3. Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Bauland Seestrasse-Nordpark, Akt.-Ges. in Berlin, W. 8, Taubenstrasse 19. Gegründet: 18./12. 1903; eingetr. 18./1. 1904. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Die Ges. hat ein Grundstück von ca. 4260 qR. zum Preise von M. 410 pro qR., also von insgesamt M. 1 746 600 erworben. Für eine bei späterer Neuvermessung festgestellte Differenz von 49 dR. ist von den Verkäufern eine entsprech. Vergüt. gewährt worden. Das Bauland liegt mit einer Front von ca. 180 m an dem anbaufertig reguliert. Teile der Seestrasse östlich der Müllerstrasse u. wird von den Strassen 32 b, 32 c, 35 b u. Ungarnstr. des Berliner Bauplanes Abteil. X, teils begrenzt, teils durch- schnitten. Nach dem Gutachten des Kgl. Baurats Krause u. Kreistaxators Hertel stehen der Re- gulierung der das Gelände umgebenden Strassen keine Schwierigkeiten entgegen, insbesondere Kann der Anschluss an die Kanalisation, Gas- u. Wasserleitung jederzeit erfolgen. Es kann darauf gerechnet werden, dass die in Betracht kommenden Strassen demnächst in vollem Um- fange anbaufertig hergestellt sein werden. Der Bebauungsplan seitens der Stadt wurde 1911 genehmigt. Bis Ende 1916 erfolgten keine Verkäufe. Buchwert der Grundstücke M. 1 766 621, welcher Betrag sich bsi ult. 1914 durch Zuschreib. der Regulier.-Kosten auf M. 2 075 313 erhöhte. Flächenausmass Ende 1916: 40 806 am = 2807.1 q R. Nettobauland. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Grundstücken in der Nähe der Seestrasse u. des Nordparkes. Die Feststellung des Bebauungsplanes des Geländes ist 1907 erfolgt, doch hat derselbe infolge neuerdings geäusserten wWünschen eine Abänderung erfahren. Die Terrains werden z. Z. der Bebauung erschlossen. Der Verlust stieg 1912 von M. 61 471 auf M. 89 176, 1913 auf M. 132 457, 1914 auf M. 175 242, 1915 auf M. 228 025, 1916 auf M. 282 022. Kapital: M. 1 800 000 in 900 Aktien à M. 2000. Div.-Scheine sind den Aktien nicht beigefügt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Eine Div. wird nicht verteilt; 5 % z. R.-F., vom Überschuss gelangt nur diejenige Summe zur Verteilung, welche der Ges. bar zur Verf. steht u. nach dem Er- messen des A.-R. weder zur Bildung oder Verstärkung von Rücklagen, noch zum weiteren Geschäftsbetriebe, noch auch zum Vortrag auf neue Rechnung erforderlich ist. Dieser zur Verteilung kommende Reingewinn wird zur gleichanteiligen Rückzahlung auf die Aktien welche in solcher Weise allmählich amortisiert werden, verwendet. Sobald aus dem zur Verteilung gelangten Reingewinne die Aktien bis auf je M. 1000 amortisiert sind, wird die Ges. aufgelöst u. tritt in Liquid. Von der Liquidationsmasse mit Einschluss des vorgetragenen Reingewinnes erhalten: 1. zuerst die Aktionäre den bis dahin nicht zur Rückzahlung ge- langten Rest des Nennbetrages der Aktien. 2. von dem dann verbleibenden Reste a) der Vorstand u. die Liquidatoren den ihnen vertragsmässig als Tant. zustehenden Anteil. der indessen für sämtl. Berechtigte 5 % nicht übersteigen darf, b) der A.-R. 5 %.: 3. den Über- schuss wiederum gleichanteilig die Aktionäre. Der A.-R. erhält eine feste Vergüt. v. zus. M. 5000. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Kassa 15, Grundstücke 2 075 313, Avale 40 000, Kaut.- Effekten 32 850, Beteilig. 500, Verlust 282 022. — Passiva: A.-K. 1 800 000, Kredit. 590 702, Avale 40 000. Sa. M. 2 430 702. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 228 025, Unk. u. Steuern 10 533, Zs. u. Provis. 42 563, Kaut.-Effekten 900. Sa. M. 282 022. – Kredit: Vortrag M. 282 022. Kurs Ende 1904–1916: 121.75, 124.30, 116, 100.50, 105.50, 116.25, 115, 109.80, 83, 80, 77*, –, 60 %. M. 1 800 000 zugel. im April, davon zur Zeichn. aufgelegt M. 800 000 16./4. 1904 zu 113399 franko Zs. Erster Kurs 19./4. 1904 114.25 %. Notiert in Berlin franko Zs. Dividende: Wird nicht verteilt (s. Gewinnvert.). Direktion: Alfred Luckow. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Fritz Andreae, Ing. Phil. Balke, Architekt Alfred Schrobsdorff. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H. Bauverein Weissensee in Liquid. in Berlin, Bureau: Berlin, Roonstrasse 3. Gegründet: 20./4. 1889. Die G.-V. v. 22./2. 1893 beschloss Liquid. Zweck: Erwerb, Ver- waltung u. Verwertung der ersteigerten Terrains von urspr. 1 590 199 qm Grösse. Ende 1909 verblieben nach früheren Verkäufen somit an Grundstücken inkl. Strassenland 175 864 qm; 1910–1915 fanden keine Verkäufe statt. Anlässlich des Konkurses der Bankfirma G. Lilien- thal war die Ges. 1912 gezwungen M. 90 500 abzuschreiben, wodurch sich der Gewinnvortrag aus 1911 (M. 927 044) auf M. 831 940 reduzierte, bis Ende 1916 wieder auf M. 873 104 erhöht. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Erste Rückzahl. von M. 250 pro Aktie ab Ende Febr. 1894, zweite mit M. 100 ab 15./4. 1896, dritte ab 1./2. 1900 mit M. 40, vierte mit M. 60 ab 22./5. 1902, fünfte mit M. 50 ab 17./10. 1904, sechste mit M. 150 ab 6./7. 1906, siebente mit M. 100 ab 15./10. 1907, achte mit M. 50 ab 4.5. 1908, neunte mit M. 100 ab 11./4. 1910. zehnte mit M. 50 ab 26./10. 1910, die elfte mit M. 50 ab 29./. 1912, die zwölfte mit M. 60 ab 28./4. 1917, zus. also bislang M. 1060. Aktiv-Hypotheken: M. 569 440 (31./12. 1916); davon M. 365 940 zu 4 % M. 23 500 zu 5 %, M. 180 000 zu 6 %.