304 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Belehnbar sind alle Gattungen des Immobiliarbesitzes, soweit dieselben entweder einen sicheren, nachhaltigen Ertrag gewähren oder einen leicht realisierbaren Verkaufswert be- sitzen. Ausgeschlossen von der Beleihung sind z. Z. auf Grund von § 2 des Reglements vom Jahre 1905 Bergwerke, Steinbrüche u. Torfstiche. Die Wertsermittelung erfolgt auf Grund der von der Aufsichtsbehörde genehmigten Anweisung über Wertsermittelung. (Ssiehe auch Pfandbr.) Die G.-V. v. 2./3. 1916 beschloss die Aufnahme des Kommunal- darlehensgeschäfts u. die Ausgabe kommunaler Schuldverschreib. im Sinne des Reichs- hypothekenbankgesetzes. In J. 1916 kamen 167 Anwesen zur Zwangsversteig., beteiligt war die Bank bei 90 Zwangsverwalt.; Ende 1916 betrugen die Zinsen-Rückstände M. 4 286 258, wovon M. 500 000 abgeschrieben wurden. Die kaufmännische Abteil. ist befugt zum Betriebe aller Bank- u. Finanzgeschäfte (mit Ausschluss der Zeit-, Prämien- u. Warengeschäfte für eigene Rechnung, für fremde Rechnung nur dann, wenn damit keine Kreditgewährung verbunden ist); sie betreibt insbesondere das Diskonto-, Effekten-, Akzeptations-, Kontokorrent-, Kredit- u. Lombardgeschäft. — Wertpapiere jeder Art werden von ihr in Verwahrung u. Verwaltung als ,offene Depots“ genommen. Verlosbare Papiere der Deponenten werden auf Antrag gegen Kursverlust versichert. Auch „geschlossene Depots“ werden zur Aufbewahrung übernommen, ebensco werden eiserne Schrankfächer (Safes) dem Publikum mietweise überlassen. Die G.-V. v. 2./3. 1905 beschloss die Abtrennung der Versich.-Abteil. ab 1./1. 1906 durch Umwandlung derselben in eine selbständige Akt.-Ges. unter der Firma Bayer. Versicherungs- bank A.-G. vorm. Versicherungs-Anstalten der Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank mit einem A.-K. von M. 10 000 0000, wovon 25 % eingezahlt sind. Die Aktien befinden sich im Besitz der Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank; deren Begebung wird z. Zt. nicht beabsichtigt. (Div. für 1907–1916: 26, 28, 30, 32, 32, 34, 35, 35, 36, 40 %.) Auch gehört der Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank das gesamte A.-K. von M. 1 000 000 mit 25 % Einzahl. der im Jahre 1911 ge- gründeten Bayer. Rückversich.-Bank in München. (Div. für 1912–1916: 4, 4, 8, 8, 16 %.) Mitte 1905 errichtete die Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank im Verein mit der Dir. der Disconto-Ges. in Berlin die Bayer. Disconto- u. Wechsel-Bank A.-G. in Nürnberg, Augsburg und Würzburg (A.-K. urspr. M. 12 000 000, lt. G.-V.-B. v. 25./10. 1911 um M. 8 000 000 auf M. 20 000 000 erhöht, Div. 1907/08–1915/16: 5, 5, 5, 5, 6, 6, 5, 5, 5 %), wobei die Bankhäuser G. J. Gutmann in Nürnberg, P. C. Bonnet in Augsburg u. Friedr. Günthert in Würzburg von der neuen Bank aufgenommen wurden: seitdem wurden weitere 22 Zweigniederlass. eröffnet. Die Bayer. Hyp.- u. Wechselbank besitzt seit 1917 sämtliche Aktien der Bayer. Disconto- u. Wechsel- bank. Die Bank ist ferner beteiligt bei der „Revision“ Treuhand-Akt.-Ges. in Berlin (Div. 1908–1916: 6, 6, 6, 8, 8, 8, 8, 6, 6 %), sowie bei der Süddeutschen Treuhand-Ges. Akt.-Ges. in München (Div. 1908–1916: 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12 %). Die Rentenanstalt der Bank (in Liquid. seit 1874 u. auf dem Prinzip der gegenseitigen Beerbung der Mitglieder ruhend) besass Ende 1916 bei 1690 Mitgl. ein Vermögen von M. 1 407 008. Mitte 1915 Übernahme der Geschäfte der Bankfirma Fränkel & Selz in München. Kapital: M. 68 000 000 u. zwar in 1414 Aktien à fl. 500 (M. 857¼) u. in 66 770 Aktien à M. 1000, sämtlich auf Namen lautend. Urspr. A.-K. fl. 10 000 000, erhöht 1851 auf fl. 20 000 000, 1893 um M. 5 000 000, weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 7./3. 1898 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 250 % u. 3 % Spesenanteil. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 4./3. 1902 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, begeben an die alten Aktionäre zu 250 % einschl. der Em.-Kosten. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 2./3. 1906 um M. 5 000 000 (auf M. 54 285 714.30) in 5000 Aktien à M. 1000, begeben an die alten Aktionäre zu 255 % einschl. der Em.-Kosten. Auf 8 Aktien à fl. 500 u. 3 Aktien à M. 1000 entfiel 1 neue Aktie à M. 1000, ebenso auf 9 Aktien à M. 1000 u. 1 Aktie à fl. 500 1 neue Aktie à M. 1000 oder auf 69 Aktien à fl. 500 6 neue Aktien à M. 1000 oder auf 69 Aktien à M. 1000 7 neue Aktien à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 5./3. 1910 um M. 5 714 285.70 (auf M. 60 000 000) durch Ausgabe von 5713 Aktien à M. 1000 u. 1 Aktie zu M. 1285.70, div.-ber. ab 1./7. 1910, angeboten den alten Aktionären v. 9.–31./3. 1910 zu 250 %. Agio mit M. 7 800 000 in R.-F. Zuletzt erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1913 um M. 5 000 000 (auf M. 65 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, übernommen von einem Konsort. (Merck, Finck & Co. etc.), angeboten den alten Aktionären v. 5.–22./3. 1913 zu 255 % = M. 2550 einschl. der Emiss.-Kosten. Agio mit M. 7 000 000 in R.-F. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 2./3. 1917 um M. 3 000 000 (auf M. 68 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, übernommen von der Disconto-Ges. in Berlin zu 276 %, welche dafür in ihrem Besitz befindliche Aktien der Bayer. Disconto- u. Wechselbank in Nürnberg an die Bapyer. Hyp.- u. Wechsel-Bank überliess. Die G.-V. v. 5./3. 1908 beschloss, den Aktionären den Umtausch der damals noch vorhandenen 40 000 Aktien à fl. 500 gegen neu auszufertigende Stücke à M. 1000 in der Weise anzubieten, dass je 7 Gulden-Aktien gegen je 6 Mark- Aktien eingezogen werden. Die Anzahl der Gulden-Aktien betrug am 31./12. 1917 noch 1414 Stück. Pfandbriefe: Die Bank darf Hypoth.-Pfandbriefe a) bis zum 20 fachen Betrag des am 1./5. 1898 eingezahlt gewesenen A.-K. von M. 44 285 714 u. b) bis zum 10 fachen Betrag des nach dem 1./5. 1898 eingezahlten A.-K. u. des ausschliesslich zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbriefgläubiger bestimmten Reservefonds ausgeben. Bei der Berechnung zu b bleiben die Reservefonds, welche bei Erreichung des nach a zulässigen Höchstbetrags vorhanden waren, ausser Betracht. Dieselben können sowohl auf Inhaber als auf Namen lauten. Durch Dekrete v. 28./3. 1864, 13./9. 1885 u. v. 9./9. 1899 ist in An- ܧ§§‚§fhͥ7