. 1908 mit 3½ % konvertierten u. 3½ % Serie I u. II (1905) u. seit 2./1. 1914 mit Em. X zus. notiert. 4 % Pfandbriefe, VI. Em., M. 20 000 000, verlosbar ab 19005 1/ 20 Abteilungen à M. 1 000 000, Stücke à M. A 3000, B 2000, C 1000, D 500, E 300,