342 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. ein Theater-Unternehmen. Hierzu kommen ferner die gemäss G.-V.-B. v. 27./2. 1912 für den Preis von M. 1 650 000 erworbenen Grundstücke Friedrichstr. 161/162 in der Grösse von ca. 30,5 qR, in denen sich Wohnungen, Bureaux u. Geschäftslokale befinden. Auf den Kaufpreis von M. 1 650 000 wurden von der Ges. „Passage“ M. 350 000 bei der Auf. lassung dieser Grundstücke bar bezahlt u. 4 Hypoth. im Gesamtbetrage von M. 1 300 000 übernommen. Von diesen gelangte eine Hypoth. über M. 199 000 am 1./10. 1912 zur Rückzahl. Die Mietserträge des alten Passage-Grundbesitzes betrugen in den J. 1910–1916 M. 439 646, 457 319, 461 477, 472 511, 478 927, 469 772, 438 671. Mietsertrag für Friedrichstr. 161/162 1912–1915: 35 694, 73 513, 75 887, 71 349, 71 534. Abschreib. auf diesen Grundbesitz sind mit Rücksicht auf den höheren Zeitwert nicht mehr vorgenommen worden. Der Kriegs- zustand beeinträchtigte 1914 stark das Erwerbsleben der Mieter in den Häusern der Ges. Es wurde deshalb eine Mietsres. von M. 55 495 für bereits entstandene u. noch entstehende Mietsausfälle gebildet (1915 demselben M. 24 315 u. 1916 M. 33 413 zugeschriehen) und ferner einem Kriegs-R.-F. M. 200 000 überwiesen u. derselbe aus den Gewinnen von 1915 u. 1916 weiter um M. 140 000 bezw. 60 000 erhöht. Gewinne 1914 M. 270 534, 1915 M. 194 315. 1916 M. 123 413; diese drei Beträge zu Rückl. verwendet. Auf Grund der Beschlüsse der G.-V. der Ges. v. 21./5. 1912 u. 15./6. 1912 hat sich der Actien-Bauverein „Passage“ als stiller Gesellschafter bei der Berliner Hoötel-Ges. (Kaiserhof) mit einem Einlagekapital von M. 3 000 000 beteiligt, von denen die restl. M. 1 000 000 am 1./7. 1915 zahlbar waren. Der Berliner Hotel-Ges. ist ausserdem unter der Garantie des Actien-Bauverein „Passage“ ein Bankkredit von M. 2 440 000 verschafft worden. Die stille Ges. gilt als v. 1./1. 1912 begründet u. endet am 31./12. 1941, verlängert sich jedoch, mangels Kündigung 2 Jahre vor Vertragsablauf, um jeweils 10 Jahre. Der Actien-Bauverein „Passage' erhält auf seine Einlage 5 % Jahreszs. in vierteljährlichen Postnumerando-Zahlungen u. ferner denjenigen Reingewinn der Berliner Hotel-Ges., der sich nach den gesetzlich erforderlichen Abschreib., nach jährl. Ausstattung eines Mobil.-Ern.-F. bis zu M. 200 000, ferner nach Dotierung des R.-F., nach der Entricht. der Tant. u. nach Zahlung einer Div. von bis 4 % ergibt. Der Actien-Bauverein „Passage“ hat der Berliner Hotel-Ges. gegenüber mit Wirkung für deren Gläubiger anerkannt, dass er verpflichtet ist, allen gegenwärtigen u. zukünftigen Gläubigern der Berliner Hotel-Ges. gegenüber mit seinen Kapitalansprüchen aus der Einlage zurückzutreten. Weiter hat der Actien-Bauverein „Passage', nachdem seine G.-V. am 15./6. 1912 die Erhöh. des A.-K. um M. 3 600 000 beschlossen hatte, im Umtausch gegen nom. M. 3 202 800 neue Passage-Aktien mit Div.-Ber. v. 1./1. 1912 nom. M. 5 338 000 Aktien der Berliner Hötel-Ges. mit Div.-Ber. v. 1./1. 1912 ab erworben. Dieser Erwerb erfolgte auf Grund einer von den G.-V. v. 20./5. bezw. 15./6. 1912 bestätigten Offerte, welche den Aktionären der Berliner Hotel-Ges. einen Umtausch von 5 Aktien der Berliner Höotel-Ges. in 3 Aktien des Actien-Bauverein „Passage“ unter der von der G.-V. der Berliner Hotel-Ges. am 20./5. bezw. 15./6. 1912 erfüllten Bedingung anbot, dass die Berliner Hötel-Ges. nach Gleichstell. ihrer St.- u. Vorz.-Aktien die Herab- setzung ihres A.-K. von M. 6 000 000 auf M. 3 600 000 beschlösse (ist geschehen). Für 1912 erhielt die Passage-Ges. von der Berliner Hötel Ges. 4 % Div. u. M. 316 442 auf die stille Beteilig., 1913 4 % Div. u. M. 290 598 auf stille Beteilig. Die Beteilig. an der Hotel-Ges. blieb für 1914–1916 ertraglos. Die Passage-Ges. erhielt nur die vertragsmäss. Verzinsung des eingez. Sozietäts-Kap. mit M. 150 000, während die Div. u. der Gewinnanteil für das Geschäftsj. 1914–1916 ausblieben. Die Hotel-Ges. Kaiserhof leidet unter den Rück- wirkungen des Krieges u. die durch die Kriegsverhältnisse eingetretenen grossen Betriebs- einschränkungen. Bezüglich der in der G.-V. v. 15./6. 1912 des Actien-Bauverein „Passage“ beschlossenen Kap.-Erhöhung um bis M. 3 600 000 nahm der A.-R. am 31./8. 1912 eine Offerte der Firma Leopold Friedmann auf Übernahme zu 120 % an, wobei alle Spesen u. Unk. dem Actien- Bauverein „Passage“ zur Last fielen. Von diesen von der Firma Leopold Friedmann über- nommenen Aktien wurden dem Actien-Bauverein „Passage“ die zum Zwecke des gedachten Umtausches gegen die M. 5 338 000 Aktien der Berliner Hotel-Ges. erforderlichen nom. M. 3 202 800 neue Passage-Aktien mit Div.-Scheinen v. 1./1. 1912 ff. zur Verfüg. gestellt, während der Restbetrag der Zeichnung in Höhe von M. 397 200, welcher zur Verstärkung der Betriebsmittel der Ges. diente, der Firma Leopold Friedmann für ein von ihr geführtes Konsort. verblieb, das sich verpflichten musste, diese Aktien 2 J. lang nicht in den Ver- kehr zu bringen. Nachdem das Agio, von dem die noch zu verrechnenden Unk. der Aktien- Em. abzuziehen waren, dem R.-F. zugeflossen ist, ist dieser von M. 390 000 auf M. 871 000 ges stiegen, während die nom. M. 5 338 000 Berliner Hotel-Ges.-Aktien, denen nach der in der G.-V. v. 15./6. 1912 beschlossenen Kapitalsherabsetzung der Berliner Hotel-Ges. M. 3 202 800 Berliner Hötel-Ges.-Aktien entsprechen, mit M. 3 843 360 das Effekten-Kto des Actien-Bau- vereins „Passage“ belastet haben. 1914 nom. M. 170 400 Aktien der Hotel-Ges. dazuerworben, wodurch sich das Kto um M. 153 943 auf M. 3 997 303 erhöhte. Kapital: M. 7 500 000 in 11 960 Aktien à M. 300, 208 Aktien à M. 1500 u. 3000 Stück Aktien von 1912 à M. 1200. Urspr. M. 6 000 000 in 20 000 Aktien à M. 300, herabgesetzt lt. G.-V. v. 19./). 1881 auf M. 4 500 000 durch Zus. legung von 4 Aktien zu 3; lt. G.-V. v. 1./6. 1889 Austausch von 400 neuen Aktien à M. 1500 gegen 400 Aktien der A.-G. Passage-Panoptikum à M. 1000; die G.-V. v. 5./3. 1896 beschloss Rückkauf von M. 600 000 zu 90 %, durchgeführt Anfang 1899. Die G.-V. v. 17./2. u. 12./4. 1900 beschlossen weitere Herabsetzung bis zum Betrage von