308 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Georg Simon, Rud. Waltz, Herm. Wiener, Franz Paul Wolf, Georg Wüchner; Landshut: Dir. Otto Magin. Cufsichtsrat: (7–9) I. Präs. Hugo Ritter von Maffei, Exc., Reichsrat; II. Präs Geh. Justizz. rat Alb. Gaenssler; Geh. Komm.-Rat Gabriel von Sedlmayr; kgl. Kämmerer Graf Ernst von Moy, Oberst à la suite, Reichsrat; Geh. Komm.-Rat Carl von Brauser; Geh. Komm.-Rat Ernst von Fromm. Zahlstellen: Für Div.-Coup., Pfandbrf.-Coup. u. verl. u. gekünd. Pfandbrf.: München, Landshut, Pasing, Berlin (Kochstr. 53): eigene Kassen; die sämtl. Niederlassungen der Bayerischen Disconto- u. Wechselbank; die Filialen der Bayerischen Notenbank, sowie deren Agentur Lindau i./B.; die Kgl. Hauptbank in Nürnberg u. deren Filialen; Berlin: Disconto- Ges.; Dresden: Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Disconto-Ges.; Leipzig: Deutsche Bank; Nürnberg: Anton Kohn; Stuttgart; Doertenbach & Co., G. m. b. H. Bayerische Vereinsbank in München. Depositenkasse in München: Bahnhofplatz 1. – Zweigstellen in Augsburg, Bad Kissingen, Bayreuth, Erlangen, Freising, Fürth, Garmisch, Hersbruck, Ingolstadt, Kempten, Landsberg a. Lech, Landshut, Nürnberg, Neu-Ulm, Partenkirchen, Passau, Regensburg, Schwabach, Schwandorf, Straubing, Weiden u. Würzburg. Gegründet: Konz. 14./4. 1869. Handelsger. eingetr. 3./8. 1869. Zweck: Die Bank ist Kredit- u. Hypoth.-Anstalt. In erster Eigenschaft betreibt sie bei ihrer Hauptniederlassung in München, sowie bei ihren Zweigstellen das Kontokorrent-, Effekten-, Dis- conto-, Giro- u. Inkassogeschäft, pflegt den Scheckverkehr, übernimmt Bardepos. zur Verzins., wie auch Effektendepots zur Aufbewahr. u. Verwaltung. 1908 Aufnahme der Bankhäuser Leyherr $ Co. u. F. S. Euringer in Augsburg, sowie des Bankhauses Friedrich Feustel in Bayreuth u. Bad Kissingen. 1908 fand die Aufnahme der Würzburger Volksbank (A.-K. M. 1 500 000) statt, gegen Gewährung von M. 999 600 neuen Aktien der Bayer. Vereinsbank. 1908 ging auch die Nürnberger Bank auf die Bayer. Vereinsbank über; den Aktionären der Nürnberger Bank, deren A.-K. M. 6 500 000 bezifferte, wurden M. 3 900 600 neue Aktien der Bayer. Vereinsbank gewährt. Am 1./11. 1912 Übernahme des Bankhauses Heymann & Sohn in Augsburg; am 1./4. 1914 die Bankfirma Gabriel Oettinger in Regensburg, dann am 1./7. 1914 das Bankge- schäft Herz & Schmid in Landsberg a. Lech übernommen. Seit 1910 Beteilig. bei der Bank- firma Braun & Schaidler, Lindau, seit 1914 bei Paul Rhe Bankfirma in Aichach, sowie seit 1917 bei Sighart & Co., Weissenhorn; 1917 Übernahme des Bankgeschäfts Rupert Hummel in Ingolstadt. Als Hyp.-Institut ist die Bank berechtigt, nach Massgabe des Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7, 1899 u. ihres Reglements auf inländ. Grundstücke hypoth. Darlehen zu gewähren u. auf Grund der erworbenen Hypoth. verzinsliche Schuldverschreib. (Hypoth.-Pfandbr.) auszugeben; Hypoth. zu erwerben, zu veräussern u. zu peleihen; an inländ. Körperschaften des öffentl. Rechtes oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft nichthypoth. Darlehen zu gewähren u. auf Grund der erworbenen Forder. verzinsliche Schuldverschreib. (Kommunal-Oblig.) auszugeben. Als Deckung für Hypoth.-Pfandbr. dürfen nur Hypoth. benutzt werden, welche. ausser den gesetzlichen und reglementarischen Bestimmungen, auch den von der Königl. Bayer, Staatsregierung getroffenen besonderen Anordnungen entsprechen. Hiernach darf die Be- leihung regelmässig nur bis zur Hälfte des Grundstückswertes erfolgen, eine höhere Be- leihung, bis zu 60 % des Wertes, ist nur mit Zustimmung des Staatskommissars statthaft. Auf landwirtschaftl. Grundstücke dürfen nur Amort.-Hypoth. gegeben werden, bei welchen der jährl. Tilg.-Beitrag nicht weniger als ½ % des Hypoth.-Kap. beträgt; Ausnahmen hiervon erfordern die Zustimmung des Staatskommissars. Im Jahre 1916 wurden 66 Zwangsverwalt. u. 36 Zwangsversteig. bewirkt. Ende 1916 betrugen die Zinsensückstände aus Hypoth. u. Komm.-Darlehen M. 2 468 768. Kapital: M. 51 000 000 in 30 000 Aktien (Nr. 1–30 000) à M. 600 u. 27 500 Aktien (Nr. 30 001–57 500) à M. 1200. Urspr. M. 18 000 000, erhöht 1890 um M. 9 000 000, ferner lt. G.-V. v. 3./11. 1897 um M. 6 000 000 in 5000 Aktien à M. 1200, wovon 4500 Stück offeriert den 8.... .... .. Aktionären zu 164 %. Die G.-V. v. 28./11. 1898 beschloss weitere Erhöh. um M. 4 500 000 in 3750 Aktien à M. 1200, hiervon 2750 Stück den Aktionären zu 165 % angeboten. Noch- mals erhöht It. s. 0. G.-V. v. 20./2, 1908 um M. 7 500 000 in 6250 Aktien, hiervon dienten M. 3 900 000 zu pari zur Übernahme der Nürnberger Bank, M. 999 600 zu pari zur Über- nahme der Würzburger Volksbank, restl. M. 2 600 400 wurden zu 150 % an ein Konsort. begeben, welches davon M. 1 785 600 den alten Aktionären zu 160 % = M. 1920 u. M. 759 600 den Inhabern mehrerer von der Bank übernommener Bankgeschäfte anbot. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 27/3, 1913 um M. 6 000 000 (auf M. 51 000 000) in 5000 Aktien à M. 1200, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, übernommen von einem Konsort. zu 145 %, zuzügl. aller Emiss.-Kosten, angeboten den alten Aktionären v. 15./5.–4./6. 1913 zu 155 %. — Die Aktien lauten auf den Inhaber; können in auf Namen lautende u. diese wieder auf Inh.? Aktien umgeschrieben werden. — Gründerrechte 1890 durch Vertrag aufgehoben. pfandbriefe u. Kommunal-Obligationen. Diese lauten auf den Inhaber, können aber auf den Namen eines bestimmten Berechtigten umgeschrieben werden. Die Gesamtsumme der umlaufenden Hypoth.-Pfandbr. darf den zehnfachen Betrag des eingezahlten A.-K. u.